Yvonne Sell

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Mittwoch, 1. August 2007 - 14:31
hallo, bei meiner mama wurde vor zwei wochen ein darmkrebs im enddarm mit einer methastase in der leber festgestellt. daraufhin haben sie ihr den darm nach aussen verlegt, den tumor allerdings drin gelassen und nun soll sie erst mal ein halbes jahr chemo für den tumor bekommen und von einer behandlung für die leber-methastase war gar nicht die rede. ich verstehe das nicht, weil alle sagen das die chemo nach der entfernung des tumors gemacht wird. hat jemand damit erfahrung? ich hab ziemlich angst um sie achso sie ist im stadium IV T3, N1, M1

Yvonne22

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Mittwoch, 1. August 2007 - 14:50
Hallo Yvonne,
in einigen Fällen wird erst die Chemo durchgeführt, weil der Tumor durch die Chemo "schrumpft".
Dadurch läßt er sich dann leichter operieren..
Und ein T3 Tumor ist schon recht groß. Es gibt T1- T4. Bei mir hatt der Tumor die Größe eines Hühner-Eis--> T3.
Ich weiß allerdings nicht an welche Stelle genau der Tumor deiner Mutter liegt, aber ich denke, dass sie durch die Chemo den Tumor schrumpfen lassen wollen, um den Schließmuskel erhalten zu können.
Die Chemo müßte eiegntlich auch die Metastasen mit angreifen.
So genau kenn ich mich damit allerdings nicht aus, da ich nie eine Chemotherapie machen mußte..
Liebe Grüße
Yvonne
Gast
Donnerstag, 20. September 2007 - 14:44
Bei meinem Mann war das auch so. Nach der Diagnose Darmkrebs bekam er auch eine Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie. Auf diese Weise sollte der Tumor schrumpfen und besser operabel werden. Das hat dann auch geklappt. Allerdings musste mit dem Tumor auch der gesamte Schließmuskel entfernt werden, so das er jetzt einen künstlichen Darmausgang hat. Weitere Metastasen wurden nicht festgestellt. Nach der Abschlußuntersuchen hat man ihm gesagt, dass er sich erst wieder in einem Jahr melden muss.
Das klingt doch alles sehr positiv und wir hoffen alle sehr, dass der Krebs nicht wiederkommt.

Jimbo

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Freitag, 21. September 2007 - 10:58
Hallo,
ich kann Dich beruhigen. Dies ist das ganz normale, anerkannte Vorgehen bei einem Rectum-Karzinom. Man unterscheidet, ob der Tumor im Rectum, dem Enddarm sitzt, oder weiter oben. Beim Rectum wird eine neoadjuvante Chemo mit Bestrahlung im Vorfeld der Op gemacht, weil sich gezeigt, dass damit die langfristigen chancen besser sind. Beim "normalen" Dickdarmkrebs (ab Sigma aufwärts) wird dagegen bei Lymphdrüsenbefall anschliessend eine adjuvante Chemo meist über 6 Monate verabreicht.
Kritischer ist in Eurem Falle, dass der Krebs bereits gestreut hat. Wenn es sich aber um eine singuläre Metastase in der Leber handelt, lässt auch diese sich voraussichtlich noch gut entfernen.
Gruss
Jimbo