Gast
Sonntag, 15. April 2007 - 23:52
hi,
mein Vater hat wg. Darmkrebs Metastasen auf der Leber. Gibt es in der Tat absolut keine Hoffnung mehr ? Der Tumor könnte entfernt werden durch Operation. Referenzmetastasen sind bis zu 3,5cm groß. Chemo hat bereits begonnen, soll aber wohl nur das Leben etwas verlängern.
Muss man in der Tat jetzt aufgeben ? Gibt es keine Lösung mehr ?
Gruß
Arndt
Gast
Montag, 16. April 2007 - 10:21
Lieber Arndt!
Dein Schreiben ist sehr kurz, doch aufgrund dieser wenigen Informationen würde ich sagen, es bedeutet absolut nicht das Ende. Lebermetastasen können normalerweise, kommt draufan wie sie liegen, gut operiert werden. Auf alle Fälle würde ich mehrere Kliniken anfragen. Man sollte es nicht Glauben, aber die ärztlichen Meinungen liegen oft Lichtjahre auseinander. Nicht gleich aufgeben.
Lg Mila
Gast
Montag, 16. April 2007 - 18:06
Hallo Arndt,
ich bin der gleichen Meinung wie Mila.
Wenn die Möglichkeit zur Operation besteht, ist auch die Hoffnung auf Heilung berechtigt. Zumindest auf Heilung für mehrere Jahre.
Auch wenn nicht operiert werden kann, gibt es Möglichkeiten das Fortschreiten der Krankheit für längere Zeit aufzuhalten.
Freundliche Grüße Karl
Gast
Montag, 16. April 2007 - 23:08
Hallo Arndt,
die Hoffnung sollte man und braucht man nicht aufgeben. In den ca. 5 Jahren hat sich aufgrund moderner Medikamente (monoklonale Antikörper wie Cetuximab) einiges getan. Sie werden in verschiednenen Kombinationen als 1st, 2nd und 3rd-line Behandlung im Stadium IV eingesetzt.
Allerdings zeigen in der Tat die dazu vorliegenden Untersuchungen, die ich gefunden habe (und das sind doch einige), dass sie helfen das progressionsfreie Überleben um MOnate, vielleicht auch Jahr(e) zu verlängern - eine wirkliche Heilung scheinen aber auch diese in den meisten Fällen bisher nicht zu versprechen. Aber es werden sicherlich in den kommenden Jahre weitere Präparate zugelassen und vielleicht helfen die heutigen wie Irinotecan, Bevacizumab und Cetuximab (und einige andere) genau diese zeitliche Lücke zu schliessen.
Gast
Montag, 16. April 2007 - 23:45
Danke für Deinen aufmunternden Beitrag, er tat sehr gut !
Gast
Dienstag, 17. April 2007 - 00:06
Noch ein Nachtrag: Dieser Artikel dürfte interessant sein http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/04/13/068a1202.asp?cat=/medizin/krebs
Gast
Dienstag, 17. April 2007 - 00:52
Hi,
danke für die vielen Infos. Ich werde mich melden wenn ich einen aktuellen Befund vorliegen habe.
Gruß
Arndt

Marion

64 posts
Dienstag, 17. April 2007 - 07:47
Hallo, habe euere Beiträge gelesen und schöpfe Hoffnung, dass auch bei UICC Stadium IV noch guten Möglichkeiten bestehen.
Kann mir jemand sagen, warum manche Chirurgen, (so wie der meiner Mutter) keine genauen Angaben zum Einschätzen eines Stadiums machen kann, obwohl es heißt, man könne Fernmetas auch im Blut schon erkennen? Mich quält der Gedanke nicht zu wissen, welche Chancen meine Mutter nach ihrer Not-Op hat. Der Arzt weicht auf direktes Nachfragen geschickt aus.
Kann es sein das es auch für Ärzte manchmal schwer einzuschätzen ist (pT4, pN0, pMx, pRx) ? - Oder muß man wirklich abwarten bis bei der OP (Rückverl. des Darmausgangs) Matas zu sehen sind??
Danke jetzt schon für euere Rückantworten, gruß, marion
Gast
Dienstag, 17. April 2007 - 08:00
Hallo Marion,
nochmal ich!! Ja, das hab ich auch festgestellt. Weiters werde ich dir morgen schreiben, denn da gehe ich zum Internisten, mit dem wir befreundet sind und das genau möchte ich auch von ihm wissen. Eine Freundin von mir, sie ist Chirurgin, redet auch so schwammig. Ich denke, es geht hier auch um Absicherung, damit niemand hinterher sagen kann, der Arzt hat diesen oder jenes gesagt. Offenhalten von Diagnose machen viele Ärzte, denn sie sind ja nicht Gott!
Aber wie schon geschrieben, morgen weiss ich etwas mehr und werde es dir sofort schreiben.
Alles Liebe
Helene