Darmkrebs ist heilbar, jedoch nur, wenn er frühzeitig erkannt wird. Deshalb sind regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen so ungeheuer wichtig. Leider nehmen hierzulande viel zu wenige den kostenlosen Check beim Arzt in Anspruch. Wenn die ersten Symptome von Darmkrebs erst auftreten, ist oft schon viel Zeit vergangen, in der man die Krankheit hätte wirksam bekämpfen können.

Bei etwa 90% aller Fälle entsteht Darmkrebs (kolorektales Karzinom) aus vorerst gutartigen Darmpolypen den kolorektalen Adenomen. Eine wichtige Aufgabe der Früherkennung und Vorsorge ist es, diese Darmpolypen rechtzeitig zu entdecken und zu entfernen, bevor sie sich zu einem Darmtumor weiterentwickeln können. Darmpolypen verursachen quasi keine Beschwerden und können nur mit Hilfe der Darmkrebsvorsorge aufgespürt werden.

Darmkrebs ist der zweithäufigste bösartige Tumor bei Frauen und Männern. Das Erkrankungsrisiko steigt ab etwa 50 Jahren kontinuierlich an: Mehr als die Hälfte der Betroffenen erkranken jenseits des 70. Lebensjahres, etwa 10 Prozent bevor sie 55 Jahre alt sind. Aber auch junge Menschen erkranken an Darmkrebs. Forscher gehen davon aus, dass etwa dreißig Prozent der Darmkrebserkrankungen auf ein familiäres Risiko zurückgehen. Hier sind erbliche Faktoren mit entscheidend an der Entstehung der Krankheit. Menschen aus diesen Familien haben ein Risiko, schon in jungen Jahren an Darmkrebs zu erkranken. Umso wichtiger sind hier regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Lesen Sie hier mehr zum Darmkrebsrisiko.

Vorsorge von Darmkrebs verhindert Leiden. Nutzen Sie Ihre Chance und gehen Sie zur Vorsorge!

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Quellen: 
Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e. V. (GEKID) und Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut (Hrsg.): Krebs in Deutschland 2011/2012. 10. Ausgabe, 12/2015.
Möslein G.: Risikogruppen mit einer erblichen Disposition für familiäre (polygene) kolorektale Karzinome: Update zu Diagnose, Prävention und Therapie. Der Onkologe, February 2016; 22(2):84-97. First online: 22 January 2016.