Allersmeier

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Donnerstag, 19. Juli 2007 - 17:41
Meine Mutter verstarb im Dezember 2000 an Darmkrebs- diagnostiziert wurde er Anfang Oktober 2000!!!
Es ging alles so schnell...
Erst jetzt bin ich in der Lage mich mit dem Thema ein wenig zu befassen. Meine Mutter war erst 47 Jahre alt.
Im Jahr 2002 unterzog ich mich selbst einer Darmspiegelung, was mit sehr viel Mühen verbunden war.
Der damalige Arzt war ziemlich ungehalten, als er erfuhr, dass ich diese Spiegelung, im Alter von 29 Jahren "nur" als Vorsorgemaßnahme durchführen lassen wolle. Ich wäre entschieden zu jung....
Schließlich würde ihn das wirtschaftlich gesehen nicht gerade weiterbringen....
Die Geschichte meiner Mutter wäre sehr tragisch, würde aber nicht bedeuten, dass ich mich regelmässig spiegeln lassen müsste....
Daraufhin erklärte ich ihm, dass der Onkel meiner Mutter auch relativ jung an Darmkrebs verstorben sei, was für ihn nicht relevant war....
Er liess sich dann doch dazu herab, die Untersuchung durchzuführen mit der Bemerkung, dass ich mich glücklich schätzen könne "ein paar Pfund zu viel" auf den Rippen zu tragen, wodurch die Spiegelung für mich weniger schmerzhaft sei.....
Nun, das Ganze liegt fünf Jahre zurück und habe diesbezüglich einige Fragen auf dem Herzen.
Da ich ganz schlecht mit dem Thema "Darmkrebs" umgehen kann, bin ich über viele Dinge sehr uninformiert....
Das heisst, wie oft muss ich eine Darmspiegelung vornehmen lassen???
Ich bin nun 34 Jahre alt. Zahlt die Krankenkasse meine Darmspiegelung in diesen jungen Jahren eigentlich, da es ja nur um die Vorsorge geht und ich keine Beschwerden habe???
Muss meine fast sechsjährige Tochter schon in sehr jungen Jahren eine Spiegelung vornehmen lassen, da sie unter Umständen erblich vorbelastet ist???
Wer hat vielleicht ähnliches erlebt und die Mutter, oder den Vater schon in so jungen Jahren verloren????
Habe bis heute noch das Gefühl, dass viel zu wenig Zeit da war, um sich richtig zu verabschieden....
Ich war gerade in der vierten Woche mit meiner kleinen Tochter schwanger...
Den einzigen Trost den ich habe ist, dass ich meiner Mutter auf dem Sterbebett noch erzählen konnte,dass falls ich ein Mädchen bekommen sollte es Ihren Namen tragen wird....
Sie lag zu dem Zeitpunkt im künstlichen Koma und die Ärzte erklärten mir, ich solle meiner Mutter noch ein paar Worte sagen, da man davon ausginge, dass Menschen im künstlichen Koma alles mitbekämen......
Alle lieben Menschen um mich herum dachten, ich würde mein Kind verlieren..... und was soll ich sagen???
Gott hat mir den Wunsch erfüllt und mir eine gesunde Tochter geschenkt mit dem wundervollen Namen ihrer Oma....
ELMARA!!!!
Bitte um Antworten! Danke!!!!

Kristine

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Freitag, 20. Juli 2007 - 07:09
Hallo!
Erst einmal möchte ich dir kurz meinen Lebensweg erzählen. Meine Mutter starb mit 40 an Brustkrebs, ich war damals 12 Jahre alt. Meine Schwester hat jetzt mit 37 Darmkrebs - Stadium IV. Es tut sehr weh seine Mutter zu verlieren, egal wie alt man ist. Ich habe zwei Söhne, 5 und 2 Jahre alt und ich denke oft daran, wie es wäre, wenn sie ihre Oma noch hätten. Das Schicksal ist so grausam...
Auf alle Fälle wollt ich dir sagen, wechsle erst einmal den Arzt, was ist das für ein A....! Ich bin 29 und war vor kurzem das erste Mal bei der Darmspiegelung. Der Arzt hat mir empfohlen, die Darmspiegelung alle drei Jahre durchführen zu lassen, da man da evtl. entstandene Polypen ohne weiteres entfernen kann und die Gefahr sehr gering ist, dass auf drei Jahre ein Polyp bösartig wird.
Ich werde es regelmäßig machen, denn Darmkrebs kann man verhindern, wenn man nur zur Vorsorge geht. Und bei dir ist ja die familiäre Belastung auch da. Also lass dich nicht abservieren und such dir einen guten Arzt.
Deine Mutter hat mit Sicherheit noch mitbekommen, was du ihr damals im künstlichen Koma gesagt hast. Meine Schwester lag auch mal im Koma, 8 Wochen lang, ich erzählte ihr auch immer alles was passiert ist usw.. Als sie wieder wach war, sagte sie Sachen, die ich ihr im Koma erzählte. Also bin ich sicher, dass die Menschen es merken wenn man bei ihnen ist.
Bei deiner Tochter ist eine Spiegelung noch zu früh. Ich würde mal mit einem Arzt sprechen, ab wann es bei ihr dann sinnvoll ist. Normal sagt man, wenn ein Fall in der Familie ist, sollten die Verwandten ersten Grades 10 Jahre früher mit der Vorsorge beginnen.
Deine Tochter hat übrigens einen sehr schönen Namen :-).
Wenn du Lust hast, les dir meine Beiträge durch, kannst mir auch gerne eine private e-mail hier im Forum schreiben.
Würde mich freuen!
Liebe Grüsse
Kristine