Mittwoch, 29. August 2007 - 14:21
Hallo
Ich lebe in Malaysia, und meine Frau ( Malaysierin ) wurde mit Darmkrebs diagnostiziert. ( Fortgeschrittenes Stadium, enddarm, multiple Lebermetastasen ).
Meine Frau ist erst 36 Jahre alt, vor knapp 5 Monaten wurden unsere Zwillinge geboren.
Wir haben gestern mit der Chemo angefangen ( Kombination aus FU-5 und Avastin ), es sind 6 Chemozyklen geplant im Abstand von 14 Tagen.
Meine Frage, was koennen wir sonst noch tun??????
Hoffe Ihr koennt mir irgendwie helfen...
Gruss
Ralf
PS : da ich hier alle Befunde/therapien in Englisch erfahre, bitte ich um euer Verstaendniss falls ich der Deutschen Terminologie nicht so ganz maechtig bin.
PSS : Ich bin wirklich in malaysia, und wir haben wirklich Zwillinge und ich weiss nich was ich sonst noch tun kann.

Petra

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Mittwoch, 29. August 2007 - 16:46
Hallo Ralf,
War total betroffen als ich deinen Beitrag gelesen habe.Es ist so ungerecht was euch da passiert.Es liegt eine schwere Zeit vor euch,aber gebt nicht auf , kämpft gemeinsam dagegen an.Deine Frau braucht dich ganz und gar,gieb ihr das Gefühl unendlich geliebt zu werden.Denn wenn man das gefühl hat man steht nicht alleine da lässt es sich leichter mit Erfolg kämpfen.Außerdem stärkt es das Imunsystem, was jetzt ganz wichtig ist.Vielleicht könnt ihr noch einen Selenstatus beim Arzt machen lassen.Sollte dieser Wert zu nieder sein , kann man ihn in Form von Selenampullen auffüllen.Selen ist ganz wichtig, es fängt sogenannte freie Radikale im Körper ein.Die tauchen durch die Chemo vermehrt auf und müssen beseitigt werden. Vitamin C und Zink sind auch ganz wichtig.
Es ist nicht viel was ich dir sagen kann,hoffe aber trotzdem es hilft euch einwenig weiter.
Schick euch ganz viele gute Gedanken und drück euch die Daumen,dass die Chemo gut anschlägt
grüssle aus dem Schwabenland nach Malaysia
petra
Donnerstag, 30. August 2007 - 08:10
Hallo Petra
Vielen Dank fuer Deine Antwort. Ich weiss, positiv denken usw.... Es ist eigentlich selbstverstaendlich dass ich meine Frau voll und ganz mehr als 100% unterstuetze, ist aber anscheinend nicht ueberall so.....
Nochmals vielen vielen Dank an Dich!
Gruss ins Schwabenlaendle, da wo die guten Autos herkommen....
Ralf

Petra

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Donnerstag, 30. August 2007 - 20:08
Hallo Ralf,
Bin selber betroffener Angehöriger.Meine Mutter hat die Diagnose Sigma-Ca im fortgeschrittenen Stadium mit Metas auf Leber und Lunge seit Mai 2006.Leider konnte der Tumor nicht entfernt werden und bekommt deshalb palliative Chemo.Seit 2 Wochen auch in Kombination mit einem Antikörper (Erbitux).Sie verträgt es ganz ordentlich.Sie bekommt sie einmal in der Woche. Am Tag nach der Chemo bekommt sie noch eine Kurzinfusion vom Hausarzt mit einem Vitamin B-Komplex. Frag doch bei eurem beteuenden Arzt nach ob deine Frau das auch bekommen könnte.Es soll etwas gegen die Missempfindungen in Händen und Füssen helfen die bei 5FU auftauchen.Außerdem ist es gut fürs Nervenkostüm allgemein.
Ich finde es super dass du so mit kämpfst,wie du sagst nicht immer selbstverständlich.Aber mir geht es genau so man will alles suchen was hilft!Aber oft ist man auch verzweifelt weil man weis man kann es dem Anderen nicht abnehmen.Aber wenn ihr dann eure süssen kleinen anschaut,geht euch sicherlich das Herz auf und das gibt Kraft für die anstrengenden Dinge.
Viel Kraft für euch alle!!!!
PS Bist du für immer in Malaysia.Kenne die Stadt nur vom Formel-1 Rennen.
Gruss Petra

Marion

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Freitag, 31. August 2007 - 13:35
Hallo Ralf,
habe deinen Beitrag gelesen und war tief betroffen von dem was du schreibst.
Meine Mutter (67) hat auch Darmkrebs, Endstadium. Sie weiß es seit Ihrer Not-Operation im Februar. Seitdem ist sehr viel passiert (siehe meinen Themenbaum) - Als betroffene Angehörige kann und möchte ich dir nicht nur mein Mitgefühl aussprechen, sondern dir auch aus meiner eigenen Erfahrung wissen lassen, dass es bei aller Anstrengung und diversen Niederschlägen (und die gibt es nicht zu wenig) für mich persönlich immer wichtig war (und ist), dass die Hoffnung immer noch zuletzt stirbt. - Ich "sende" und wünsche dir somit viel Kraft, Ausdauer und Hoffnung für dich, deine Frau und deiner Familie.
Liebe Grüße aus Bayern, Marion