Loa

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Montag, 29. Oktober 2007 - 08:28
Hallo,
mein Vater hatte vor 14 Jahren mit 52 einen Schlaganfall seit dieser Zeit ist er rechtsseitig gelähmt und kann nur wenig sprechen,im April diesen Jahres dann die Diagnose Enddartumor. Seit der OPhat er Probleme mit dem Stuhlgang, obwohl die Ärzte sagen er kann und darf alles essen.Kurz nach der OP war das auch so, doch der Durchfall nimmt immer mehr zu und hauptsächlich entleert sich der Darm in der Nacht. Er merkt es nicht,wacht morgens auf und das ganze Bett muß neu bezogen werden. meine Mutter ist selbst schwer an rheuma erkrankt und kann das alles nicht mehr bewältigen, wer weiß Rat, oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Über eine Mithilfe würde ich mich sehr freuen, da die Ärzte uns allein lassen, nach deren Aussage ist es einfach eine unübliche folge der OP, die so bleiben wird.
Über eine antwort würden wir uns sehr freuen. Vielen Dank
Gast
Montag, 29. Oktober 2007 - 10:01
hallo loa,
ich bin zwar nicht operiert worden, aber nach bestrahlungen und chemo ist auch mein verdauungsprozess völlig aus dem ruder gelaufen. ich bekam daher zum eindicken des stuhls loperamid verschrieben. trotzdem habe ich in der nacht keine kontrolle über meinen stuhlgang, am tag schaffe ich es meist in letzter sekunde zur toilette, oft geht was daneben. aus diesem grund trage ich zumindest nachts vorlagen, dann ist die sauerei im bett nicht allzu gross. allerdings habe ich dank des medikamentes nicht totalen durchfall, sondern nur sehr weichen stuhl.
was das essen betrifft: man darf zwar alles essen, jedoch sollte man schon sehr darauf achten, nahrungsmittel zu wählen, die keinen durchfall und blähungen verursachen. ich nehme mal an, dass ihre mutter das essen kocht und aufgrund alter gewohnheiten gerichte wie vor der op auf den tisch kommen. bei mir zb führen die geliebten rouladen mit sosse zur katastrophe. es sollte also die ernährung an die derzeitige situation angepasst werden. tipps dazu findet man reichlich im internet. eine ernährungsberatung schafft basiskenntnisse, wenn es schwerfällt, jahrelange koch-und essgewohnheiten abzulegen. die krankenkassen bieten zb ernährungsberatungen an.
auch würde ich an ihrer stelle mal beim arzt nachhaken, ob man das problem nicht besser in den griff bekommen könnte, notfalls den arzt wechseln, wenn er das problem als nichtigkeit abtut.
es gibt übrigens windeln für erwachsene, das wäre auch eine zumindest vorübergehende lösung. wenn die von der krankenkasse nicht bezahlt werden (teuer!), gibt es akzeptable angebote im internet. das windeln tragen könnte ihrem vater missfallen, aber wenn er liebevoll davon überzeugt wird, dass es nicht nur angenehmer für seine frau ist, sondern in erster linie für sein eigenes wohlbefinden, wird er sich hoffentlich überwinden können.
alles gute für den weiteren verlauf
Gast
Montag, 29. Oktober 2007 - 22:02
Hallo lieber/liebe anonyme/er Antworter/in
vielen lieben Dank für den Tipp mit der Ernährungsberatung, ich werde gleich morgen bei der Krankenkasse anrufen.Auch werde ich den Arzt nachdem Medikament fragen. Die Apothekerin hat uns heute Heilerde für die Darmsanierung empfohlen, sollte es erfolgreich sein, werde ich berichten.Ich wünsche alles erdenklich gute für den weiteren Verlauf und nochmal Danke für die schnelle Antwort