sonni
6 posts
Samstag, 24. November 2007 - 22:55
Hallo, liebe Mitbetroffene,
ich bin 53 Jahre alt und habe seit 33 Jahren Morbus Crohn.
Mir wurde in 8 Operationen der Dickdarm (bis auf die letzten 15cm) entfernt sowie ein halber Meter Dünndarm. Ich habe trotz der Krankheit 22 Jahre lang gearbeitet und habe ein fremdes Kind großgezogen, da ich meine beiden eigenen der Krankheit wegen vorzeitig verloren habe.
In den letzten 13 Jahren ging es mir relativ gut, mit dem ständigen Durchfall hatte ich mich arrangiert. Mitte Oktober wurde dann ein Adenokarzinom des Enddarms festgestellt, das in die Scheidenschleimhaut eingebrochen ist (G3),ca. 3cm gross. Ich habe eine 6-tägige Chemotherapie gemacht, als Dauerinfusion mit ZVK und hatte bisher 10 Bestrahlungen. Ich bin jetzt seit 3 Tagen zu Hause und es geht mir sehr schlecht. Mein Darm ist innen wie aussen so statk entzündet, das jeder Toilettengang der Horror ist und ich muss bis zu 20mal am Tag. Ich fühle mich richtig krank , kann nur wenig essen und habe starke Tumorschmerzen. Ich benutze Panthenolsalbe und Zäpfchen und Schmerzmittel, aber so richtig hilft alles nicht. Ich muss übermorgen wieder zu Bestrahlung und in 2 Wochen steht schon die nächste Chemo an. Ich weiss nicht, wie ich das verkraften soll, bei dem Zustand, in dem ich jetzt bin.
Ist es ratsam, die Therapie abzubrechen um mich für die danach geplante Operation wieder in einen besseren Zustand zu bringen? Bei der OP wird dann ein Stoma angelegt.
Hat jemand ähnliches erlebt oder kann mir einen Rat geben? Vielleicht kann mir jemand ein gut wirksames und verträgliches Schmerzmittel empfehlen.
Über jeden Rat und jede Antwort würde ich mich freuen, ich bin sehr verzweifelt.
liebe Grüsse
sonni
ich bin 53 Jahre alt und habe seit 33 Jahren Morbus Crohn.
Mir wurde in 8 Operationen der Dickdarm (bis auf die letzten 15cm) entfernt sowie ein halber Meter Dünndarm. Ich habe trotz der Krankheit 22 Jahre lang gearbeitet und habe ein fremdes Kind großgezogen, da ich meine beiden eigenen der Krankheit wegen vorzeitig verloren habe.
In den letzten 13 Jahren ging es mir relativ gut, mit dem ständigen Durchfall hatte ich mich arrangiert. Mitte Oktober wurde dann ein Adenokarzinom des Enddarms festgestellt, das in die Scheidenschleimhaut eingebrochen ist (G3),ca. 3cm gross. Ich habe eine 6-tägige Chemotherapie gemacht, als Dauerinfusion mit ZVK und hatte bisher 10 Bestrahlungen. Ich bin jetzt seit 3 Tagen zu Hause und es geht mir sehr schlecht. Mein Darm ist innen wie aussen so statk entzündet, das jeder Toilettengang der Horror ist und ich muss bis zu 20mal am Tag. Ich fühle mich richtig krank , kann nur wenig essen und habe starke Tumorschmerzen. Ich benutze Panthenolsalbe und Zäpfchen und Schmerzmittel, aber so richtig hilft alles nicht. Ich muss übermorgen wieder zu Bestrahlung und in 2 Wochen steht schon die nächste Chemo an. Ich weiss nicht, wie ich das verkraften soll, bei dem Zustand, in dem ich jetzt bin.
Ist es ratsam, die Therapie abzubrechen um mich für die danach geplante Operation wieder in einen besseren Zustand zu bringen? Bei der OP wird dann ein Stoma angelegt.
Hat jemand ähnliches erlebt oder kann mir einen Rat geben? Vielleicht kann mir jemand ein gut wirksames und verträgliches Schmerzmittel empfehlen.
Über jeden Rat und jede Antwort würde ich mich freuen, ich bin sehr verzweifelt.
liebe Grüsse
sonni
bei Deiner langen Krankheitsgeschichte frage ich mich, was
sind die Therapiehindernisse? Im Google habe ich mal nachge-
schaut: wie wirkt sich Chemo+Bestrahlung auf die Darmschleim-
häute aus.
Bei optimalen Darmschleimhautfunktionen wird aus dem Trypto-
phan das Serotonin synthetisiert, dann kommst Du natürlich
wieder anders drauf und spürst die Kraft wieder.
Ob es ratsam ist die Therapie abzubrechen, fragst Du, dies
mußt Du selbst entscheiden.
Vielleicht helfen Dir zusätzlich Entspannungsübungen usw.
Grüße Kathrin
Habe auch eine Radio-Chemotherapie mit 5FU hinter mir. Du mußt auf jeden Fall durchhalten, auch wenn die Nebenwirkungen kaum auszuhalten sind. Bei der OP wurde ein Ileostoma angelegt. Das hört sich zwar dumm an, aber mit Stoma habe ich deutlich mehr Lebensqualität . Keine Durchfälle mehr, keine Krämpfe mehr. Nach OP nochmals 12 Chemos mit 5FU. Ende Mai war Abschlussuntersuchung. Bis heute ist alles in Ordnung. Anfang Dezember soll der Port entfernt werden.
liebe Grüße
Kathi
Ich habe nachher ein Gespräch mit der Radiologin und werde danach wider eine Bestrahlung machen lassen. Am Montag hatte sie eine Pilzerkrankung festgestellt, die mir noch zusätzlich starke Beschwerden machte. Das ist jetzt besser geworden. Ich bekomme auch eine höhere Prednosolondosis. Ich versuche die Therapie durchzuhalten, die Radiologin will mich weiterbetreuen, obwohl ich jetzt zu Hause bin. Sie ist auch Psychotherapeutin und das ist gut für mich.
Ich bin froh, dass ich jemanden wie Dich gefunden habe, weil die Therapie bei uns Crohn-Kranken doch schwieriger ist. Hast Du die vielen Chemos immer gut vertragen und hast Du während dieser Therapien immer Medikamente wie Prednisolon und Azathioprin eingenommen? Sie schwächen ja das Immunsystem zusätzlich zur Chemo aber mir wurde gesagt, ich soll sie auf keinen Fall absetzen.
Hattest Du vor der Stomaoperation schon andere Operationen durch den Crohn?
Dein jetziger Zustand lässt mich wirklich hoffen, dass ich vielleicht auch das Glück habe und der Krebs ist weg, ich wünsche es Dir sehr. Warst Du mit dem Port zu Hause oder meist in der Klinik?
Ich wünsche Dir erstmal alles Gute und bis bald
Sonja
Vor der OP hatte ich auch die Radio-Chemotherapie mit 5FU.
Der Tumor hat sich dadurch verkleinert. Vor der OP war der Tumor T3 N1 G1. Nach OP nur noch T2 N0 G1.Da der Tumor auch am Schließmuskel daß, musste radikal operiert werden. Durch den Crohn wurde bei mir 1982 eine subtotaler Colektomie vorgenommen. Dadurch fehlte mir schon 3/4 des Dickdarms.
Die Bestrahlungen habe ich nicht gut vertragen. Der Darm war stark entzündet. Ich habe Colifoam Schaum verschrieben bekommen. Hat gut geholfen. Wenn es ganz schlimm war, habe ich ein paar Tage Pause gemacht. War kein Problenm. 5FU habe ich per Dauerpumpe zeitgleich zu den Bestrahlungen bekommen. Habe ich so lala vertragen. Nach der OP dann noch mal 12 Chemos, jede Woche 1 Pumpe über 24 Stunden. Allerdings war die Dosies mit 5FU wohl zu hoch. Habe sie schlecht vertragen. Mußte öfter Pause machen. Ich habe alle Chemos ambulant machen lassen.
Ich habe schon lange jemanden gesucht, mit dem ich mich austauschen kann. Diese Woche war ich zur Blutkontrolle. Alles in Ordnung. Morgen muß ich zum Ultraschall und Lunge röntgen. Bin ganz zuversichtlich. Du wirst auch Glück haben, da bin ich mir ganz sicher. Ist eine scheiß Zeit gewesen, aber sie lohnt sich. Ich wohne in der Nähe von Bottrop. Würde mich über weiteren Kontakt sehr freuen.
alles Liebe Katy
Alles Gute bis bald
Sonni
viele Grüße Kathi
sonni
6 postsWenn man wenigstens noch ein paar Wochen warten könnte, damit ich diesen Zustand noch ein bißchen geniesen kann, aber ich glaube, die Frist von 6 Wochen muss einhalten werden. Wann wurde bei dir nach der radio-chemo wieder ein CT gemacht? Wie war es nach der OP, warst du auf Intensivstation und waren die Schmerzen schlimm? Hattest du eine Anschlussheilbehandlung? Du siehst, ich habe tausend Fragen und grosse Angst, ich habe so viele Verwachsungen im Bauch, deshalb das grosse OP-Risiko.
Ich hoffe, du hast Zeit mir zu antworten, ich würde mich freuen.
Alles Gute bis zum nächsten mal
Sonni
Ich wußte, daß ich ein entständiges Stoma bekomme, was mir Angst machte. Heute lebe ich sehr gut damit, mit dem Krebs hätte ich das nicht gekonnt.
Alles alles Gute für dich
Kathi
sonni
6 postsJetzt steht mein OP-Termin am 5.1.08 fest.
Für mich wurde ein OP-Saal für den ganzen Tag reserviert.
Entfernt werden die Gebärmutter,Eierstöcke,Vagine,Rektum und wenn ich Pech habe auch noch die Blase. Der Urologe macht einen Schnellschnitt und während der OP werden die Zellen untersucht und dann entschieden. So muss ich jetzt noch froh sein, wenn ich mit nur einem Beutel aufwache.
Das neue CT nach der Therapie hat keine wesentliche Verkleinerung des Tumors gezeigt. Ich kann nur hoffen,das wenigstens die Zellen im Umfeld des Tumors abgetötet werden konnten.Am Montag muss ich noch zur Blasenspiegelung. Ansonsten will ich eigentlich nur noch die paar Tage, die es mir jetzt gut geht, geniessen. Woher ich den Mut nehmen soll, zu dieser Operation zu gehen, weiss ich noch nicht.
Kannst Du nachts eigentlich trotz des Beutels durchschlafen?
Ich glaube, mit 2 Beuteln ist das kaum möglich.
Alles gute bis bald
Sonni
Es ist gut daß dein OP Termin jetzt feststeht, destoweniger mußt du nachdenken. Deine OP ist ja sehr umfangreich. Ich wußte gar nicht, daß der Tumor sich auch an anderen Stellen breit gemacht hat. Ich wünsche dir alles Glück der Welt, daß alles so ausgeht, wie du es dir vorstellst. Ich habe ein endständiges Ileostoma bekommen - ich denke du wirst auch eins bekommen - Man kann da sehr gut mit leben. Auch nachts kann ich fast immer durchschlafen. Es kommt nur darauf an, wann ich die letzte Mahlzeit gegessen haben und wieviel. Vor dem Schlafengehen kommt immer ein Maxibeutel drauf. Das kann man alles erlernen.
Ich werde die nächste Zeit öfter an dich denken.
Toi, Toi, Toi
alles alles Gute bis bald
Kathi
ich werde morgen meinen ganzen Mut zusammennehmen und ins Helios Klinikum Erfurt gehen. Ich hoffe, der Schmerzkatheder wird so in die Wirbelsäule eingesetzt, dass sich die Schmerzen in Grenzen halten. Ich habe schon grosse Angst. Vielen Dank für Deine Wünsche. Ich werde mich sobald ich kann (hoffentlich) wieder melden.
Alles Gute für Dich
Sonja
sonni
6 postsSo jetzt habe ich Dir erzählt, wie es mir ergangen ist. Ich hoffe, Dir geht es gut.
Liebe Grüsse von
Sonja
liebe Grüße Kathi
sonni
6 postsVorgestern war nach einem halben Jahr das erste Kontroll-CT.
Man hat mir heute mitgeteilt, dass in der Leber ein unklarer Befund ist und noch ein MRT gemacht werden muss.
Der Termin ist am Dienstag (19.8.) und am Freitag (22.)
erfahre ich das Ergebnis. Eigentlich könnte ich doch auch mal Glück haben und der Befund könnte sich als harmlos herausstellen, oder? Ich hoffe es wenigstens.
Drück mir bitte die Daumen!
Viele Grüsse
Sonja