Regina
3 posts
Sonntag, 27. Mai 2007 - 20:35
Ich suche Betroffene zum Austausch, und zwar über die Folgen der Radio-Chemo-Therapie, die Anfang Dezember 2006 bei mir abgeschlossen wurde. Ich glaubte, dass es danach stetig bergauf geht, aber diese Annahme war leider falsch. Jetzt, Ende Mai 2007, habe ich nach wie vor extreme Schmerzen, die ich mit Schmerzmitteln, Bädern und Salben behandle. Beim letzten MRT wurde festgestellt, dass die Darmwände noch geschwollen sind und der Analkanal verengt ist. Ich möchte eigentlich nur wissen, wie lange es noch dauern kann, bis ich etwas Linderung bekomme. Kein Arzt kann das sagen, deshalb versuche ich es jetzt hier und hoffe auf Antworten.
Frohe Pfingsten
Regina
Frohe Pfingsten
Regina
Regina
3 postsbesten Dank für deine Antwort. Habe mich gleich auf die medichi-webside gestürzt und bin begeistert ... detaillierte Beschreibungen, klare Aussagen und konkrete Behandlungsmöglichkeiten.
Das Problem bei mir ist, dass alles noch so unklar ist: Bei der letzten sehr schmerhaften Rektoskopie fand der Chirurg einen großen Krater vor, den der Krebs hinterlassen hat. Meine Onkologin meinte, dass der Krater zuwachsen muss... das dauert!
Am 13. Juni ist die nächste Untersuchung, da lasse ich mir aber eine Spritze geben, um das zu überstehen. Dann frage ich mal, ob es eine Strahlencolitis sein könnte.
Bis dahin probiere ich einige Anregungen von medichi aus.
Viele liebe Grüße
Regina
hier kurz meine Geschichte: Im Juni 2006 ist bei mir ein Analkanalkarzinom diagnostiziert worden. Kombinierte Strahlen-Chemotherapie mit den üblichen Nebenwirkungen. Nach 3 Monaten waren die Beschwerden vorbei, mir ging es richtig gut und ich bin auch wieder arbeiten gegangen. Im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen entnahm ein Gastroenterologe im Dezember 2006 ein Biopsie, deren Befund negativ war, also kein Rezidiv. Nach der Biopsie hatte ich anhaltende Schmerzen. Der Arzt meinte aber es sei alles in Ordnung, ich wäre etwas ängstlich und die Schmerzen seien die Folge der Strahlentherapie. Die Schmerzen verschlimmerten sich und Mitte Februar suchte ich einen erfahrenen Proktologen zur Abklärung auf. Der stellte einen besorgniserregenden Krater fest und verwies mich weiter zur 2. Meinung. Ich fuhr selber zu Prof. Grabenbauer nach Erlangen, der sich im Bereich der Analkanalkarzinome sehr gut auskennt. Er untersuchte mich und vermutete einen besorgniserregenden tumorösen Befund. Dieser bestätigte sich und ich musste operiert werden.
Bei dir muss es nicht so sein wie bei mir und das hoffe ich auch nicht. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich viele Ärzte auf dem speziellen Gebiet der Analkanalkarzinome nicht richtig auskennen.
Suche am besten einen erfahrenen Proktologen oder anderen Arzt, der sich auf diesem Gebiet nachweislich auskennt auf, um die Schmerzen abzuklären.
Ich wünsche dir alles Gute!
Claudia
Regina
3 postsvielen Dank für deine Antwort, die mich natürlich etwas besorgt.
Ich lebe in Berlin und bin im Uni-Krankenhaus in Behandlung. Alles habe ich gut überstanden, fühlte mich bisher auch immer gut aufgeklärt und behandelt. Was diese Schmerzen angeht, fühle ich mich manchmal unverstanden. Morgen früh mache ich einen Termin in der Schmerzambulanz, mal sehen, was die für Ideen haben . . .
Was mich wahnsinnig macht, sind die äußerlichen Schmerzen nach dem Stuhlgang - ich habe das Gefühl, alles ist verbrannt und offen. Die eher inneren Schmerzen sind mit Ibuprofen ganz gut zu ertragen.
Meine Onkologin hat sich letzten Freitag meine MRT-Bilder angesehen, das sieht wohl ganz gut aus. Sie hat mir Anaesthesin-Creme und Zäpfchen aufgeschrieben, die alles betäuben.
Ich schreibe hier etwas durcheinander, was aber auch meinem Zustand entspricht.
Hattest du auch so panische Angst vor den Untersuchungen? Ich drehe fast durch, weil ja so schon alles weh tut ...
Ich grüße dich und lauere auf weitere Infos von dir
Regina
hallo,
wollte mich mal wieder melden. Habe ja leider eine sehr radikale op hinter mir, lebe aber seitdem relativ normal. Ich habe meinen Darm trainiert, spüle ihn jeden 2. Tag, gehe arbeiten, fahre in Urlaub usw. Trotz 10% Überlebenschance kanns mit guten Ärzten klappen.
Liebe Grüße
Claudia