Gast
Donnerstag, 24. Januar 2013 - 08:33
also ich hab jetzt für mich festgestellt das dies nichts für mich ist am dienstag war ich mal wieder hin
war jemand neues da ihr mann hat sich selbst umgebracht
ich kann damit nichts anfangen
ich finde das nicht fair
klar hat diese frau auch trauer und ein recht dazu aber ihr mann tat dies freiwillig
ne ne mein letzter besuch
wie geht es euch in einer trauergruppe??
lg anja
annachristine
307 postsHallo Anja,
mich habe die Berichte der anderen auch nicht interessiert, denn ich hatte ja meine eigenen gemacht; nicht zum ersten Mal. Ich fand gut, daß man seine trauer in einem gemalten Bild ausdrücken konnte. Und da war alles andere dann total weit weg. Jeder hatte seine Probleme seine Gefühle auszudrücken. Ich habe meine als Blick in die Ferne gesehen; Land, Wasser, Wolken, Regenbogen... Ich mag das Werk, es ist für mich gelungen und ich habe es jetzt neben Werners Bild gestellt. Ob es ihm auch gefallen würde steht im Raum. Ich habe schon als Kind den Regenbogen geliebt und der hat auch Werner immer gefallen. Wenn möglich wurde da auch mal ein Bild gemacht. Jetzt habe ich das Gefühl, wenn am Himmel ein Regenbogen ist, daß es ein gruß für mich ist. Es beruhigt urplötzlich. Und wenn dann so durch die live webcam das Ende des Regenbogens plötzlich bei mir ist, dann hat es auch nichts von allem verfehlt. Es war wunder schön.
Liebe Grüße
Anna-Christine
Binweg
596 postsNachdem in meiner Gruppe überwiegend Witwen sind, profitiere ich schon von der Gruppe, und je mehr jede Frau von ihrer Geschichte erzählt, um so zutraulicher werden sie.
Ich denke, jeder hat eine andere Geschichte.
Ich habe schon Interesse an den Geschichten der anderen, sie geben mir etwas und ich kann etwas zurückgeben.
Lieben Gruß an Euch beide.
Friderike
Binweg
596 postsNachdem vorgestern eine neue Witwe in unsere Runde gekommen ist, haben alle nochmals geschildert, warum sie in der Trauergruppe sind.Ich bin verwundert, wie "abwesend" ich die letzten Drei ABende war, weil mir alles völlig neu war.
Außerdem habe ich gute Anregungen von den anderen Frauen bekommen, wie ich mit gewissen Schwierigkeiten umgehen kann.
Wenn Ihr wollt, ich gebe sie gerne weiter.
Lieben Gruß Rosti55
Binweg
596 postsAuch das sind Facetten der Trauergruppe, denn wir tauschen uns aus, wie das mit den Ämtern besser, leichter geht.
Ich merke auch am Vergleich, die anderen Frauen tun sich sehr schwer, sind zum Teil über 30 jahre zusammen gewesen, und da ist das Abschiednehmen wohl noch sehr schwer.
Es hat weh getan, das mit ansehen zu müssen.
Aber ich konnte meine Distanz zu Volker und seine Liebe noch spüren und ich kann damit umgehen.
Ich vermute, ich kann es nicht beweisen, je länger die Beziehung war, umso schwer ist wohl der Abschied.
Alles Liebe an Euch. Friderike
annachristine
307 postsEs gibt schon so einige Erlebnisse, die dann bei mir Fragen hinterlassen. Heute kam ich mit einer Witwe ins Gespräch, deren Mann erst vor kurzem verstorben ist. Wir sprachen über die vielen kleinen Wege, die erledigt werden müssen. Ummeldungen auf den eigenen Namen bei so vielen Stellen und Unternehmen.Ich merkte nur, daß sie überhaupt nicht begriffen hat, wovon ich da sprach. Auch der "Irrsinn" mit den Vorauszahlen der Medikamentenkosten an die Krankenkasse hat sie nicht begriffen. Sie glaubte einfach, daß die Kasse nun kommt und das Geld zurück zahlen wird. Ich sagte ihr ohne einen entsprechenden Antrag gibt es kein Geld zurück, hat sie nicht begriffen. Und was viel schlimmer dabei ist, sie hatten auch zu Lebzeiten des Partners nie bei der Krankenkasse die chronische Erkrankung anerkennen lassen geschweige denn einen entsprechenden Antrag dort gestellt.
Wie sollen da die Kinder dann eingreifen können, wenn die sich mit diesen Dingen auch nicht beschäftigen.
LG
Christine
Binweg
596 postsDas hört sich verdammt schwierig an, das sag ich dir.
Und, sind wir froh, christine, dass wir da durchgestiegen sind.
Wir reden wieder miteinander.
Muss nur raus, meine Kopf lüften.
Alles Liebe.
Friderike