Erst in den letzten Jahren erkennen Forscher mehr und mehr die Bedeutung der so genannten sekundären Pflanzenstoffe. Hierzu zählen verschiedenste Inhaltsstoffe der Pflanzen. Die Pflanzen entwickelten diese Verbindungen im Laufe der Evolution vor allem, um sich vor schädlichen UV-Strahlen, Schädlingen oder Krankheiten aller Art zu schützen. Mit der Nahrung aufgenommen, entfalten diese Stoffe auch in unserem Körper eine Schutzfunktion: Sie wirken positiv auf das Immunsystem, können Entzündungen hemmen und wirken möglicherweise sogar vorbeugend gegen Krebs. Viele der Substanzen kommen nur in ganz bestimmten Pflanzen vor, nachfolgend einige Beispiele:

  • Carotinoide, gelblich-rote Pflanzenfarbstoffe, sind als Provitamine Ausgangsprodukt für das Vitamin A, zählen aber auch zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie kommen z.B. reichlich in Karotten oder Tomaten vor, aber auch in grünblättrigem Gemüse wie Brokkoli. Als so genannte Antioxidantien schützen sie vor allem vor gefährlichen Sauerstoffradikalen, welche Körperzellen schädigen und die Entstehung von Krebs begünstigen können.
  • Phytosterine, die dem tierischen Cholesterin in ihrer Struktur ähnlich sind, kommen in fast allen Pflanzen, insbesondere in Nüssen und Sonnenblumenkernen vor. Sie senken den Cholesterinspiegel im Blut und scheinen auch das Risiko für Dickdarmkrebs zu verringern.
  • Flavonoide gehören zu den Polyphenolen und sind Substanzen, die ähnlich wie die Carotinoide als Radikalfänger wirken. Sie geben Pflanzen ihren rot-blauen Farbstoff und sind z.B. reichlich in Kirschen, Pflaumen oder Auberginen enthalten.
  • Saponine haben möglicherweise einen vorbeugenden Effekt gegen Darmkrebs und stehen in der Diskussion, das Wachstum bestimmter Krebszellen hemmen zu können.
  • Glukosinolate kommen vor allem in Kreuzblütlern vor und sind reichlich in Radieschen, Kresse und Kohlsorten enthalten. Sie sind für den typischen scharfen Geschmack dieser Gemüsesorten verantwortlich und sollen ebenfalls das Risiko für Dickdarmkrebs senken.