Übergewichtige Menschen sind ein Phänomen der westlichen Industrieländer, aber zunehmend auch der Schwellenländer und sogar der Dritten Welt. Übergewicht ist gleichzeitig ein Indiz für falsche Essgewohnheiten und eine ungesunde Lebensweise. Eine unausgewogene Ernährung ist dabei immer im Spiel: Dem Zuviel an Energie (Fette, Zucker) steht ein Zuwenig an anderen wichtigen Nahrungsinhaltstoffen (z.B. Ballaststoffe, Vitamine, Spurenelemente) gegenüber.

Von dem Einen zu viel...

Fett: Zu viel Fett isteine derHauptursachen für Übergewicht. Doch nicht nur die Fettmenge insgesamt ist von Bedeutung, sondern auch die Zusammensetzung des Fettes. Vor allem gesättigte Fettsäuren, die insbesondere in tierischenLebensmitteln enthalten sind, gelten als ungesund. Hier lesen Sie mehr zum Thema gesättigte und ungesättigte Fettsäuren.

Fleisch: Übermäßiger Verzehr von so genanntem "roten" Fleisch, d.h. Fleisch vom Rind, Schwein, Schaf, oder Wild scheint Darmkrebs zu begünstigen. Die bisher stärksten Argumente dafür liefert eine Studie aus Amerika: Zwischen den Jahren 1982 und 1993 wurden rund 150.000 Menschen untersucht und beobachtet. Ernährten sie sich besonders häufig von Fastfood wie Hamburgern, erhöhte sich das Risiko für Darmkrebs um 50 Prozent. Welche Faktoren im roten Fleisch für die schädliche Wirkung verantwortlich sind, haben die Wissenschaftler allerdings noch nicht herausgefunden. In Frage kommen etwa Rückstände beim Räuchern, die Belastung durch Nitrate und Nitrite bei der Konservierung, aber auch die Zubereitung des Fleisches, z.B. das Grillen.

Alkohol: Reichlicher Alkoholkonsum scheint die Entstehung von Darmkrebs zu begünstigen, worauf mehrere wissenschaftliche Untersuchungen hindeuten. Schon bei moderaten Mengen von 10 bis 40 Gramm Alkohol pro Tag scheint das Risiko für Darmkrebs anzusteigen – zum Vergleich: ein Glas Wein enthält rund 20 Gramm, ein halber Liter Bier rund 25 Gramm Alkohol. Wie genau der Alkohol auf die Krebsentstehung wirkt, ist noch unklar. Möglicherweise hat ein Abbauprodukt des Alkohols, das Acetaldehyd, eine zellgiftige Wirkung; darauf weisen Tierversuche hin. Zudem ist Alkohol ein Gegenspieler der Folsäure. Von der Folsäure wird angenommen, dass sie eine Schutzwirkung auf die Erbsubstanz der Zellen hat, was möglicherweise der Krebsentstehung entgegenwirkt.

Von dem Anderen zu wenig...

Ballaststoffe: Ballaststoffe kommen reichlich in Getreide, Obst und Gemüse vor. Ob sie alleine das Darmkrebsrisiko senken können, konnte bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden. Experten gehen aber davon aus, dass eine gesunde Ernährung als ganzes - und dazu gehören auch Ballaststoffe - das Darmkrebsrisiko senken kann und generell positive Effekte auf unsere Gesundheit hat. Mehr zu Ballaststoffen lesen Sie hier.

Mineralstoffe:Trinken wir beispielsweise zu wenig Milch oder essen kaum Käse und Quark, kann die Zufuhr von Kalzium zu knapp sein. Dieser Mineralstoff wird nicht nur für Knochen und Zähne benötigt, sondern auch einen Beitrag zum Schutz vor Krebs leisten. Ähnliches gibt es über das Selen zu berichten, das beispielsweise in Getreide oder manchen Fischen enthalten ist. Allerdings fehlen noch weitere Forschungen, um die Wirkung des Selens bei der Krebsvorbeugung sicher einzuschätzen. Mehr zu Mineralstoffen finden Sie hier.

Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe: Fehlen Obst und Gemüse auf unserem täglichen Speiseplan, entgehen uns - neben den Ballaststoffen – auch weitere wertvolle Substanzen, die unsere Gesundheit schützen. Denn Obst und Gemüse sind die Hauptquelle für viele Vitamine, die im Körper aggressive Sauerstoffmoleküle unschädlich machen. Diese so genannten Radikale können Körperzellen schädigen. Obst und Gemüse enthalten darüber hinaus so genannte sekundäre Pflanzenstoffe. Hierunter wird eine Vielzahl von Stoffen zusammengefasst, deren Bedeutung man erst in letzter Zeit zu verstehen beginnt: Carotinoide, Flavonoide, Glukosinolate und einige andere mehr. In immer mehr Gemüsesorten wurden in jüngster Zeit diese wichtigen sekundären Pflanzenstoffe gefunden. Experten gehen davon aus, dass sie im Stoffwechsel des Körpers wichtige und schützende Wirkungen entfalten. Lesen Sie hier mehr zu sekundären Pflanzenstoffen.

Eiweiß: Diesen Nährstoff benötigen wir vor allen Dingen als Baustein für viele körpereigene Substanzen,z. B. Strukturproteine oder Antikörper des Immunsystems. Mangelt es in der Nahrung an Eiweiß, ist beispielsweise die Infektabwehr geschwächt. Mehr zum Eiweiß lesen Sie hier.