ina

9 posts
Dienstag, 12. Juni 2007 - 20:14
Vor einiger Zeit hatte ich mich hier im Forum vorgestellt. Meine Mutter hat Darmkrebs mit starkem Lebermetastasenbefall.
Ich war längere Zeit nicht hier, da sich die Ereignisse immer mehr überschlagen. Nach der erfolgreichen Tumor-OP am Darm R0, hat meine Mutter immer mehr körperlich abgebaut. Sie hat nach wie vor kaum essen können immer wieder traten Brechreiz und starke Schluckbeschwerden auf. Zusätzlich lagerte sich immer mehr Wasser in Beinen und Bauchraum ein. Auf Nachfrage ob man bezüglich der Wassereinlagerungen nicht eine Lymphdrynaigen-Behandlung anwenden sollte, sagten die Ärtze dies hätte keinen Erfolg. Kann das sein?
Die Chemotherapie sollte diesen Montag beginnen. Zu dem Termin teilte man meiner Mutter mit, dass sie nur bedingt therapierbar sei, da der Metastasenbefall in der Leber zu weit fortgeschritten sei. Die geplante Therapie mit Irinotecan, Avastin und 5Fluorouracil Folinsäure konnte nicht so begonnen werden wie geplant. Auf Irinotecan wurde völlig verzichtet da laut Aussage des Arztes die starken Nebenwirkungen des Medikaments sich kontraproduktiv auswirken. Avastin und 5Fluorouracil Folinsäure wurden nur zu 30% angesetzt, als Versuch ob überhaupt noch eine Therapie möglich ist. Zusätzlich hat der Arzt ein Hospiz kontaktiert welches sich mit uns in Verbindung setzen soll?!
Auf die Frage ob der Arzt sich mit einem anderen Spezialisten ausgetauscht hätte, sagte dieser ja, aber meine Mutter sei kein Problemfall sonder die Sache sei ziemlich klar.
Was soll das alles heißen, ich kann dass nicht begreifen, es sind gerade 1 1/2 Monate seit der Diagnose vergangen. Das kann doch nicht sein, ich bin völlig ratlos. Was soll ich bloß tun?
Ina

Freundin

5 posts
Dienstag, 12. Juni 2007 - 21:10
Liebe Ina , verbringe soviel Zeit wie möglich mit deiner Mutter und zeig ihr all deine Liebe.
Alle guten Wünsche für dich und deine Familie

Gudrun B.

15 posts
Dienstag, 12. Juni 2007 - 21:30
Liebe Ina,
ich kann mir gut vorstellen, wie schlimm das alles für Dich sein muß, v.a., weil es so furchtbar schnell voranschreitet.
Ich hab lange überlegt, ob ich auf Deinen Beitrag antworte, aber all diese Symptome kenne ich nur allzu gut und nach allem, was ich über diese Krankheit weiß, scheint euch nicht mehr viel Zeit zu bleiben. Hoffnung gibt es immer, aber leider manchmal wenig...
Du kannst mir sehr gerne auch privat eine Mail schicken, wenn Du Dich austauschen möchtest...
Alles Liebe,
Gudrun

Marion

64 posts
Mittwoch, 13. Juni 2007 - 08:04
Liebe Ina,
Ich habe soeben deinen Beitrag gelesen und festgestellt, das wir beide wahrscheinlich gerade das selbe durchleben müssen.
Auch meine Mutter hat jetzt plötzlich und unerwartet nach ihrer OP (war im Februar) Lungen und Lebermetastasen. Auch ein weiterer Darmtumor wurde festgestellt.
Auch ich habe gestern vom Chirurgen gehört, dass man jetzt überlegen sollte, wieweit für sie überhaupt noch eine Therapie in Frage kommt. Bei uns heisst das konkret: Der Krebs hat jetzt genau in den 4 Monaten (wo wir aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes keine Chemo machen konnten) gestreut. Bin immer noch im Schockzustand, da ich nicht damit rechnete.
Ich kann dich so gut verstehen. Auch ich kann und will nicht verstehen, dass nach der Diagnose mit N0 und M0 jetzt plötzlich überall Metas auftauchen. Aber vielleicht müssen wir jetzt einfach nur bei unserern Müttern sein und alles tun um Ihnen die Zeit die Ihnen bleibt so schön wie möglich zu machen. Es liegt nun mal nicht in unserer Hand....
Werde jedenfalls nichts unversucht lassen und morgen in die Klinik fahren....
Wünsche dir ganz viel Kraft....
lg marion
Mittwoch, 13. Juni 2007 - 19:52
Hallo Ina,
das Problem bei Deiner Mutter kommt von der Leber. Solange diese nicht richtig arbeitet, sammelt sich Wasser im Körper (Proteinmangel durch die Leberschwäche).
Das Problem kenne ich aus meiner Arbeit in Praxis und Klinik zur Genüge. Manche Patienten können diese Phase nochmals überstehen.
Wenn überhaupt noch etwas hilft, dann sind es gezielte Unterstützungsmassnahmen für die Leber. Diese können kombiniert werden mit wasserabführenden Maßnahmen, die allein, wie Dein Arzt schon sagt, keine Aussicht auf dauerhaften Erfolg haben (ausser einer kurzfristigen Erleichterung) solange die Leber in schlechtem Zustand ist.
Allerdings verstehe ich nicht, wie Dein behandelnder Arzt diese Linderung einfach ablehnen kann, meiner Meinung nach wäre er verpflichtet, das ihm Mögliche zu tun.
Ich sehe als einzige Möglichkeit Methoden der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde). Homöopathische Mittel sind zu schwach (Bachblüten sowieso) und chemische Mittel sind vermutlich zu stark.
Die Phytotherapie arbeitet mit z.B. Tees aus geeigneten Pflanzenmischungen.
Es gibt zwar sogenannte Phytopharmaka per Rezept als Tabletten auch fertig aus der Apotheke, ich würde bei der Behandlung aber Pflanzenmischungen, gemischt in der Apotheke nach dem Rezept eines Fachmanns, vorziehen da individuell anpassbar.
Es gibt nämlich dabei keine spezielle Mischung, die für alle Leute geeignet ist, sondern die Mischungen sind nach eingehender Untersuchung auf Deine Mutter anzupassen.
Wenn Du diesen Weg gehen möchtest, dann erkundige Dich nach einem Arzt oder Heilpraktiker mit Kompetenz in Phytotherapie.
Viele Grüße,
Jitka

Heide

2 posts
Donnerstag, 21. Juni 2007 - 14:28
Liebe Ina,
Um den Zustand Deiner Mutter sowohl sellisch als auch körperlich zu verbessern, gibt es ein Mittel, um ihr wieder auf die Beine zu helfen: Canabis. Damit kann sie besser essen und schlafen, der Körper kann Kräfte gegen diese heimtückische Krankheit sammeln und ihn fähig machen, eine Chemo durchzustehen.
Die Mutter meiner Freundin hat sich 2 Jahre lang mit immer schlimmeren Schmerzen gequält. Durch einen Bericht im Fernshen auf Haschisch für Krebskranke aufmerksam gemacht, habe ich menier Freundin diesen Rat gegeben. Ihre Mutter lag zu der Zeit in der Freiburger Uniklinik. Die Ärzte dort haben ihr tatsächlich Canabis gegeben und es ging ihr deutlich besser. Dann wurde sie auf eine andere Station verlegt und die dortige Stationsärztin hat sich geweigert, weiterhin Canabis zu verabreichen. Und es ging wieder bergab mit ihr. Es ist nicht zu verstehen, dass man in Deutschland immer noch ein solches Theater um Canabis als hoch wirksames Medikament für schwerkranke Krebspatienten macht. Denn es verbessert die Lebensqualität deutlich. Wenn du einen Arzt Deines Vertrauens hast, sprich mit ihm darüber.
Alles Gute für Euch alle
Heide

ina

9 posts
Donnerstag, 21. Juni 2007 - 19:45
Da ich nicht weiß wie man diesen Betrag eventuell löschen kann. Sage ich einfach auch hier nochmals vielen Dank für Eure Hilfe. Meine Mutter ist leider am 14.06. verstorben. Bitte unterstützt die Menschen hier im Forum weiter, wo noch Hoffnung besteht.
Euch allen alles Gute.
Ina