Anke

1 posts
Freitag, 29. Juni 2007 - 19:27
Hallo, ich bin leider Neuling auf diesen Seiten und möchte mich zu Wort melden. Ich bin 44 J. jung/w. und weiß seit 12 Tagen das ich Krebs habe, der bereits letzte Woche operiert wurde(es ging alles so rasent schnell), dabei Metastasen an der Leber entdeckt wurden und ich soll in 3 Wochen mit einer ChemoTherapie beginnen. Ich bin etwas platt und fühle mich total überrumpelt,weiß nicht was ich davon halten soll und denke manchmal der Alp-Traum hört auf und ich wache auf. Das Begreifen fällt so schwer weil das alles so schnell geht. Ist das bei Euch auch so schnell gegangen und was kann/ muss/ soll ich jetzt tun? Freue mich auf eure Antworten und sage schon mal DANKE!
Gast
Freitag, 29. Juni 2007 - 21:21
hallo anke.
ja bei mir ging das auch so schnell.ich kam nicht zum luftholen.im august 05 sind wir in urlaub gefahren (Berchdesgaten)auf der fahrt musste immer anhalten wegen wasserlassen.doch das es ging einfach nicht.am 3.tag hab ich es nicht mehr ausgehalten und wir sind nach hause.am tag darauf zum HA. der hatt mich sofort überwiesen zum urolgen.derkonnte allerdings auch nichts feststellen und hatt mich ins KH. eingewiesen.so und nun ging los.nach 4 tagen untersuchung wurde ich zum Prof.bestellt und der eröffnete mir:sie haben darmkrebs im fortgeschrittenem stadium T3 M1 G2 V0 R2.wenn wir nicht sofort OP.sind sie in 3wochen tod.ich weiss heut nicht mehr wie ich dort raus bin.
ich wusste nicht wie ich das meiner frau meinen kindern und meiner familie sagen sollte.ich bin in ein grosses schwarzes loch gefallen.habe mich dann völlig abgeschottet.
doch dann hab ich über alles nachgedacht und hab noch mal um ein gespäch beim Prof. gebeten.da hatt er einfach zu mir gesagt.wir können die beste Medizin die besten ärzte etc einsetzen. aber alles hatt nur sinn wenn sie auch wollen.ja und ich habe entschieden ich will.es kamm nun eine harte und schwere zeit für mich das will ich nicht bestreiten.aber der wille allein zählt.ich weiss das ich noch nicht drüber weg binn.aber mir gehts heute ganz gut und ich gehe sogar wieder stundenweise arbeiten.alles gute für dich und viel kraft. gruss st.
Freitag, 29. Juni 2007 - 23:36
Hallo Anke!
Ist ja krass, ich komme aus Wölfersheim... smiley
Ich bin hier auf den Seiten auch neu, allerdings habe ich den großteil meiner Therapie schon hinter mir. Ich bin 22 Jahre alt und bekam letztes Jahr im November die Diagnose.
Bei mir hat sich aber nicht alles so überrannt, wie bei dir, vielleicht auch wegen des Alters und der behandelden Ärzte. Wo bist du operiert worden? Wo findet deine Chemo statt? Ist auch eine Strahlentherapie geplant?
Im Grunde kann ich dir von meiner Seite her nur sagen, es ist egal, wielange du Zeit hast, dich damit zu beschäftigen oder darüber nachzudenken, dich damit auseinander zu setzten... du wirst nie genug Zeit haben. Mir kommt es nach den 8 Monaten immernoch wie ein Albtraum vor und ich hoffe immernoch, jede Sekunde aufzuwachen.
Ich habe mittlerweile die Devise "Augen zu und durch". Klingt doof, aber für mich der beste Weg. Und darüber reden hilft auch. Es ist gut, dass du Kontakt suchst und dich nicht verbuddlst.
Wünsch dir alles Gute!
Britta
Gast
Montag, 10. September 2007 - 10:31
Hallo,ich bin 43 w und Mutter von 8 Kindern.Ich bekam im März die Diagnose Darmkrebs mit Lebermetas.Im April wurde ich operiert.Anfang Mai gab man mir noch 2 Monate.Ich lebe immer noch und mein CEA Wert ist von 1196 auf 176 runter.Das kommt von der Chemo.Also,Kopf hoch.Positiv denken,dann geht immer noch was! Gruß Heike

Carsten Nichte

28 posts
Montag, 10. September 2007 - 11:07
Hallo. Meine Frau hatte die gleiche Diagnose. Ich kann Dir nur sagen: Genieße das Leben in vollen Zügen, lass dich nicht unterkriegen. Meine Frau so hat ca 2,5 Jahre überlebt, und für sich und uns das Optimum rausgeholt. Leider ist sie am 21. August mit nur 42 Jahre verstorben - der Körper wollte nicht mehr. Ich weis nicht, ob das jetzt wirklich hilfreich für Dich ist. Lebe einfach, und hab Spaß daran.

Dietmar Neu

20 posts
Montag, 10. September 2007 - 18:08
Hallo Anke,
nach nun 1 Jahr nach Beginn der Chemo geht es mir (40) heute echt gut.
Ich war im Mai zur Reha in Freiburg. Es wurde dort zwar so nicht gesagt, jedoch von mir in alles hineininterpretiert: "Kämpfen, den Körper mit Sport stärken und auf die Ernährung achten. Dabei dass Wohlsein nicht vergessen"! Was ich sagen will: "Lass Dich nicht unterkriegen und tu Dir gutes".
Bestimmt werden die nächsten 7-8 Monate nicht einfach. So ne Chemo zehrt an den Kräften und laugt den Körper aus. Schau, dass Du bei Kräften bleibst und plane die Zeit nach der Chemo. Ich hatte bereits früh einige Kliniken angeschrieben und bin wie bereits erwähnt in Freiburg untergekommen. Dort wurde ich wieder auf Vordermann gebracht, was ich noch heute fortführe. Ich mache hier zuhause zwar kein TaiChi mehr und werde hier auch nicht mit Massagen und Entspannungsübungen verwöhnt, jedoch mache ich heute viel Ausdauersport und achte auch auf die Ernährung etwas mehr als früher.
Wichtig ist, dass Du einen guten Onkologen hast dem Du auch vertraust. Der beste Arzt nützt Dir nichts wenn Du jede Aussage in Frage stellst. Ich meine nicht, dass Du alles ungefragt glauben sollst, im Gegenteil. Frage nach, notiere Dir alles, vor allem die Fragen die Dir zuhause einfallen wenn Du mal wieder fix und fertig von der Chemo im Bett liegst und frage im Zweifel hier im Forum nach oder hole eine zweite Meinung ein bei grossen Zweifel. Mit Deinem Onkologen wirst Du nun längere Zeit zu tun haben, Chemos, Nachuntersuchungen usw.. Such Dir einen aus, der auch zu Dir passt.
Gerne stehe ich Dir für weitere Fragen zur Verfügung. Ich schaue zwar nicht jeden Tag hier vorbei doch schon ab und an.
Ich drück Dich ganz fest
neuschie