Gast
Mittwoch, 31. Oktober 2007 - 16:07
Hallo an alle,
ich habe hier schon über meinen Vater berichtet jetzt brauche ich dringend Hilfe. Er ist gestern ins Krankenhaus gekommen weil er sehr sehr viel Blut im Urin hat. Habe gerade mit dem Arzt gesprochen und dieser meinte es sei eine Frechheit von mir nach einer Diagnose zu fragen da ich ja wüsste das mein Vater ein schwerstkranker Mann ist. Er werde keine weitere Ursachenvorschung betreiben da dies meinen Vater nur anstrengen würde und es viele Möglichkeiten für die Blutung gebe. Er werde die Sache mit Infusionen hinbekommen und meinen Vater entlassen. Für mich hat sich das jetzt angehört als ob es nicht mehr wert ist oder noch deutlicher reine Geldverschwendung da mein Vater sowiso sterben werde.Ich bin so wütend das man mit Angehörigen so umgeht und auch hilflos was sollen wir jetzt machen, wir können ihn doch nicht verbluten lassen. Jeder sagt uns wir sollen ihn nicht zu irgendetwas zwingen und ihn lassen wenn er nicht will. So jetzt ist meine erste Wut etwas leichter.
Danke
Marta
Gast
Donnerstag, 1. November 2007 - 11:57
Hallo Birgit,
Vielen Dank für Deine Antwort, du hast recht mit deiner Vermutung es ist tatsächlich eine schwere Blasenentzündung die ja so wie du meinst nichts mit der Grunderkrankung zu tun hat. Was ich nicht verstehe, ist das er keine Schmerzen hat. Ist das wirklich möglich? Der behandelnde Arzt hat auch gesagt das er keine Chemo bekommen kann solange die Blasenentzündung nicht ausgeheilt ist. Auf jeden Fall sind wir froh wenn er wider zuhause ist und in dieses Krankenhaus bringen wir ihn bestimmt nicht mehr.
Liebe Grüße
Marta
Gast
Donnerstag, 1. November 2007 - 14:25
hallo marta !
die blutige blasenentzündung kann die folge einer geschwächten immunabwehr nach chemo sein und wird zusätzlich durch eine diabetis begünstigt. schmerzen können, müssen aber nicht auftreten. bei kindern und älteren männern ist die behandlung etwas schwieriger beziehungsweise dauert sie etwas länger.
Gast
Donnerstag, 1. November 2007 - 18:37
Hallo Marta,
hat Dein Mann bei der OP ein Stoma bekommen, evtl. sogar ein Ileostoma (Dünndarmseitenausgang? Ich frage, weil insbesondere ein Ileostoma in der Anfangszeit, bis der Darm sich angepasst hat, den Körper stark entwässern kann. In dem Fall müsste er sehr viel trinken, um auf eine annehmbare Mindestleistung Urin zu kommen, die die Blase ausreichend spült. Ich kenne Stomaträger, die täglich 3-4 Liter Flüssigkeit aufnehmen mussten. Auch "gesunde" Stomaträger können bei nicht ausreichender Trinkmenge Gefahr laufen, einen aufsteigenden Harnwegsinfekt zu bekommen.
Ansonsten hast Du völlig Recht. Zu solchen Ärzten würde ich auch keinen Angehörigen bringen.
Grüssi Birgit
Gast
Freitag, 2. November 2007 - 10:51
Hallo Birgit,
Es handelt sich um meinen Vater, ja er hat ein Stoma da der Schließmuskel nicht mehr gerettet werden konnte. Haben damit bis jetzt durch die gute Pflege meiner Mutti keine Probleme. Gestern habe ich meinen Vater besucht, er sieht richtig gut aus und hatte tolle Laune. Wir haben soviel gelacht mit ihm wie schon lange nicht mehr.Er ist sehr erleichtert, das es "nur" eine Blasenentzündung ist. Der Arzt hat anscheinend ein schlechtes Gewissen denn er schaut jeden Tag ein meistens sogar zweimal bei meinem Vater vorbei und ist äußerst nett.Ich bin sehr glücklich das es ihm jetzt soviel besser geht und will im Augenblick auch nicht daran denken das es sehr schnell wieder anderst werden kann.Birgit du kannst die Geschichte von meinem Vater in anderen Beiträgen von mir nachlesen.
Danke dir für Deine Hilfe.
Liebe Grüße
Marta