Gast
Donnerstag, 16. Juli 2015 - 16:17

Hallo Regina,

habe die letzten Berichte vom Tod ihresAngehörige(n) gelesen, Da ich ehrenamtlicher Mitarbeiter von ILCO (Verein für Darmkrebs und Stoma) bin und deshalb darmkrebserkrankte Menschen berate weiß ich wie hilflos so manche Angehörigen bei Eintritt des Sterbefalles des Mannes, Frau oder Kinder sind. Deshalb habe ich mir vorgenommen, nach einer gewissen Zeit, den Angehörigen einschriftliche Botschaft zu übergeben. Diese Botschaft soll allen Angehörigen einen gewissen Trostbzw. Hoffnungfürihr Weiterlebenausstrahlen.

Ich hoffe und wünschen ihnen, dass sie auch den momentanen Verlust ihres Angehörige(n)s mit der Zeit verkraften können.

Mein nachträgliches Beileid.

Fruchtbare Tränen gegen die große Traurigkeit

Unaussprechlich groß ist der Schmerz des Mackenzie, der seine Tochter durch ein furchtbares Verbrechen verloren hat. Die »große Traurigkeit« hat ihn im Griff, als ihn die Einladung Gottes in die Hütte erreicht, in der das Unfassbare geschah.

William Paul Young lässt den Leser des Romans »Die Hütte« teilnehmen an der Verwandlung, die mit Mackenzie während des Wochenendes mit Gott vor sich geht. Seine Tränen werden von Gott gesammelt und schließlich auf das Grab des Mädchens geträufelt. »Wo sie den Boden berührten, sprossen sofort Blumen hervor und öffneten im hellen Sonnenlicht ihre Knospen.« Eine besondere Träne fällt auf die Mitte des Grabes, und sofort sprosst da ein kleiner Baum auf, breitet seine Zweige aus und fängt an zu blühen: »Das ist der Baum des Lebens, der in deinem Herzen wächst!«, erfährt der trauernde Vater.

Das Geheimnis des Glaubens heißt Verwandlung: Leid, Schmerz, Geschrei und Tod haben nicht das letzte Wort in unserem Leben. Die Tränen der »großen Traurigkeit« wird Gott selbst abwischen und alles neu machen. Unglaublich!

Und doch zieht sich diese Botschaft durch die Bibel, wie ein roter Faden. Unser Psalm spricht ebenso davon wie die Seligpreisungen der Bergpredigt: »Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.« Oder das letzte Buch der Bibel: »Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen?«

Wer in diesen Tagen den Schmerz wieder spürt, den der Tod eines Menschen ausgelöst hat, wem die Tränen wieder kommen und wer die Angst verspürt, die Dunkelheit könnte sich endgültig auf seine Seele legen, der lasse seine Tränen in Gottes Hände fließen. Er will verwandeln: Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Das ist kein Gesetz, sondern Geheimnis des Glaubens.

Jesus Christus ? Garant des Lebens ? steht dafür ein, dass menschliche Tränen fruchtbar werden und dass der Baum des Lebens wieder blühen und wachsen kann, damit wer mit Tränen sät, mit Freuden ernten wird.