Gast
Freitag, 23. März 2007 - 18:33
Hallo, meine Mama erkrankte 2004 an Darmkrebs mit Metastasen in der Leber, die 2005 enfernt worden sind. Gestern wurden erneut Metastasen in der Leber (4cm), in der Lunge, in den Nieren und wahrscheinlich am Bauchfell entdeckt. Am Montag bekommt sie Punktion der Leber gemacht und danach geht gleich die Chemo los. Sie ist sehr tapfer und erträgt alles. Ich würde ihr so gerne helfen, weiß aber nicht wie. Sie versucht immer mich zu schützen(mein Papa starb 1991 an Bauchspeicheldrüsenkrebs-da war ich erst 12 Jahre) und ich habe ein wenig das Gefühl sie sagt mir nicht immer wie es ihr wirklich geht.
Auf der anderen Seite weiß ich nicht wie ich das noch mal alles durchhalten soll. Wenn ich daran denke was alles auf uns zu kommt, wird es mir ganz schlecht und am liebsten würde ich weg laufen. Vor ihr tue ich immer als hätte ich alles im Griff und mache auf stark. Aber das ist nicht so. Sitze oft zu Hause und überlege wie alles wohl weiter geht und wieviel Zeit wir noch zusammen haben.
Denke aber wenn ich ihr meine ganzen Sorgen und Ängste erzähle,das ich sie noch weiter runter ziehe, dann macht sie sich nämlich wieder Gedanken um mich.
Sorry das es so lange geworden ist aber das mußte einfach alles mal raus. Danke fürs " zuhören".
Auf der anderen Seite weiß ich nicht wie ich das noch mal alles durchhalten soll. Wenn ich daran denke was alles auf uns zu kommt, wird es mir ganz schlecht und am liebsten würde ich weg laufen. Vor ihr tue ich immer als hätte ich alles im Griff und mache auf stark. Aber das ist nicht so. Sitze oft zu Hause und überlege wie alles wohl weiter geht und wieviel Zeit wir noch zusammen haben.
Denke aber wenn ich ihr meine ganzen Sorgen und Ängste erzähle,das ich sie noch weiter runter ziehe, dann macht sie sich nämlich wieder Gedanken um mich.
Sorry das es so lange geworden ist aber das mußte einfach alles mal raus. Danke fürs " zuhören".
habe deinen Text soeben gelesen. Er hat mich sehr berührt, da auch ich meinen Vater sehr früh verlor und meine Mutter seit kurzem auch an Darmkrebs erkrankt ist.
Vielleicht hilft es dir ein wenig, wenn du hörst dass ich meine Kraft durch meine Familie und Freunde finde. Manchmal
wenn ich alleine bin, lasse ich mich auch so richtig in meine Traurigkeit fallen. Ich weiss aber, dass ich durch mein Loslassen der Gefühle neue Kraft finde und somit jeden Tag aufs neue für meine Mutter da sein kann. Ich wünsche auch dir die Kraft die du für die Zukunft brauchen wirst.
Wenn du jemanden zum "zuhören" brauchst, kannst du dich gerne melden.Alles Liebe für dich und deine Mutter, marion
vielen Dank für deine netten Worte. Unsere Geschichten sind sich ja sehr ähnlich. Manchmal frage ich mich warum ein Mensch soviel Leid ertagen muß, werde aber wohl keine Antwort darauf finden.Wenn du jemanden brauchst steht das Angebot genau so umgedreht.
Wünsche dir und deiner Mutter alles Gute und Kraft.
Liebe Grüße
Tanja
Ich hab grad deinen Text gelesen und er hat mich auch sehr berührt, denn er erinnert mich sehr an das was ich durchmachen musste. Mein Vater ist ebenfalls 2004 an darmkrebs erkrankt und später wurden metastasen in leber, lunge, an den rippen und in der wirbelsäule entdeckt. im dezember letzten jahres ist er gestorben.
mir gegenüber hat er sich auch immer alle mühe gegeben, dass ich es nicht merke wie es ihm wirklich geht und ich hab nichts anderes getan um ihn nicht weiter zu belasten. noch dazu kam, dass wir 550 km weit voneinander entfernt gelebt haben und uns dadurch nur selten gesehen haben. ich habe ihn 2 monate vor seinem tod das letzte mal gesehen.
ich denke, das wichtigste ist, dass deine mama weiß, dass du immer für die da bist! ihr müsst sicher nicht immer über alles reden. wenn du das gefühl hast, sie sagt nicht immer die ganze wahrheit weil sie dich nicht belasten will, dann belasse es dabei. vielleicht ist es auch besser, wenn du ihr nicht immer alles über deine gedanken erzählst. ich denke, ihr wisst beide trotzdem wie es in dem anderen aussieht. über einige dinge muss man vielleicht einfach schweigen.
wenn du aber etwas loswerden willst, dann spric darüber! vielleicht auch mit einem guten freund oder bekannten. das ist ganz wichtig! ich habe vieles immer nur in mich reingefressen und gemerkt, dass es mir dadurch immer schlechter ging.
ich wünsche dir und deiner mama ganz viel kraft für die zukunft und alles gute!
liebe grüße, kathi