Fastfood auf die Schnelle, Fertigprodukte aus dem Kühlregal oder Süßspeisen für Zwischendurch – um uns herumlockt eine Vielzahl bequemer und leckerer Nahrungsangebote, die natürlich zum Genuß auch über den Hunger hinaus verführen. Nur: Wie sieht es aus mit dem Sinn und Unsinn einer solchen Ernährung? Reicht es, einfach nur etwas im Magen zu haben, zu essen was gerade ins Auge fällt?

Es ist mittlerweile unbestritten, dass unser westlicher Ernährungsstil das Auftreten einer ganzen Reihe von schwerwiegenden Erkrankungen begünstigt und damit das Leben verkürzen kann. Neben Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes (Zuckerkrankheit), Gicht oder Adipositas (schwere Fettleibigkeit) gehören dazu Herz-Kreislauferkrankungen, Osteoporose, Rheuma und Krebs: Bei einem Drittel der jährlich neu auftretenden Krebserkrankungen scheint – neben anderen Ursachen – auch ungesunde Ernährung eine wichtige Rolle zu spielen. Man schätzt, dass mindestens ein Drittel der Fälle von Darmkrebs durch eine durchgreifende Änderung unserer Ernährungs- und Lebensweise vermeidbar wäre.

Expertenstreit

Wie sich einzelne Essgewohnheiten und Ernährungsfaktoren auf die Entstehung von Krebs auswirken, ist aber wissenschaftlich gar nicht leicht zu untersuchen. Dementsprechend schwierig ist es, hundert-prozentige, sichere Empfehlungen auszusprechen.

Schon vor Jahrzehnten hatte man begonnen, große Bevölkerungsgruppen nach ihren Ernährungsgewohnheiten zu befragen und sie über lange Zeiträume hinweg zu beobachten. Die Ergebnisse sprechen hier eine recht deutliche Sprache: In Abhängigkeit von ihrer Ernährungsweise traten bestimmte Krankheiten bei den einen öfter auf als bei den anderen. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, wie wichtig eine sinnvolle Ernährung für unsere Gesundheit ist.

Schwieriger wird es allerdings, mit Sicherheit festzulegen, welche Nahrungsbestandteile es im Einzelnen sind, die beispielsweise vor Darmkrebs schützen könnten. Bevölkerungsgruppen unterscheiden sich durch eine Vielzahl von Lebensstil- und Ernährungsfaktoren. Die Trennung der unterschiedlichen Einflüsse voneinander bleibt in wissenschaftlichen Studien - methodisch bedingt - oft unscharf, dementsprechend bleiben Ergebnisse was die Bedeutung einzelner Nährstoffe angeht ungenau.