"Der Schmerz, dass ich bald sterben muss, belastet meine Familie sehr. Ich traue mich gar nicht, über meinen Abschied zu sprechen."

Das Problem des Abschieds vom Leben existiert in vielen Familien mit sehr spät diagnostiziertem Darmkrebs. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass sich der Zustand des Kranken plötzlich und unvorhergesehen verschlechtert. Die Ereignisse nehmen dann ein Tempo an, das die meisten erschrickt und überfordert. Viele halten diese Situation nur aus, weil sie sich an die Hoffnung auf Genesung klammern. Rückt dann aber der Tod immer näher, kann der Schock sehr groß sein und zu Sprachlosigkeit führen. Diese Sprachlosigkeit entsteht nicht, weil man sich nichts mehr zu sagen hat, sondern aus Zuneigung. Handlungen und Gesten können dann mehr ausdrücken als Worte und den Weg aus der Sprachlosigkeit ebnen.

Warten Sie nicht so lange, bis Ihre Angehörigen die richtigen Worte finden und sich endlich zu einem Gespräch über Ihren Abschied zusammenfinden. Erleichtern Sie die Situation, indem Sie sich einer vertrauten Person mitteilen. Sie können Ihre Gedanken aber auch schriftlich festhalten. Natürlich können Sie auch Ihren Hausarzt, einen Psychologen oder einen Seelsorger um Unterstützung bitten.