Dunja

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Dienstag, 24. Juli 2007 - 14:14
Hallo,ich bin Dunja und fühle mich zur Zeit sehr leer und irgendwie hilflos.Meine Oma hatte eine Darmspiegelung bei der nicht gefunden worden ist,nach einem Jahr hatte sie Schmerzen im Bauchraum,der zuerst Als "Blinddarmentzündung" bezeichnet wurde.Meine Oma ist zu dem Zeitpunkt 75 gewesen,das fand ich schon seltsam.
Da die Schmerzen immer schlimmer wurden und sie eines Nachts Blut aus dem Darm verlor,hat man sie dann kurz danach ins KH überwiesen,sollte nur ein "normaler" Eingriff werden,Tumor raus und gut,so wurde es fast gesagt.
Auf der Intensiv hat man mir dann gesagt,das alles gut verlaufen ist,wenn sie jetzt Winde verliert,dann hätte sie es geschafft,zwei Tage später wurde sie notoperiert,und in künstliches Koma versetzt,man wollte nur sehen woher die Blutvergiftung kommt(die mit einer Lungenentzündung zusammen auftrat),aber gleichzeitig haben sie meiner Oma einen künstlichen Darmausgang gesetzt.Insgesamt war sie ein halbes Jahr im KH,drei OPs,die letzte um den Darmausgang zurückzusetzen.Die riesige Wunde wollte nicht zuheilen,meine Oma leidet zusätzlich auch an Diabetes.
Ich habe zwar nachgefragt,was aus der Untersuchung des Gewebes geworden wäre,aber ich bekam keine Antwort.Da alles sehr positiv redeten hab ich auch positiv gedacht und meine Oma zu Hause so gut ich konnte mitunterstützt.
Natürlich hat sie in der Zeit sehr viel abgenommen und konnte auch kaum laufen,was sie dazu zwang auch in der Wohnung einen Rolator zu nutzen,aber es wurde immer besser,jetzt nach einem halben Jahr ist auch endlich nach intensiver Pflege des Pflegedienstes die Wunde zugeheilt worüber ich mich riesig gefreut habe,aber sie fing an ständig zu erbrechen,das ging mal über eine Woche und dann war es wieder gut,aber jetzt vor kurzem waren es zwei Wochen fast jeden Tag,ich habe immer mit ihr diskutiert,das es da doch HIlfe geben müßte,weil sie ja nun auch Diabetes hat und regelmäßig essen muß,wegen der Isulinspritzen,aber sie hat es immer wieder abgetan und gesagt,das würde schon wieder.
Aber durch diese Situation hat sie nochmal sehr drastisch abgenommen,was mir immer mehr Sorgen gemacht hat.
Letzte Woche bei einer weiteren Diskussion ist es dann aus ihr ausgeplatzt:Ich hab Darmkrebs das weißt du doch wohl!
Nein,das wußte ich nicht und dann erzählte sie mir,das sie bei einer Untersuchung war und der Arzt ihr gesagt hat,das sie die Therapie nicht überstehen würde,weil sie ein viel zu schwaches Herz hat,mit Therapie ein halbes Jahr,ohne noch ein paar schöne Jahre.
Ich bin seid diesem Gespräch völlig am Ende,weil ich meine Oma sehr liebe und ich keinen habe mit dem ich wirklich reden kann,mein Vater,der es auch weiß hat mit meiner Oma zusammen beschlossen,das sie es sonst keinem sagen,was ich nicht wirklich richtig finde,aber was soll ich machen,meine Oma hat mich jedenfalls gebeten auch mit meinem Vater nicht darüber zu reden.
Ich habe so viele Fragen,mir schwirrt der Schädel,ich kann mich so schlecht konzentrieren,ich bin selbst nicht wirklich gesund.
Ich möchte ihr so gerne helfen,aber dazu würde ich auch gerne wissen,wie es weiter gehen wird oder könnte,was auf mich (bzw.auf meine Oma) zukommen kann.
Ich hab sie doch lieb und will nicht zusehen,wie sie langsam und allmählich dahin siecht,auch wenn es jetzt noch nicht wirklich danach aussieht,ich möchte mich innerlich darauf vorbereiten können,damit ich ihr eine Stütze sein kann,und nicht selbst daneben liege und nur weine.
Ich hoffe,das ich hier Menschen finde.die mich verstehen,die vielleicht die richtigen Worte finden.
Ich stehe nicht alleine da,ich habe einen Partner und auch Freunde,aber bis jetzt hat mich noch kein Gespräch mit ihnen beruhigt oder wie immer ich das ausdrücken soll.
Ich freue mich,wenn mir hier jemand antwortet und sage hiermit auch schon einmal Danke fürs Lesen meines Problems
Gast
Dienstag, 24. Juli 2007 - 21:21
Liebe Dunja!
Wie ich sehe, antwortet hat bisher hier keiner.Und so erlaube ich mir dir nur ein Paar trostende Worte auszusprechen.
Das tut mir echt so leid für deine Oma.Die Diagnose ist echt schlimm.Dazu kann man auch nichts veiteres sagen.Wenn es noch das Anfangs Stadium sei./gibst 4/ dann ist die Prognose gut, und dann hat auch Sinn die Komplizierte Chemoterapie, Strahlen terapie usw.Aber wenn es schon vorgeschritenes Stadium ist./4/ dann heist diese Therapie Paliativ. Das bedeutet mann hat nicht der Ziel die Krankheit zu heilen, aber nur die Lebensqualität zu erhalten usw.Du wirst bestimmt noch viel darüben zu lessen bekommen.
Und dann ist es schon zu Überlegen was macht Man-Frau.
Mein Mann ist 40 geworden.Und bekommt Paliativ.Du weist es was es bedéutet.Bekommt Chemo.Aber die Nebenwirkungen und alles was damit werbunden ist, ist echt schwer.
Und uns würde auch gesagt, es hilft nicht.Aber irgendwie macht mein Mann er sie trotzdem.
Ich weiss es nicht ob ich dich bischen geholfen habe.Du solltest nur wissen, du bist nich alleine.Sei startk!!!
Und geniesse jeder Tag mit Deine Oma.
lg aus BaWü
Gast
Donnerstag, 26. Juli 2007 - 16:24
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich weiß nicht in welchem Statium meine Oma ist,ist weiß eigentlich so gut wie garnichts.
Aber wenn ich sie mir anschaue,wieviel sie das letzte halbe Jahr abgenommen hat,wie sie aussieht und das sie sich so viel übergeben muß,dann macht mir das schon sehr viel Sorgen.
Sie bekommt die Therapie auch nicht,weil sie ein schwaches Herz hat!Der Arzt hat ihr nur ein halbes Jahr mit der Therapie gibt,so hat sich meine Oma dagegen entschieden.
Auf jeden Fall werde ich die Zeit mit meiner Oma genießen,das hab ich aber schon immer getan,weil ich meine Oma lieb hab.
Es hat mir schon sehr geholfen,das ich alles mal hier schreiben konnte,das Menschen es lesen,die in genau so einer Situation sind,oder einer ähnlichen.Ich habe auch einige der Beiträge hier gelesen,auch die haben mir noch einmal schwarz auf weiß gezeigt,das ich mit diesen Gefühlen nicht alleine stehe,das es nicht blöd ist,oder übertrieben....das es ganz normal ist.
Ich denke ich werde diese Seite auch weiterhin besuchen um mich auszutauschen.
Dunja