Die Röntgenuntersuchung gehört zu den klassischen Untersuchungsmethoden in der Radiologie. Eine der wichtigsten Röntgenuntersuchungen in der Medizin ist das sogenannte Thorax-Röntgenbild, das Röntgenbild des Brustkorbs mit den beiden Lungenflügeln. In der Regel werden dazu zwei Aufnahmen gemacht, eine von hinten und eine von der Seite.
Was genau ist eine Röntgenuntersuchung?
Röntgenstrahlen sind besonders energiereiche elektromagnetische Wellen, die in einer so genannten Röntgenröhre erzeugt werden. Die Röntgenstrahlen treten durch das Körpergewebe hindurch und schwärzen oder belichten den Röntgenfilm. Weil jedes Körpergewebe die Strahlen in unterschiedlicher Intensität aufnimmt oder hindurchlässt, ergibt sich auf dem Röntgenfilm ein Bild des durchleuchteten Gewebes: Hartes Gewebe, wie zum Beispiel der Knochen, verschluckt viel Strahlung, weshalb weniger Strahlen zum Film gelangen und das Knochengewebe als weißer Schatten auf dem Röntgenbild erscheint. Die Lunge oder der Darm hingegen enthalten viel Luft und sind für Röntgenstrahlen gut durchlässig. Auf dem Röntgenbild bilden sich Lunge und Darm als dunkle Strukturen ab.
Röntgen des Brustkorbs (Thorax-Röntgenbild)
Auf dem Thorax-Röntgenbild können vor allen Dingen die beiden Lungenflügel gut abgebildet werden. Weiter sieht man die Knochen des Brustkorbes, die Herzgröße und auch mögliche Veränderungen im Mittelfell zwischen den Lungenflügeln, wo sich Lymphknoten befinden.
In der Diagnostik bei Darmkrebs spielt das Thorax-Röntgenbild bei der Suche nach Lungenmetastasen eine wichtige Rolle. Verbreiterungen des Mittelfelles können Hinweise auf Lymphknotenmetastasen sein.
Um mögliche Veränderungen in der Lunge genau lokalisieren zu können, fertigt man immer Aufnahmen in zwei Ebenen an: ein Bild von hinten und eines von der Seite. Bei Auffälligkeiten im Thorax-Röntgenbild muß der Befund in der Regel weiter abgeklärt werden, es folgt dazu eine Computertomographie (CT) des Brustkorbs.