Gast
Mittwoch, 25. April 2007 - 20:38
hallo zusammen,
ich bin recht neu hier und hoffe das ihr mir einige hilfestellungen geben könnt. eine ältere dame (ende sechzig) hat darmkrebs. vor zwei jahren wurde sie zum ersten mal daran operiert. im dez. 06 wieder und ihr wurde ein künstlicher ausgang gelegt. mittlerweile ist die lage so schlimm, das die chemo abgebrochen worden ist. der krebs wächst trotzdem weiter und deswegen habe die ärzte alles an chemo angesetzt. sie liegt gerade im kh und bekommt wahrscheinlich eine bestrahlung, da ihre gebärmutter jetzt auch befallen ist und sie blutet wie verrückt. die rippen sind befallen und die leber auch. sie ist die mutter eines wirklich guten freundes. ich möchte für ihn da sein ohne grosse floskeln. auf was muss ich mich jetzt einstellen? er kann kaum bis gar nicht darüber reden. sie bekommt schmerzmittel in der dosisstärke *. das ist wohl schon sehr hoch. am wochenende hat er von seiner mutter erfahren, das sie ab jetzt mit dem schlimmsten rechnen müssten. ein paar wochen oder vielleicht einen monat oder zwei. also meine frage, auf was muss ich mich jetzt einstellen? was passiert mit seiner mutter gerade???
Gast
Mittwoch, 9. Mai 2007 - 07:47
Hallo Kathrin,
ich faende es wichtig, miteinander zu reden. Das Verdraengen hilft in der Situation nichts. Werdet euch gemeinsam klar darueber, dass ihr bei weitem nicht die einzigen seid, die mit so einer Situation zu tun haben. Gemeinsam ist die Situation leichter zu bewaeltigen. Ein unterstuetzendes soziales Umfeld ist wichtig.
"Mit dem Schlimmsten rechnen muessen" heisst, dass die Aerzte mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem baldigen Einschlafen fuer immer ausgehen. Wie das genau vor sich geht, ist schwer zu sagen. Es duerften bereits so viele Krebszellen im Umlauf sein, dass jederzeit irgendwo eine neue Metastase auftreten kann.
Karl
Gast
Mittwoch, 9. Mai 2007 - 19:27
Liebe Katrin,
ich kann mich Karl nur anschließen. REDET MITEINANDER! Sag Deinem Freund, wie wichtig er und seine Mutter Dir sind. Biete Deine Schulter an, aber wenn er nicht will, musst Du es akzeptieren. Es ist schön, wenn er weiß, dass da jemand ist. Mit hätte das damals sehr geholfen.
Ja, das Schlimmste, was gibt es schlimmeres als einen Menschen zu verlieren. Wenn die Chemo abgebrochen wurde, dann sehen die Ärzte darin nur noch Quälerei und keinen Erfolg. Wenn die Metastasen überall sind, werden sie sie nicht eindämmen können. Warum dann noch die Qualen der Bestrahlung, verstehe ich nicht. Oft liegt es an der Leber. Dort breiten sich die Metastasen schnell aus, weil ja dort alles gefiltert wird. Der Körper vergiftet sich dann selber. Aber bitte, mach Dir nicht so viel Gedanken, es gibt Schmerzmittel und es muss für sie nicht unter Schmerzen enden. Mein Mann ist ganz friedlich eingeschlafen. Ich hoffe, er hatte auch keine Schmerzen. Das wünsche ich dieser Frau auch. Sei da für Deinen Freund und gib ihm Kraft.
Liebe Grüße
Nicole