"Ich habe Angst, dass mich die Krankheit so schwächt, dass ich meine Arbeit nicht mehr schaffe."

Je nachdem, wie viel Wert Sie Ihrem Beruf bisher beigemessen haben, können Ihre Befürchtungen von großer Wichtigkeit für Sie sein. Viele Patienten erleben ihr krankheitsbedingtes Unvermögen so hautnah, dass sie sich kaum vorstellen können, sich in einigen Monaten körperlich wieder gesund zu fühlen.

Sie können vorerst nur Ihre weitere Entwicklung abwarten und neue Lösungsmöglichkeiten entwerfen. Versuchen Sie sich verschiedene Szenarien vorzustellen: vorübergehend oder längerfristig könnte Ihre Arbeitszeit verringert oder Ihre Tätigkeit nach Hause verlagert werden. Ein Arbeitsplatzwechsel innerhalb der Firma oder eine Umschulung wären ebenfalls eine denkbare Alternativen.

Für viele Menschen ist der vorzeitige Ausstieg aus dem Berufsleben ein tiefer Einschnitt in Ihrem Selbstwertgefühl, und sie brauchen sehr lange, um das zu verarbeiten. Der Vorruhestand oder eine Arbeitsunfähigkeit sind für die meisten deswegen eine zumindest anfangs unerträgliche Vorstellung. Kränkend ist dabei nicht so sehr der Verlust des Arbeitsplatzes selbst als vielmehr der Umstand, diese Entscheidung nicht selbst herbeigeführt zu haben. Manchen Menschen gelingt diese Umstellung aber auch sehr schnell und sie entdecken neue Aktivitäten, die ihr Leben ausfüllen.