Bei manchen Vitaminen und bestimmten Mineralstoffen vermutet man eine krebsschützende Wirkung im Körper. Gesichert ist, dass ihr Mangel ernsthafte Folgen für den Körper haben kann. Was liegt also näher, als Vitamine A oder E, Carotinoide, Kalzium oder Selen in Tablettenform einzunehmen? Inwieweit das für die Prävention von Krebserkrankungen von Nutzen ist, darüber streiten sich die Wissenschaftler.

Für diejenigen, die nicht ausreichend Obst und Gemüse essen, kann es ratsam sein, einem möglichen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen durch Kapseln, Pulver oder Tabletten frühzeitig entgegenzuwirken. Auch in bestimmten Belastungssituationen, wie Krankheit, Infekt oder Stillzeit kann es sinnvoll sein, die Nahrung auf diese Weise zu ergänzen. Allerdings sollten Sie auch dann stets bemüht sein, so oft es geht frisches Obst und Gemüse zu essen. Noch wichtiger: diese Tabletten können eine gesunde, ausgewogene Ernährung keinesfalls ersetzen.

In aller Regel werden die empfohlenen Tagesmengen an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen leicht durch eine ausgewogene Ernährung mit Produkten aus der Natur erreicht. Mit pflanzlicher Nahrung erhalten Sie dazu automatisch alle anderen wertvollen Inhaltsstoffe, deren mögliche positive Wirkung bis heute noch im Verborgenen liegt. Übrigens: Die weit verbreitete Annahme, dass Obst und Gemüse aus moderner Erzeugung heutzutage weniger Vitamine und Mineralstoffe enthält, als dies früher mal der Fall war, ist nicht richtig.

Vorsicht Überdosierung

Vitamin- und Mineralstoffpräparate können auch Schäden verursachen: Verschiedene Studien zeigten, dass sich das Risiko für Lungenkrebs bei Rauchern erhöhte, die täglich größere Mengen an Beta-Carotinoiden einnahmen. Auch bei Vitamin E gibt es aktuelle Hinweise darauf, dass die regelmäßige Einnahme hoher Dosen schädliche Wirkungen haben kann.

Mineralstoffpräparate können den Salzhaushalt des Körpers durcheinander bringen, wenn sie unkontrolliert verwendet werden. Kalziumpräparate z.B. beeinflussen die Aufnahme von Eisen im Körper, Eisenpräparate wiederum die Aufnahme von Zink. Oft werden deswegen Kombipräparate empfohlen. Die Empfehlung basiert auf der Annahme, dass die gleichzeitige Gabe verschiedener Vitamine und Mineralstoffe ihre Aufnahme im Körper verbessert. Auch das ist jedoch ist umstritten: In neuesten Studien weisen Forscher daraufhin, dass eine kombinierte Einnahme von Vitaminpräparaten das Risiko für Darm- und Magenkrebs erhöhen könnte.

Sollten Sie sich für Vitamin- und Mineralstoffpräparate entscheiden, ist die Absprache mit einem Arzt unbedingt zu empfehlen. Er wird Sie hinsichtlich der geeigneten Präparate beraten. Viel besser ist allerdings, wenn Sie in Ihren Speiseplan regelmäßig Obst und Gemüse unterbringen, Tipps dafür finden Sie hier.