Darmkrebs tritt typischerweise erst in höherem Lebensalter auf. Dank der Vorsorge sinkt die Erkrankungsrate bei den über 50-Jährigen inzwischen. Dagegen erkranken immer mehr jüngere Menschen: Beispielsweise hat sich in Deutschland die Neuerkrankungsrate bei den 20- bis 29-Jährigen innerhalb eines Jahrzehnts mehr als verdoppelt. Die Ursachen für diese Entwicklung sind noch nicht bekannt, Experten vermuten jedoch, dass sie auf veränderte Lebensgewohnheiten zurückgehen könnte. Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Alkoholkonsum und Rauchen sind die klassischen Risikofaktoren für Darmkrebs. Ein gesunder Lebensstil und Ernährung helfen demnach, Darmkrebs zu verhindern. Alleine darauf verlassen darf man sich allerdings nicht: In jedem Fall sind die Untersuchungen zur Krebsvorsorge unentbehrlich.

Ein jüngeres Erkrankungsalter findet man auch bei Menschen, die ein familiäres oder erbliches Risiko für Darmkrebs haben. Dies ist bei rund 30 Prozent der Darmkrebsfälle der Fall. Menschen aus dieser Gruppen benötigen frühzeitige, regelmäßige Untersuchungen bereits im jüngeren Lebensalter, um Darmkrebs und dessen Vorstufen möglichst früh zu erkennen.

Bei familiärem Risiko früher zur Vorsorge!
Dieser Text entstand mit fachlicher Unterstützung des Krebsinformationsdiensts (KID).
Quelle:
Vuik FE, Nieuwenburg SA, Bardou M, Lansdorp-Vogelaar I, Dinis-Ribeiro M, Bento MJ, Zadnik V, Pellisé M, Esteban L, Kaminski MF, Suchanek S, Ngo O, Májek O, Leja M, Kuipers EJ, Spaander MC. Increasing incidence of colorectal cancer in young adults in Europe over the last 25 years. Gut. 2019 May 16 [Epub ahead of print]. pii: gutjnl-2018-317592. doi: 10.1136/gutjnl-2018-317592.