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Freitag, 28. September 2007 - 17:17
Hallo @ all,
ich traue mich kaum, meinen Beitrag hier einzustellen, da es zur Zeit so aussieht, als das sich der Darmkrebsverdacht Gott sei Dank NICHT bestätigt. Ich habe in den letzten Tagen einige Beträge in diesem Forum gelesen und bin erstenmal tief betroffen. Erst wenn man sich mit dem Thema Krebs auseinander setzten muß, be- merkt man, das "Augen zu machen und Einschläge abwarten" nichts hilft.
Meine Geschichte der letzten 14 Tage.
Ich muß vorab sagen, das ich seit ca. 5 Jahren nicht erklärbaren " leichten" Unterbauchkrämpfen habe. Eine Darm- Blasen- und Bauchraumspiegelung im Jahre 02 und 03 brachte keine realistische Erklärung. Es ging von Blasenentzündung bis Reizdarm. Es ist nichts wildes, und ich kann / konnte damit Leben.
Aber am 14 und 16.09.07 habe ich auf meinem Stuhl geringe Blutauflagerungen festgestellt (nicht von Hämorrhoiden—sieht anders aus).
Nach einem Gespräch mit der Gastroenterologin wurde am 21.09.07 eine Darmspiegelung durch geführt. Dabei hat sie 5 Tumore und 2 Polypen im Dickdarm gefunden, von den sie auch Gewebeproben entnommen hat. Nach der Untersuchung teilte sie mir mit, das sie auf Grund Ihrer langjährigen Berufserfahrung sowie dem optischen Erscheinungsbild der gefundenen Tumore, Darmkrebs nicht ausschließen und sogar für wahrscheinlich hält.

Danach folgte nochmals eine Blutentnahme, Röntgenaufnahme der Lunge und Schichtaufnahme des Bauchraumes (im Krankenhaus).
Alle diese Untersuchungen sind für mich positiv verlaufen. Die Radiologin und der Lungenarzt teilten mir mit, das der Bauchraum und die Lunge ok sind.
In den eingeschickten Gewebeproben sind keinerlei Krebszellen nachweisbar.
Lediglich der Blutwert CA199 ist leicht erhöht und liegt bei 29,1.
In dem Abschlußgespräch (mit der Gastroenterologin) sind wir so verblieben, das der Teil des Dickdarms dennoch entfernt wird. Die Begründung hierfür: Da sie die Gewebeprobe ja nur von der Oberfläche der Tumore entnehmen konnte, kann sie nicht ausschließen das sich im Kern oder darunter bösartige Zellen befinden. Sie bleib dabei, das sie anhand des Erscheinungsbildes Darmkrebs nicht ausschließen möchte. Diese Begründung leuchtet mir ein. Euch auch???
Wenn ich mir nun den Teil des Dickdarmes enfernen lasse, sollte ich dann nach einem erfahrenen Darmkrebschirurg suchen oder haltet Ihr das für nicht notwendig?
Könnt Ihr mir ein Krankenhaus oder Chirurgen empfehlen. Ich bin nicht ortsgebunden und komme aus dem Raum Herne. Vielen Dank für eure Mühe vorab.
LG Teletommy
Gast
Freitag, 28. September 2007 - 19:05
Hallo Spacer,
auf jeden Fall machen lassen ! Bei meinem Mann war es auch so, der Gastroenterologe, ein Professor, hat ein Rezidiv im Darm erkannt, sagte es uns , wir waren am Boden zerstört ! Dann kam das Ergebnis der Biopsien `nicht bösartig ,nur eine Entzündung ´! Nun waren wir auf den Arzt wütend, weil er das Ergebnis nicht abgewartet hatte. Nach 2 Wochen eine erneute Koloskopie, wieder Biopsien entnommen, auch sie ergaben ,dass es nur eine Entzündung sein sollte.
Auf der sicheren Seite liessen wir den nächsten Termin zur Koloskopie für 5 Monate später machen. 1 Monat davor hatte mein Mann aber schon arge Probleme und bei der vorzeitigen Koloskpoie war die `Entzündung ` dann schon ein T3 grosser Tumor ! Ich wäre froh wenn unser Arzt damals auch so fürsorglich reagiert hätte wie Deine Ärztin, oder er wenigstens angeregt hätte eine Koloskopie schon nach 1 Monat wieder zu machen. Vor allem weil er sich dann später doch tatsächlich damit brüstete doch richtig gesehen zu haben !
Ich wünsche Dir alles Gute
ANGELIKA

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Freitag, 28. September 2007 - 20:49
Danke für deine schnelle Antwort.
Das ich mir ein Stück vom Dickdarm enfernen lasse, steht für mich und meine Familie fest. Ich weiß bloß nicht wie ich an einen geeigneten Chirurgen bzw Krankenhaus kommen soll?
Zitat:
Langjährige Beobachtungen haben gezeigt, dass sich der Anteil der Patienten, die fünf Jahre nach der Diagnose noch am Leben sind, von Klinik zu Klinik erheblich unterscheiden kann.Insbesondere Operationen am Mastdarm stellen für den Operateur eine besondere Herausforderung dar. Suchen Sie sich als Patient mit Mastdarmkrebs unbedingt eine Klinik mit viel Erfahrung in der Mastdarmchirurgie.
Zitat Ende
Kannst dumich verstehen?
LG und nochmals danke
Teletommy

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Freitag, 28. September 2007 - 21:23
Hallo ANGELIKA
wenn du mit diesem
Beitrag etwas zu tun hast, wünsche ich euch alle erdenklich Kraft und Liebe die Ihr braucht um diese Lebenssituation zu meistern.
LG Teletommy und Familie
Gast
Samstag, 29. September 2007 - 09:42
Hallo Teletommy, danke für die Worte.
Ja leider habe ich mit diesem Beitrag zu tun. Ich schlafe zur Zeit bei meinem Mann auf der Palliativstation und es ist eine sehr schwere Zeit.Irgendwie lebe ich in einer anderen Welt, funktioniere nur noch.
Was Kliniken betrifft , da kann ich leider auch nicht helfen. Es wird Dir jeder andere Kliniken raten, es wird gewiss nicht einfach.Uns blieb damals garnicht die Zeit um zu suchen, denn mein Mann lag gerade wegen einer anderen Diagnose in der Klinik, wo dann ´ nebenbei ´der erste Tumor festgestellt wurde. Es wurde dann dort gleich operiert. Zeit um sich überhaupt mit dem Thema Darmkrebs vorher auseinander zu setzen hatten wir damals garnicht.
Im Internet hast Du gewiss schon nachgeschaut ?
Ich habe Positives von der Uniklinik in Essen gehört, wenn wir nochmal die Wahl hätten würden wir dort hingehen.
Aber wie gesagt, es wird Dir jeder ´seine ´Klinik nennen.
Ich wünsch Dir Glück beim Finden der richtigen Klinik für Dich !Lass nich zu viel Zeit vergehen !
Viele Grüsse ANGELIKA
Gast
Samstag, 29. September 2007 - 14:07
Oder das St.Josefs Hospital in Bo-Linden....
Oder Prosper in Recklinghausen...dort ist meine Mutter damals(vor 5 Jahren) operiert worden.
Essener Uniklinikum soll auch gut sein...oder Hyssenstift in Essen.
Ich würde nochmals im Internet recherschieren.
Alles Gute für Dich!!!
LG;Gudrun
Gast
Samstag, 29. September 2007 - 16:01
Hallo Spacer.
Essen - Huyssenstift ist wirklich gut (war selbst da). Es ist aber technisch/modern orientiert; nichts für Freunde der Alternativmedizin.
Tumormarker kann selbst bei T3 ganz normal sein (so auch bei mir). Er ging erst nach der OP leicht aufwärts.
Viel Erfolg
Wolfgang

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Montag, 1. Oktober 2007 - 17:50
Hallo @ all,
erst einmal ein großes Dankeschön an alle, die versuchen, mir bei meiner Entscheidungsfindung zu helfen.
Ich hatte heute einen Vorstellungstermin im EVK Herne. Der Chirurg erklärte mir, das er mit den vorliegenden Befunden nur schwer eine Entscheidung treffen kann (Mikro oder Bauchschnitt), da die Ergebnisse der Voruntersuchung nicht so Aussagekräftig sind. Die Bilder sind nicht aussagekräftig genug und der Bericht über den Gewebebefund so seine Worte "ist nicht professionell"
Er schlägt eine nochmalige Darmspiegelung vor, bei der versucht wird, aus dem Tumorinneren Gewebeproben zu entnehmen. Anhand dieser Befunde soll dann die Operationsmethode gewählt werden.
Hintergrund des Gedankens:
Fallbeispiel 1 (Mikrochirurgie)
Man denkt positiv und alles ist gutartig. So kann man sämtliche Vorteile dieses Verfahrens nutzten (schonender und bessere Wundheilung). Nachteil wäre, das bei falscher Diagnose die Lymphdrüsen auch über diesen Weg entfernt werden müßten,
Davor scheut man sich, da man bei bösartigem Gewebe gerne in den Bauchraum sieht.
Fallbeispiel 2 (Bauchschnitt)
Man denkt negativ und entfernt den Dickdarm mit den dazugehörenden Lymphdrüsen und findet man anschließend Krebszellen in der feingeweblichen Untersuchung so hat man alles richtig gemacht. Wenn nicht und alles war gutartig, hab ich dann soviel falsch gemacht?. Ich bin übergewichtig und die Wundheilung ist da natürlich ein Thema.
Ich bin genau so schlau wie vorher,nur noch ein wenig verunsicherter.
LG Teletommy
PS: Der "Spacer"sollte ein "Teletommy" werden, ich war nur zu du** die Registrierung richtig auszufüllen!