Ferdinand

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Dienstag, 7. März 2023 - 00:28

Hallo liebes Forum,

ich (m. 31 Jahre) habe seit November Juckreiz im Enddarmbereich sowie Schmerzen die sich auf den weiteren Darm ausgebreitet hatten. Diese treten nicht immer auf und sind Tageszeitunabhängig, und öfters im linken Unterbauch. Bei mir wurde zunächst ein Ruhramöbenbefall festgestellt der auch sofort behandelt wurde. Als die Beschwerden allerdings blieben wurde eine erneute Stuhluntersuchung gemacht, mit negativen Befund. Dazu kamen dann Schleimbeimungen im Stuhl Im Januar und nun seit dieser Woche wieder. Ich hatte daher Mitte Februar eine Darmspiegelung, bei dieser wurden 5 Polypen zwischen 2-3 cm gefunden. Einer davon war breitbasig, dieser wurde entfernt, der Rest (2 im Sigma, 1 Rektum, 1 rechte Flexur) musste leider "drin bleiben", da die Sedierung zu schwach war. Aufgrund einer Sojaallergie erhielt ich 5mg Midazolam und war eigentlich komplett wach und nur etwas benebelt.

Bei einer Darmspiegelung die ich wegen Blähungen/ Durchfall ohne Ursache vor 5 Jahren hatte, erhielt ich 10mg Midazolam und habe fast komplett durchgeschlafen. Damals wurde ein kleiner <1cm großer Polyp gefunden und entfernt. Naja ich muss nun noch einmal ins Krankenhaus die restlichen Entfernen lassen. Der entfernte breitbasige Polyp aus dem Querdarm ist zum Glück gutartig, aber ich mache mir Sorgen, dass unter den anderen ein bösartiger dabei sein könnte? Der Gastroenterologe meinte er war sehr erleichtert als er den Befund zurück bekam.. Mich wundert auch dass in nur 5 Jahren mehrere größere Polypen entstehen konnten, familiäre Darmerkrankungen gibt es nicht, lediglich mein Vater hat auch einen "nervösen" Darm wie ich, allerdings bisher keine Polypen. Im Internet habe ich gelesen, dass Polypen nur sehr langsam wachsen..  Ist dies "auffällig" oder mache ich mir einen zu großen Kopf darum? Ich kann natürlich nichts daran ändern und muss jetzt nun mal abwarten, aber vielleicht hat hier jemand mit so etwas schon Erfahrung gemacht?

Grüße

Ferdinand

Theresa

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Dienstag, 7. März 2023 - 15:41

Lieber Ferdinand,

soweit ich mich eingelesen habe, sollten Polypen entfernt werden, da sie dazu neigen, in den Zell-Genen einen fehlerhaften Bauplan zu entwickeln. Den kopieren sie dann. Daraus können sich dann immer mehr geschädigte und immer stärker geschädigte Zellen entwickeln. Bei mir wird alle 6-12 Monate nachgeschaut, ob sich ein Polyp im Dickdarm wieder entwickelt. Menschen mit Dickdarmkrebs in der Vorgeschichte (wie bei mir) neigen offensichtlich dazu, so hat mir das der Arzt erklärt, dass sich eher und schneller Krebszellen (sehr geschädigte Zellen) im Darm entwickeln. 

In dem link unten steht, dass Polypen grundsätzlich eigentlich als Präkanzerosen gelten. 

Da ich so eine Dickdarmkrebsleidensgeschichte habe, bin ich für kein RISIKO in solchen Angelegenheiten und würde alles tun, um Krebs zu verhindern. Ein Restrisiko bleibt sowieso.

Also ich will sagen, Du bist aus meiner Sicht eher auf der sicheren Seite, wenn Du Dir einen Kopf machst und so viel wie möglich untersuchen lässt.

Wenn alles gut ist, ist es ja auch gut zu wissen!

https://www.medicoconsult.de/darmpolypen/

Alles Gute Theresa