Natascha

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Mittwoch, 25. April 2007 - 16:26
Liebe Forumsmitglieder,
leider wurde bei meiner Mutter (59 Jahre) vor guten 5 Wochen auch Darmkrebs (Stadium T3!?) festgestellt, bisher wurden aber – glücklicherweise – keine Metastasen gefunden!
Natürlich war das alles für meine Mutter, aber auch für uns „Kinder“ (ich habe noch 2 Geschwister) ein riesiger Schock, nach den ersten Untersuchungen dann im Krankenhaus, kam aber etwas Erleichterung auf, da zumindest keine Metastasen gefunden wurden!
Das empfindet man dann ja schon als gute Nachrichten... Zumindest hoffe ich, dass das gute News sind..!?
Nach der Diagnose ging dann auch alles relativ schnell und sie wurde ins Krankenhaus eingewiesen, mittlerweile steht der Behandlungsplan, da der Tumor wohl extrem nahe am Schließmuskel sitzt, wurde nun eine kombinierte Chemo- und Strahlentherapie begonnen und erst in 3 bzw. 4 Monaten ist die Operation vorgesehen, um evtl. eben den Schließmuskel noch zu retten.
Meine Mutter hat nun den ersten Zyklus (5 Tage) Chemotherapie hinter sich, sie war dazu für die 5 Tage stationär im Krankenhaus und die Strahlentherapie ist auch in der Vorbereitungsphase!
Seit vorgestern ist sie nun wieder aus dem Krankenhaus entlassen und seitdem geht es ihr leider schlechter, im Krankenhaus war noch alles ok und keine Nebenwirkungen zu spüren. Gestern war ihr unglaublich schlecht und auch ihr Zahnfleisch ist entzündet, sie trägt auch eine Zahnprothese und kann somit kaum was essen.
Seitdem wurde mir auch wieder bewusst, das sie nun wirklich „ernsthaft“ krank ist, sie hatte sonst noch nie was und ich mache mir wieder fürchterliche Sorgen... Dazukommt, das ich zwar das Gefühl habe, das sie bei den Ärzten im Krankenhaus ganz gut aufgehoben ist, die sie aber nur betreuen, während sie im Krankenhaus ist, aber nun zuhause irgendwie nicht mehr.. Denn für die Pausen während der einzelnen Zyklen der Chemotherapie wurde sie wieder an ihren Hausarzt verwiesen und dieser möchte hier nicht die Verantwortung übernehmen und hat sie gleich an einen Onkologen überwiesen. Bei dem waren wir dann heute und er hat ihr zwar auch was gegen die Übelkeit verschrieben und ihr auch Salbei-Mundspülungen für den Mund- und Rachenraum empfohlen, aber irgendwie hatte ich auch das Gefühl, das er das alles ganz locker nimmt und dann auch anfing gegen die Ärzte im Krankenhaus zu wettern und all das... Dies hat mich nun total verunsichert, zumal ich auch versuche sonst alles an Informationen über Darmkrebs zu finden, aber ich mittlerweile das Gefühl habe, jeder sagt oder rät etwas anderes... Aber woher sollen WIR denn wissen, was denn nun für meine Mutter das Richtige ist??? Ich meine, glücklicherweise, mussten wir uns bisher mit der Krankheit Krebs nicht befassen und momentan fühlen wir uns da auch sehr alleine gelassen...
Das musste nun einfach mal raus, ich mache mir einfach fürchterliche Sorgen um meine Mutter und hoffe, auf diesem Wege evtl. einige Informationen, Ratschläge, Anregungen etc. zu erhalten...
Ich hoffe auch, ich habe jetzt nicht zuviel Wirrwarr geschrieben und es ist verständlich, was ich eigentlich sagen wollte...
Ich wünsche Euch allen alles Gute,
Natascha

Jimbo

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Donnerstag, 26. April 2007 - 23:28
Hallo Natascha,
allzuviel Wirrwarr war es nicht und wenn kann man es verstehen. Soweit ich Deine Angaben verstehe, hat Deine Mutter ein Rektumkarzinom im UICC Stadium II oder III, der Tumor hat die Größe T3, ist also in Darmwand schon weit reingewachsen, hat sie aber nicht durchbrochen. Eine sog. neoadjuvante Strahlen- und Chemotherapie wird beim Rektum-CA gerne gemacht, um den Tumor besser operieren zu können.
Alles weitere wird man genau erst nach der OP sagen können, vor allem ob Deine Mutter ein Stoma (ggf. zeitweise) benötigt und ob sie anschliessend nochmals ein Chemo bekommen wird. Aber - solange sich noch keine Metastasen gebildet haben, sind immer noch berechtigte Hoffnung auf eine vollständige Heilung gegeben! Falls Du Statistiken dazu haben willst, findest Du Diese auch an vielen Stellen im Web oder der Onkologe kann Sie Dir geben. Es ist richtig, dass sich der Hausarzt hier raushält und allenfalls unterstützend zur Seite steht. Für diese Behandlung sind nur der Onkologe und die Ärzte im KH zuständig.
Das Salbei Extrakt für den Rachen bekommt z.b. mein Vater auch.
Gruß
Jimbo
Gast
Freitag, 27. April 2007 - 13:11
Hallo Natascha,für Deine Mutter kann ich für das entzündete Zahnfleisch unbedingt die Pariser-Lösung empfehlen,Die Lösungsmixtur muß eigentlich jede Apotheke mixen können.Was auch gut hilft ist Lebertran ´´pur zum Spülen benutzen.Deiner Mutter wird es in paar Tagen wieder besser gehen,dann klingen die Nebenwirkungen wieder ab.Mach Deiner Mutter Mut,ich habe Chemo und Bestrahlung hinter mir und warte auf Op Termin.Sag ihr Grüße von mir und nach den schlechten Tagen kommen wieder besser"wirklich"gruß angi
Gast
Samstag, 28. April 2007 - 00:39
Hallo Natascha,
mein Vater spült den Mund mit dem Salbei und trinkt es wohl auch als eine Art Tee. Ansonsten geht es ihm im Moment "den Umständen entsprechend gut". Er bekommt eine besondere Chemo, da er in den Arm der Petacc-8 Studie gelost wurde, der neben dem normalen Folfox4 Schema zusätzlich jede Woche noch Cetuximab (=Erbitux) bekommt. Davon erhofft man sich, dass es die Überlebenswahrscheinlichkeit nochmal ein paar % nach oben schraubt. Er hat gerade erst (vor 2 Wochen) mit der Chemo begonnen, wenn die Nebenwirkungen nicht viel schlimmer werden, meint er es wäre erträglich.
Gruß
Jimbo

Natascha

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Sonntag, 29. April 2007 - 09:58
Liebe Angi!
Vielen Dank für Deine Antwort und die Tips, die ich umgehend an meine Mutter weitergeben werde!
Und Du hast recht, die Nebenwirkungen lassen derzeit wirklich wieder etwas bei ihr nach. Ich mache mir nur Sorgen, ob diese nun nach jedem Zyklus schlimmer werden und auch ob es durch die Bestrahlung evtl. noch weiter verstärkt wird bzw. wieviele neue da dann noch dazukommen!?
Wie geht es Dir? Hast Du Chemo und Bestrahlung gut verkraftet?
Ich wünsche Dir schon jetzt alles Gute für Deinen OP-Termin und drücke Dir ganz fest die Daumen für alles!!
Liebe Grüsse,
Natascha

Natascha

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Sonntag, 29. April 2007 - 10:06
Hallo Jimbo!
Es ist gut zu hören, das es Deinem Vater "den Umständen entsprechend gut geht"!
So ist es wohl bei meiner Mutter derzeit auch! Der Salbei hat etwas geholfen und die Übelkeit hat auch wieder nachgelassen!
Diese besondere Chemo, wo wird diese gemacht? Und läuft diese genauso ab, wie die "normale", nur das man eben noch eine zusätzliches Mittel erhält?
Ich hoffe, das Dein Vater diese weiterhin gut verträgt und wünsche ihm alles Gute dafür!
Liebe Grüsse,
Natascha
Gast
Dienstag, 1. Mai 2007 - 09:12
Hollo Natascha,jede Chemo und Bestehlung ist schlimm,aber das ist ja auch zuverstehen,es ist ja Gift pur.Trotzdem muß man sich ganz klar sein,es ist ja für einen guten Zweck.Der Krebs muß weg ,sie will ja wieder gsund werden.Der Tumor wird ja verkleinert,und glaube mir das wird er.Bei mir ist er super klein geworden,da vergißt man dann ganz schnell,dass man dafür auch leiden muße.Mach Deiner Mutter weiterhin Mut, auch sie schafft wie ich.gruß angi