Im Verlauf von Chemotherapien, Bestrahlungen oder nach Operationen treten häufig vorübergehend Beschwerden auf, die die Essgewohnheiten der Krebspatienten beeinträchtigen. Dazu gehören z.B. Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, gereizte Mundschleimhäute und Verstopfung. Art und Ausmaß der Beschwerden sind abhängig von der Form und Dosierung der Therapie und vom gesundheitlichen Zustand des Patienten vor der Behandlung. Gezielte Esstipps können helfen, die Beschwerden zu lindern.

Denken Sie auch daran, dass diese Beschwerden in der Regel vorübergehend sind. Vielen Patienten hilft dieser Gedanke, um diese Zeit leichter zu überstehen. Nicht selten löst allein die Angst vor Übelkeit diese erst aus.

Zu den körperlichen Beeinträchtigungen kommen häufig veränderte Geruchs- und Geschmacksempfindungen sowie ein Mangel an Appetit. Verlassen Sie sich deswegen in diesen Phasen auf Ihren "Riecher": Verzichten Sie auf Speisen, deren Duft Sie nicht mögen. Essen Sie, was Ihnen schmeckt und auf was Sie Appetit haben, zu jeder Tages- und Nachtzeit!!

Probieren Sie aus, welche Nahrungsmittel Sie gut oder weniger gut vertragen. So lernen Sie am sichersten, was Ihnen in welcher Behandlungssituation gut tut. Angehörige und Freunde sollten die veränderte Esssituation des Patienten unbedingt ernst nehmen und bei Einkauf und Zubereitung individuelle Wünsche beherzigen. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie sich dabei nicht genau an die Regeln einer gesunden Ernährung halten. Denn gerade während der belastenden Behandlungen steht Ihr Wohlbefinden an aller erster Stelle!