"Neben meinem Beruf bin ich jetzt zusätzlich für die Kinder und den Haushalt verantwortlich. Ich weiß nicht, wie ich das auf Dauer schaffen soll."
Sie sind in der Tat über das übliche Maß belastet und sollten sich unbedingt Unterstützung holen. Viele Menschen warten damit viel zu lange und überanstrengen sich derart, dass es zu unnötigen Konflikten kommt. Bitten Sie Freunde oder Nachbarn, bestimmte Erledigungen wie Einkäufe oder Kindertransport für Sie zu übernehmen. Auch wenn Sie bisher wenig Kontakt zu Ihren Nachbarn hatten, könnte es doch sein, dass sie sich als hilfsbereite Menschen erweisen.
Sie können auch eine Haushaltshilfe in Anspruch nehmen. In bestimmten Fällen werden die Kosten dafür erstattet. Sie erhalten eine von der Krankenkasse finanzierte Haushaltshilfe, wenn Ihnen wegen eines Krankenhausaufenthaltes, einer stationären Rehabilitaionsmaßnahme, häuslicher Krankenpflege oder ähnlich gelagerten Fälle die Weiterführung des Haushaltes nicht möglich ist und eine andere im Haushalt lebende Person diese Aufgabe nicht übernehmen kann. Die Haushaltshilfe ist in der Regel eine Fachkraft, die in Ihrer dreijährigen Ausildung theoretisch wie praktisch in Haushalt, Pädagogik und Pflege geschult wurde.
Voraussetzung ist allerdings, dass im Haushalt ein Kind unter zwölf Jahren oder ein behindertes und auf Hilfe angewiesenes Kind lebt. Ein entsprechender Antrag muss rechtzeitig bei Ihrer Krankenkasse bzw. bei Ihrem Rentenversicherungsträger gestellt werden, die Sie auch über weitere Einzelheiten informieren. Vielleicht haben Sie bisher aber auch nur deshalb keine Hilfsangebote von Dritten erhalten oder angenommen, weil es Ihnen schwer fällt, andere darum zu bitten?