Constanze

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Samstag, 14. April 2007 - 18:47
Hallo Ihr lieben,
habe ja über das Schicksal von meiner Mutter schon berichtet. Habe die Frage auch schon an anderer Stelle gestellt aber keine richtige Antwort bekommen. Wie funktioniert das wenn ich eine 2. meinung will oder einfach zu einem anderen Arzt bzw.in eine andere Klinik? Muss ich mich da überweisen lassen? Wie ist der verfahrensweg? Habe ich ein Recht darauf, dass mir meine Befunde zumindest kopiert werden?
Wäre über Infos sehr dankbar.
Liebe Grüße
Constanze
Gast
Samstag, 14. April 2007 - 19:48
Hallo Constanze,
habe dir schon etwas zu deinem anderen Beitrag geschrieben.
Nun möchte ich nur kurz hier etwas dazufügen.
Du hast natürlich das Recht, dir eine 2. Meinung einzuholen. Ruf einfach in einem dir zusagenden Krankenhaus an - mehr musst du nicht machen! Du musst dich nicht überweisen lassen, da du ja nicht der Patient bist! Einfach in einer Klinik anrufen und um ein Gespräch über deine Mutter bitten.
Du hast das Recht, als nahestehende Angehörige Kopien bzw. Einblick in die Unterlagen zu bekommen.
Kurz, meine Mutter ist Kassenpatient und ich Privatversichert - kein Arzt mit dem ich ein Gespräch hatte hat jemals einen Einblick etc. verweigert. Auch interessierte sich niemand für unsere Versicherungsart.Jeder Arzt wollte lediglich wissen, wann meine Mutter geboren ist um sicher zu gehen, dass ich die Tochter bin. Es handelt sich ja hier nicht um eine Schönheitoperation oder um einen Schnupfen. Jeder Arzt sagte mir, dass ich als Tochter uneingeschränkt Infos über die Krankheit und weitere Therapiemöglichkeiten bekomme. Sie schrieben mir sogar per mail oder riefen mich an.
Du hast sehr viele Rechte.
Alles Liebe
Helene

Constanze

83 posts
Sonntag, 15. April 2007 - 11:50
danke für die Infos. Hab aber noch eine Frage - die Unterlagen muss ich dann aber selbst mitbringen, oder? (wenn ich in ein anderes KH gehe).
Liebe Grüße
Constanze
Gast
Sonntag, 15. April 2007 - 12:12
Hallo Constanze,
eigentlich ja! Nun weiß cih es nur von mir als Privatpatient aber jeder Arzt ist verpflichtet die Unterlagen des Patienten heraus zu geben, schließlich bezahlt ihr die ja auch ( als Privatpatient zahlt man seine Leistungen direkt an den Arzt, als Kassenpatient leistet die Kasse die Kosten, die ja wiederrum durch die Beiträge erstattet werden!) Laß dich da ja nicht kirre machen, die Unterlagen gehören dem Patienten!
Liebe Grüsse und einen schönen sonnigen Sonntag
Helene

Constanze

83 posts
Sonntag, 15. April 2007 - 20:48
darüber wie das bei Privatpatienten läuft bin ich bestens informiert, da ich für die größte deutsche PKV arbeite :-).
Aber trotzdem danke für die infos.
War heute bei Ihr und es scheint besser zu werden auch mit ihrer stimmung.

LG
Constanze
Gast
Sonntag, 15. April 2007 - 21:07
Hallo Constanze,
schön, dass es deiner Mutter besser zu gehen scheint.
Na, auch ich kann dir eben nur mit Infos über Privatversicherungen geben, da mein Gatte der Direktor eines der grössten internationalen Versicherungsgruppen der Welt ist - über Kassenleistungen kann ich nur Freunde fragen, die Ärzte sind oder sehen, was meiner Mutter zur Verfügung steht.
Deiner Mutter wünsche ich von ganzem Herzen, dass es Bergauf geht.
Liebe Grüsse
Helene

Marion

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Montag, 16. April 2007 - 07:17
Hallo ihr zwei,
hab grad euere Beiträge gelesen und wollte noch hinzufügen:
Bei meinem letzten Gespräch mit der Reha-Ärztin meiner Mutter, mußte ich mir freundlich sagen lassen, dass ich
"eigentlich" auch als Tochter wegen der Schweigepflicht
keine Aussagen über den Zustand meiner Mutter erfahren dürfte. Hab ihr dann gesagt, dass meine Mutter sie ja wohl bei dieser Diagnose sicherlich von der Schweigepflicht "entbinden" würde.... und ? - sie hat mir dann alles erzählt. Manchmal glaube ich, dass die Ärzte selber nicht wissen, was und wann sie was erzählen dürfen.
Die Kopien der Akte meiner Mutter habe ich bis heute (trotz Zusage) noch nicht erhalten. Werde später gleich mal anrufen.....
Liebe Grüsse an euch, marion
Gast
Montag, 16. April 2007 - 10:17
Liebe Marion,
wie geht es dir und deiner Mutter?
Das mit der Schweigepflicht stimmt juristisch. Mit all den Ärzten, mit den ich über meine Mutter sprach sagten mir, dass in so einem Fall ( und hier handelt es sich nicht um einen Schnupfen etc.) immer mit den nächsten Angehörigen gesprochen wird.
Du bist ja die Tochter, diese Ärztin soll mal von ihrem Paragraphen runter, hier geht es um das Wohl deiner Mutter.
Du hast absolut Recht, die meisten Ärzte kennen sich tatsächlich in vielen Dingen, sei es was wird einem Privatversicherten gestattet etc. nicht aus, bzw. sie studieren ja Medizin und was noch dazu kommt, kommt zu Kurz.
Ruf mal an und fordere die Akte an!
Übrigens noch unwissender sind Arzthelferinnen - blos nicht abwimmeln lassen. Schreib mir, wenn du irgendwelche Probleme damit hast, eventuell kann ich dir helfen.
Viel Glück und Erfolg
Helene

Constanze

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Montag, 16. April 2007 - 20:11
danke für Eure beiträge. Meine Mama wird morgen endlich entlassen - wir sind alle sehr glücklich. Ich habe ihr jetzt ein Buch von Hildegard von Bingen geschenkt in dem es vorallem um Ernährung geht. Das verschlingt sie regelrecht. Es scheint aber auch sehr viel hilfreiches drin zu stehen. Nur blöd dass sie mich und meine Familie gleich mit umkrempeln will. :-)
Heute war jemand von der Krebsberatung bei ihr - das fand sie wohl sehr interessant und hat viele Infos bekommen. na mal sehen wie es weiter geht...
Liebe Grüße
Constanze

Marion

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Dienstag, 17. April 2007 - 07:33
Ja, Helene,
warte nun schon seit Wochen auf die Krankenakte meiner Mutter. - Gestern rief ich an und es hieß, dass das Begleitschreiben noch nicht geschrieben wurde. - Das ist echt langsam der Hammer! - Nach 7 Wochen! - Warte jetzt noch 2 Tage ab und dann werde ich dort hinfahren und mal Klartext reden.
Bin momentan frustriert, weil ich durch meine Schichtarbeit nicht so handeln kann wie ich eigentlich gerne möchte.
Gott sei Dank bin ich "eine von der Sorte", die sich von den Ärzten und Co. verbal nicht einschüchtern läßt und hartnäckig gegenargumentiert! - Kostet allerdings ganz schön viel Energie! - Danke für deine Hilfe! -
Liebe Grüße, marion
Gast
Dienstag, 17. April 2007 - 07:56
Guten Morgen Marion,
es ist eine Frechheit, euch so lange Warten zu lassen. Entweder es handelt sich um einen Schlamperladen oder es steckt Taktik dahinter! Wobei ich auf das erstere tippe.
Laß dich nur nicht einschüchtern, aber das glaube ich von dir nicht, da du ja ein Kämpferherz hast!
Dass das alles ganz schön frustrierend sein kann weiss ich nur zu gut, aber die Ärzte arbeiten für uns, vielleicht vergisst das der eine oder andere manchmal!
Schließlich verdienen sie auch ganz passabel, wie ich ja duch meinen Mann immer wieder dran "erinnert" werde!
Ich schick dir weitere Energie nach PAF, damit du sie nicht verlierst und weiter kämpfst. Auch in Gedanken bin ich bei dir und deiner Mutter.
Na, das was du heute schriebst macht mich wütend, denn es handelt sich ja um euch, Menschen, die in dieser Situation nicht lange warten können - wo bleibt da die Menschlichkeit??
Trotzdem wünsche ich euch einen schönen Dinstag und wie gesagt, ich denke an dich und deine Ma.
Liebe Grüsse
Helene

Marion

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Dienstag, 17. April 2007 - 08:10
Danke Helene für deine Worte,
ich glaub wir zwei sind da gleich "geartet".
Wir richten unsere Blicke wenn wir "down" sind gleich wieder
nach oben, gell? - Ich glaub das liegt in unserem Naturell.
- Nur nicht aufgeben! - Das ist der Satz, der mich schon seit Jahren begleitet. Werde trotz dieser jetztigen ungeklärten Krebs-Diagnose meiner Mutter weiter kämpfen.
Ich könnte gar nicht anders.
Freue mich trotzdem, wenn meine Ma hierher kommt. Kann sie dann täglich besuchen, oder auch zu mir nach Hause holen und mit Ihr eine schöne Zeit verbringen. Ich habe mich nämlich jetzt entschieden, egal was für ein ungeklärtes Krebs-Stadium meine Mutter hat, jeden Tag als einen der letzten zu sehen. - Somit kann ich trotz diverser Belastungen immer den HEUTIGEN TAG als Geschenk sehen, der es wert ist mit all seinen Ereignissen intensiv gelebt zu werden. - Hoffe bei dir ist alles in Ordnung, gruß, marion
Gast
Mittwoch, 18. April 2007 - 21:34
Hallo marion,
habe ein bissel in deinen beiträgen gelesen. Du hast Probleme den Befund deiner Mutter zu bekommen? Ich frage weil ich dringend den Befund meiner Mutter benötige - nur ich bezweifle, dass mir das KH ihn aushändigt. Brauche ich da irgendwie eine Unterschrift meiner Mutter?
LG
Constanze

Marion

64 posts
Donnerstag, 19. April 2007 - 07:49
Hallo Constanze,
also eine Unterschrift habe ich im Krankenhaus nicht benötigt. Ich war ja (Gott sei Dank) durch dieses Forum schon soweit informiert, dass ich als Angehörige eine Akteneinsicht haben darf. - Nur, bis jetzt (8.te Woche) habe ich trotz mehrerer Zusagen die Krankenakte immer noch nicht hier. So, jetzt krieg ich im Moment ne Wut im Bauch und werde dann gleich noch mal anrufen.
Ein Tipp von mir, bleib fordernd und hartnäckig! - Wenn das KH in der Nähe ist, dann kannst du dir die Unterlagen dort auch gleich kopieren lassen. Sage Ihnen dort (wenn sie grad keine Zeit haben), dass du gerne auch ein bisschen wartest.
Viel Erfolg und liebe Grüsse, Marion
Gast
Donnerstag, 19. April 2007 - 16:36
Hallo marion,
hartnäckig bin ich zum Glück, nur leider nicht immer ganz ruhig. Ich habe mich mal mit Dr.Bith aus Stralsund in Verbindung gesetzt, der hat gesagt, dass die meisten Kliniken die Bilder usw. mittlerweile auf CD speichern und das sogar noch besser ist um es bewerten zu können. Aber ich denke nicht, dass dies im KH in Suhl möglich ist. Naja mal sehen. ich werde die Sache nächste Woche in Angriff nehmen.
LG
Constanze