Darmkrebs gehört zu denjenigen Tumoren, die häufig eher langsam wachsen und meistens erst in einem späteren Stadium Absiedlungen (Metastasen) bilden. Dies bedeutet, dass fast alle Patienten nach der Diagnose ausreichend Zeit haben, die richtigen Therapieentscheidungen zu treffen. Eine Ausnahme: Ein drohender Darmverschluss oder andere Komplikationen, die eine sofortige Operation nötig machen.
Sorgfältig vorbereiten – jedoch nicht unnötig Zeit verlieren
Besteht der Verdacht auf einen Darmkrebs, so sind zur Therapieplanung verschiedene Untersuchungen notwendig. Bei dieser guten und wichtigen Vorbereitung sollte allerdings nicht unnötig Zeit verloren gehen. Niemand kann vorhersagen, wann genau sich ein Tumor weiter ausbreitet und womöglich Metastasen bildet.
Zur Entscheidung, welche Therapie in Ihrem Fall die geeignete ist, sind vor allem Untersuchungen notwendig, die helfen, Größe und Ausdehnung des Tumors bestmöglich zu überblicken. Dazu gehören (Informationen zu den einzelnen Untersuchungsmethoden finden Sie hier):
- Darmspiegelung (Koloskopie) mit Gewebeprobe (Biopsie)
- bei Mastdarmkrebs: Austastung des Mastdarms, Mastdarmspiegelung (Rektoskopie) mit Gewebeprobe (Biopsie)
- bei Mastdarmkrebs im Frühstadium (T1-Tumor): endoskopische Ultraschalluntersuchung (Endosonographie) des Mastdarms
- Ultraschalluntersuchung (Sonographie) des Bauchraumes (Abdomensonographie)
- Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) des Beckens
- Röntgenaufnahme des Brustkorbs (Röntgen-Thorax)
- Blutuntersuchung (Labor), auch mit Bestimmung des Tumormarkers CEA
- Körperliche Untersuchung und Erheben der Krankheitsvorgeschichte (Anamnese), insbesondere die Familienanamnese in Hinblick auf einen erblichen Darmkrebs (hier lesen Sie mehr zum familiären Darmkrebsrisiko)