Gast
Dienstag, 19. Juni 2007 - 22:34
Hallo,
meine Mutter,ende 50,hat einen Darmtumor. Dieser wird Ende der Woche operiert. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit,dass es sich um Darmkrebs handelt. Sie hatte schon seit längerem beschwerden- massiv seit etwa Januar, aber die Ärzte konnten immer nicht finden und auf die Darmspiegelung musste sie dann auch noch 4 Monate warten. Vor ein paar Wochen wurde ihr noch gesagt, dass ihr Stuhl ok sei! Heute bekam sie im Krankenhaus gesagt, dass sich dort Blut befindet. Kann mir jemand mehr zu dem Thema sagen, handelt es sich zwangsläufig um Krebs.
Liebe Grüße und danke schon mal für die Antworten

Jimbo

62 posts
Mittwoch, 20. Juni 2007 - 12:37
Hallo,
ersteinmal willkommen hier. Bei Deiner Mutter ist ja so einiges schiefgelaufen. Zunächst hätte sie über den Hausarzt mehr Druck aufbauen müssen. Bei Beschwerden dauert es in Deutschland normalerweise keine 4 Monaten bis man einen Termin bekommt. Bei meinem Vater lief Hausarzttermin, Darmspiegelung, CT/Röntgen und OP alles binnen 2 Wochen ab (nach Blutablagerung im Stuhl).
Offenbar wurde bei Deiner Mutter vor der OP auch noch kein CT und Ultraschalluntersuchung gemacht - oder? Dann wüsste man schon mehr.
Richtig ist dass Tumor nicht immer malign (bösartig, "Krebs") sein müssen. Es gibt auch viel Formen von gutartigen Tumoren. Allerdings habe auch ich noch nie von einem gutartigen Darmtumor gehört - ausgenommen eben die Polypen, die als Vorstufe gelten. Auch diese können natürlich Beschwerden verursachen.
Falls jetzt nicht vor der OP noch ein CT gemacht wird, was üblich wäre, müßt Ihr leider mit genaueren Infos warten bis das histologische Ergebnis nach der OP vorliegt (so ca. 2-4 Tage nach der OP).
Gruß
Jimbo
Mittwoch, 20. Juni 2007 - 14:04
Hallo,
es gibt benigne (gutartige) und maligne (bösartige) Tumoren.
Nach der ersten Diagnosestellung werden sich bei Ihrer Mutter noch einige Untersuchungen anschließen. Es geht darum, die Ausdehnung und Eigenschaften Ihrer Tumorerkrankung so exakt wie möglich zu erfassen. Diesen Prozess der Stadieneinteilung nennt man "Staging". Vom Staging hängt entscheidend ab, welche Therapieoption für Ihre Mutter die Richtige sein wird.
Neben der Ausbreitung des Tumors ist zur Einschätzung der Schwere und Aggressivität der Erkrankung auch das Wachstumsverhalten der Tumorzellen von Bedeutung. Diese Gewebeeigenschaften werden mit Hilfe des sogenannten "Grading" bestimmt.
Der entfernte Tumor muss erst genau untersucht werden um o. g. zu bestimmen.
Detaillierte Informationen zu Ihrer Frage finden Sie hier auf unserer Website.
Alles Gute für Ihre Mutter und auch für Sie.
Stephanie Hennekemper
Felix Burda Stiftung