Verena Adt

1 posts
Donnerstag, 10. Mai 2007 - 15:10
Hallo!
Ich bin heute auf diese Seite gestoßen, als ich nach Informationen zu diesem Thema gesucht habe.
Meine Großmutter hat die o.g. Diagnose bekommen. Der Tumor wurde laut Befund komplett entfernt, in einem Lymphknoten wurden jedoch Zellen gefunden. Hat jemand Erfahrungen, wie die Prognose bei so etwas aussieht? Sie soll jetzt für ca. ein halbes Jahr eine Chemotherapie bekommen, mit welchen Präparaten weiß ich leider noch nicht. Körperlich ist sie fit, seelisch top eingestellt.
Vielen Dank schon mal für die Antwort!!

Neesie

43 posts
Donnerstag, 10. Mai 2007 - 15:33

Hallo Verena ,
wenn keine Fernmetastasen da sind , ist die Progonse sicher nicht die schlechteste. Wie der Verlauf der Krankheit sein wird kann allerdings niemand - auch kein Arzt - vorhersagen .
Super toll das deine Großmutter körperlich und AUCH seelisch drauf ist . Das macht viel aus .
Verena , spekuliere nicht unnötig in die Zukunft . Das bringt nichts und man verschenkt einfach sehr oft die Gegenwart dabei .
Oma geht es gut und sie ist seelisch top drauf . Freut Euch einfach weiterhin am Leben .
LG, Anja
Gast
Freitag, 11. Mai 2007 - 08:43
Hallo Verena!
Meine Mutter hat ebenfalls ein T3 und zwei befallene Lymphknotenmetastasen von 21 untersuchten. Leider ist der Tumor bereits durch die Darmwand gebrochen - das spielt eine große Rolle....Ist der Tumor noch nicht durch die Darmwand gebrochen, sagen die Statistiken, dass es eine 50/50-Chance gibt. Bei befallenen Lymhknoten liegen die Chancen bei 30/70.
Liebe Verena! Niemand kann sagen, wie die Chancen im Einzelfall sind. Seit ich die Statistiken kenne, fühle ich mich eher schlecht. Doch wer weiss, zu welcher Gruppe man gehört? Natürlich liest man es lieber, wenn es eine 90%ige Heilungschance gibt. Aber was nützen so positive Statistiken, wenn man dann doch unter den 10% ist? Es ist wohl eine Glückssache... Ich hoffe so sehr, dass der Krebs bei meiner Ma besiegt ist...
Ich wünsche Euch alles, alles Gute
Maret

Jimbo

62 posts
Freitag, 11. Mai 2007 - 16:33
Hallo Verena,
mit den Statistiken ist das so eine Sache. Man kann sie nicht unbedingt auf den Einzelnen herunterbrechen. Aber wenn wir dabei sind, möchte ich doch die Aussagen von Maret ein wenig ergänzen. Wenn der Tumor die Darmwand durchbrochen hat spricht man von der Tumorgröße T4 (nicht Stadium!). Fast noch wichtiger ist aber der Befall der lokalen Lymphknoten. Im Falle, dass nur einer befallen ist (bzw. weniger als 5) spricht man von Stadium N1. Die Standardtherapie dafür ist heute das Folfox4 Schema über ein halbes Jahr. Eine große Studie (MOSAIC Studie) hat für dieses Schema für alle Patienten des UICC III Stadiums eine rezidivfreie Überlebensrate von 72% nach 38 Monaten ergeben, also eher besser als von Maret dargestellt. Das STadium UICC III besagt, dass Tumorzellen in den lokalen Lymphknoten gefunden wurden, aber keine Fernmetastasen vorhanden sind. Je nach Anzahl der befallen Lymphen spricht man dann von N0 (keine = UICC II) N1 bzw. N2. Eine nur noch ca. fünfzigprozentige Chance bei Chemo gibt es im Stadium N2 (wie mein Dad). Die von Maret zitierten 30% würden bei völligem Verzicht auf eine adjuvante Chemotherapie bei erfolgreicher Operation zutreffen.
Aber 50% heisst eben vereinfacht von zweien überlebt es einer und nicht jeder schafft es zur Hälfte. Wichtig ist eine gute Nachsorge und die grundsätzliche optimistische Einstellung, vor allem auch mit den Nebenwirkungen zu leben, die die Chemo mit sich bringen kann und in gewissem Masse auch immer wird.
Gruß
Jimbo
Gast
Donnerstag, 19. März 2015 - 07:43

Nach einer Darmspiegelung haben sie bei meinem mann darmkrebs festgestellt. Die Behandlung beginnt mit chemo. Erst war eine op angesagt.nach allen Untersuchungen wurde sich umentschieden. Das macht mir sorgen. Das ist doch untypisch oder?

MICHAELII

287 posts
Donnerstag, 19. März 2015 - 09:24

Hallo Kama,

Vielleicht kannst du uns genauer schreiben, wo das Karzinom ist und welche Größe vermutet wird.

Die Therapie beginnt mit einer sogenannten neoadjuvanten Maßnahme . Sie wird eingeleitet, um danach bessere Ergebnisse bei der Operation zu erzielen. Also vollkommen im Sinne des heutigen Standards und oft sehr sehr erfolgreich, wie man hier in vielen Berichten lesen kann.

Ein Tipp. Im Threat von SYogi habe ich gestern einen Link veröffentlicht: "Leitlinienprogramm Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium, Stand 12/2014" Du kannst dir die Leitlinien kostenlos herunterladen und findest dort die Antworten auf deine dringendsten Fragen.

Michael

Gast
Freitag, 20. März 2015 - 06:30

Die Ärzte sagen, es steht 50 zu 50. Metastasen sollen noch nicht sein. Aber die Wahrscheinlichkeit, das sie bei einer op streuen sei gross. Ich durfte nicht mit zum Gespräch. Mein Mann hält sich etwas bedeckt. Ich glaube, er denkt, wenn er nicht darüber spricht....,auch hinterfragt er nicht mehr als nötig. 9 cm vom Darmeingang und es ist grösser, als anfangs vermutet. Die chemo wurde sofort begonnen. 1 Woche eine Infusion über ca.8 Stunden, die andere Woche die gleiche und zusätzlich einen Gürtel, aus dem 44 Stunden eine Infusion gepumpt wird. 3 Monate sind vorgesehen. Danke für den Link, Michael. .

Gast
Freitag, 20. März 2015 - 08:24

Hallo kama,

wenn du bei der Besprechung nicht dabei sein durftest, dann wirst du deinem Mann kaum eine große Hilfe sein können. Du meinst sicherlich " 6cm vom Darmausgang". Dann würde es sich um ein Rektumkarzinom handeln, das nun versucht wird, neoadjuvant zu verkleinern, um besser operieren zu können. Das Rektum ist nur ca. 16 cm groß und das Ziel der Ärzte ist, eine RO-Resektion zu erreichen. Die besonderheiten bei der Operation sind auf S.41ff und die Nebenwirkungen und Risiken nach der OP auf S.46f beschrieben, aber das siehst du ja selbst.

Da bleibt euch ja nur noch zu wünschen, dass ihr euch ein erfahrenes Team in einem zertifiziertenDarmzentrum ausgesucht habt und das Eis zwischen euch Beiden noch gebrochen wird.

Michael

Gast
Freitag, 20. März 2015 - 10:57

Hallo, und guten Morgen,

bin auf diese Seite gestoßen, weil ich auf der Suche nach Hoffnung und sehr verzweifelt bin.

Bei meinem Vater 84 Jahre ist gestern der histologische Befund gekommen. Rectumkarzinom!

Es soll sich bei 25 cm ein bosartiger Polyp befinden und bei 10cm ein schon aufgeworfener agressiver Krebs. Ob Lymphknoten befallen sind, steht noch nicht fest, aber Fernmetastasen sind nicht gesehen worden.

Die Arztin hat so gesprochen, als sollten wir uns am besten gleich verabschieden. Keinerlei Hoffnung. Ich kenne auch das Stadium noch nicht. CT heute und Rectumultraschall Montag. Ist es wirklich vorbei, bei dieser Diaknose? Bin für jeden Rat dankbar.

Gast
Freitag, 20. März 2015 - 11:12

Danke Michael, ich hoffe auch, das mein Mann sich noch weiter öffnen wird. er spricht jetzt schon vom KH und Gleichgesinnten. Was ich meine ist, er spricht schon dadrüber . Er hatte im letzten Sommer eine Herzklappen-OP, die er sehr gut überstanden hat. Diese neue Krankheit, gleich hinterher, muss erst wirklich ankommen. Wir lieben uns,(seit 1978) reden sonst über alles. Gerade vorhin, habe ich ihm erzählt, das ich mich hier im Forum angemeldet habe. Er selbst würde das sicherlich nicht tuen, fand es aber ok.

MICHAELII

287 posts
Freitag, 20. März 2015 - 12:47

Hallo kama,

habe volles Verständnis. War ja auch nicht viel anders. Habe sehr gemerkt, dass ich ohne meine bessere Hälfte nicht so gut davon gekommen wäre.

Bei den vielen Arztgesprächen war ich so durch den Wind, dass ich sehr froh war, wenn meine Frau mir zuhause "verklickerte", was ich schon garnicht mehr gehört habe. Und auch im Krankenhaus war meine Frau es, die sehr viel "regelte".

Schön für euch beide, wenn ihr die Sache gemeinsam angeht. Ich bin felsenfest überzeugt, dass dies ungemein viel zur erfolgreichen Therapie beiträgt.

Denkt an das schöne Wetter. Tankt in der Sonne Vitamin D. Der Krebs mag kein Vitamin D und keine Himbeeren. Fangt an, das Immunsystem zu aktivieren !-

Alles Gute

Michael

wusste aber, dass ich ohne meine bessere Hälfte nicht so

Gast
Mittwoch, 8. April 2015 - 06:24

Hallo, ist das normal, dass bei einer chemo zw.den Infusionen gespült wird? alle 2 Wochen kommt zusätzliche eine Infusion über 44 Stunden dazu.(tragt mein Mann als Gürtel). Doppelte Anwendung. Sein Gesicht ist wie ein Sonnenbrand und die Augen brennen und laufen. Die Haare gehen noch nicht aus. Muss das alles so sein ?EZTwgv

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 8. April 2015 - 09:13

Spülung

https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie-portsysteme.php#inhalt5

Ich würde die Spülung nicht hinterfragen. Sie erfolgt in der Regel nach Empfehlunf der Port-Hersteller sowie der Art der Medikamentaion und den Erfahrungen.

Kann der Behandler den Nebenwirkungen nicht gegensteuern durch komplementäre Maßnahmen muss ggfs. die Medikamentation rediziert und in schlimmen Fällen sogar abgesetzt werden.

Ihr habt die Möglichkeit, dies vor Ort mit eurem Behandler abzuklären. Dein Mann muss sagen, wenn seine "Schmerzgrenze" erreicht ist. Ebenso kann er fragen, ob es Möglichkeiten gibt, die Nebenwirkungen zu mildern

Michaeö

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 8. April 2015 - 09:25

Spülung und Nebenwirkungen

https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie-portsysteme.php#inhalt5

Hallo kama,

Ich würde die Spülung auf keinen Fall hinterfragen. Sie erfolgt in der Regel nach Empfehlung der Port-Hersteller sowie der Art der Medikamentation und den Erfahrungen der Klinik. Weitere Tipps siehe oben.

Kann der Behandler den Nebenwirkungen nicht gegensteuern durch komplementäre Maßnahmen, muss ggfs. die Medikamentation reduziert und in schlimmen Fällen sogar abgesetzt werden.

Ihr habt die Möglichkeit, dies vor Ort mit eurem Behandler rechtzeitig abzuklären. Dein Mann muss sagen, wenn seine "Schmerzgrenze" erreicht ist. Ebenso sollte er fragen, ob es Möglichkeiten gibt, die Nebenwirkungen zu mildern.

Ich wünsche euch beiden alles Gute und hoffe, dass dein Mann nun etwas offener ist und ihr Beide nicht allzusehr leidet. Denkt daran, dass es danach auch auch ganz schnell wieder aufwärts gehen kann.

Michael

Gast
Mittwoch, 8. April 2015 - 20:20

Hallo Michael, danke für deine Antworten. Heute wurde mein Mann wieder nach Hause geschickt. Seine Werte waren zu schlecht. Er fahrt auch immer noch selbst mit dem Auto, Ncht weil er muss, nur weil er will. Ich halte es für unvernünftig aber er ist ein Sturkopf und möchte nicht gefahren werden. Die Augen sind sehr Lichtempfindlich, draussen geht er nur noch mit Sonnenbrille. Soll ich energischer werden oder ihn machen lassen ?

MICHAELII

287 posts
Mittwoch, 8. April 2015 - 20:54

Hallo kama,

in diesem Zustand noch Verkehrsteilnehmer "spielen" ist schlichtweg unverantwortlich. Normalerweise ist in diesem Zustand ein Sitztransport mit KTW angezeigt, wenn keine Familienangehörige zur Verfügung stehen. Ist denn da kein Freund da, der mal ersnthaft mit ihm einige Takte wechselt? Also meine Familie würde "Mordio" schreien. Ich käme noch nicht mal aus dem Haus. Ich würde sagen: Familienkonferenz - und du sagst, wie es weitergeht.

Michael

Gast
Dienstag, 14. April 2015 - 14:17

Hallo Michael, heute geht die Behandlung bei meinem Mann weiter. Habe ihn ins Krankenhaus gefahren. Er hat es eingesehen. Die Werte waren wieder OK. Danke dir für deine Ansage.

Gruss Kama

MICHAELII

287 posts
Dienstag, 14. April 2015 - 14:45

Hallo kama,

prima. Ja, wir Männer sind halt manchmal etwas stur.

Nun bleiben zu hoffen, dass die Werte so bleiben und die Nebenwirkungen sich in Grenzen halten.

Viele Grüße

Michael

pevau

151 posts
Donnerstag, 16. April 2015 - 10:57

Hallo Kama,

Ich hoffe, dein Mann wird sich dir mehr öffnen und deine Unterstützung annehmen! Ich bin vor sechs Jahren an Darmkrebs erkrankt, und ohne die Liebe und die Unterstützung meines Mannes hätte ich die Zeit nicht überstanden. Es ist nicht leicht, wenn man immer die bzw. der Starke war, plötzlich Hilfe annehmen zu müssen.

Aber, ihr werdet sehen, man wächst durch solche Erfahrungen noch mehr zusammen!

Versuche, ihm das klar zu machen!

Ganz liebe Grüße und viel Kraft wünscht euch

Petra

Gast
Samstag, 16. Mai 2015 - 14:48

Hallo Petra,hallo Michel

Wir, mein Mann und ich möchten euch danken. Durch euch ist es uns gelungen, den Krebs zu akzeptieren, bzw wir haben gelernt damit umzugehen, beide! Die erste Etappe ist geschafft. Die Chemo hat angeschlagen, der Tumor ist kleiner geworden und nach Pfingsten wird mein Mann operiert. Er hatte eine schlimme Zeit, war dabei sehr tapfer. Wir reden und besprechen alles, wie in alten Zeiten.

Liebe Grasse Kama

MICHAELII

287 posts
Samstag, 16. Mai 2015 - 21:45

Hallo kama,

na was für eine tolle Nachricht. Ich freue mich sehr für euch und drücke euch die Daumen, dass die OP erfolgreich mit dem Ergebnis R0 verläuft. Sicherlich habt ihr euch vorbereitend auf die OP auch mit Darmzentrum abgesprochen, was ihr komplementär machen könnt.

Viele liebe Grüße

Michael

Gast
Sonntag, 17. Mai 2015 - 07:21
  • Hallo Michael, am 22. haben wir das endgültige Gespräch,, in dem KH, in dem die OP durchgeführt wird. Vorgespräche fanden gleich nach den Untersuchungen statt.
  • Auch den genauen Termin bekommen wir dann. So lange ist jetzt Zeit zum erholen und das wird jeden Tag besser. Melde mich, wenn es geschafft ist....

LG. Kama

Gast
Montag, 5. Oktober 2015 - 16:15

hallo habe eine bekannte die sagt sie hatt seit 3jahren mastdarmkrebs den mann nicht operieren kann. sie geht seit zwei jahren ca alle 2 monate für ca drei stunden ins lkh zur chemo(in tablettenform) . sie trinkt täglich unmengen an bier , hatt stark zugenommen und hatt keinen haarausfall. ich möchte ihr nicht unrecht tun aber mir kommt das alles ein wenig komisch vor (als ihr freun schlussmachen wollte vor drei jahren sagte sie ihm sie hätte unterdarmkrebs) deshalb würde ich mich freuen wenn mir jemand schreiben würde der erfahrung hatt damit LG u Danke

Gast
Montag, 5. Oktober 2015 - 16:27

Mir kommt deine Nachricht ein wenig komisch vor.