Claudia1971

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Mittwoch, 5. Dezember 2007 - 23:03
Hallo liebe Forummitglieder,
brauche dringend Euren Rat bzgl. meiner Mama. Wir sind mittlerweile völlig verzweifelt, weil wir uns in dem Krankenhaus nicht mehr gut aufgehoben fühlen. Wir haben immernoch keine Befunde, meiner Mutter geht es mittlerweile gar nicht mehr gut (unter anderem auch die Psyche)und wir haben jetzt von 3 verschiedenen Ärtzen drei Versionen bezüglich meiner Mutter gehört. Die aktuellste übrigens persönlich von Prof. Schultheis übermittelt, meine Mutter müsste noch eine OP haben, um die Lymphknoten zu entfernen, dann Chemo usw. Das Ganze wurde ihr zwischen Tür und Angel mitgeteilt ohne überhaupt irgendwelche Befunde zu wissen. Bzw. wurde uns doch bei der OP Besprechung gesagt, dass die Lymphknoten mit rausgenommen werden sollen.
Kann mir jemand bitte sagen, ob es möglich ist (als Kassenpatient) ohne weiteres das Krankenhaus zu verlassen bzw. in ein anderes zu gehen. Übernimmt die Kasse die Transportkosten? Die Mama kann noch nicht richtig laufen nach der OP. Bzw. was würdet ihr tun?
Ich weiß, es ist spät aber ich wäre euch unendlich dankbar, wenn ihr mir ganz bald antworten würdet, damit ich morgen im Krankenhaus entsprechend aufdrehen kann.
Vielen herzlichen Dank!
Claudia
Ich finde das ist eine Frechheit sondergleichen und wenn es nach mir ginge, würde ich meine Mutter noch heute aus dem Krankenhaus holen.
Jetzt meine Frage, weißt Du, ob es
Gast
Donnerstag, 6. Dezember 2007 - 00:11
ich denke nicht, dass du morgen im krankenhaus aufdrehen solltest. bitte den arzt um ein gespräch, damit der weitere verlauf in ruhe geklärt wird. wenn deine mutter das krankenhaus wechseln möchte, dann kann sie das ja tun, aber alles verzögert sich und es ist nicht sicher, ob das nächste kh nicht genauso an überarbeiteten ärzten und an personalmangel leidet.
wenn du deiner mutter wirklich helfen willst, solltest du ihr gegenüber die ruhe bewahren und sie nicht noch verunsichern, weil alles nicht so schnell geht, wie du es gerne hättest und weil keine linie zu erkennen ist. auch ärzte haben nicht für jeden patienten ein patentrezept,welches sofort umgesetzt werden kann. alles muss gut überlegt und geplant werden,
vieles ergibt sich in gesprächen und überlegungen mit kollegen.
ich verstehe zwar, dass du dir um deine mutter grosse sorgen machst, aber wenn du dich im krankenhaus in ihrer gegenwart über die ärzte empörst und an der richtigkeit des behandlungsverlaufs zweifelst, ihr eventuell das gefühl gibst, die zeit rennt davon, dann ist das gift für ihre psyche,die natürlicherweise sowieso schon strapaziert ist.
also die ruhe bewahren und das gespräch mit dem arzt suchen.

dieter

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Donnerstag, 6. Dezember 2007 - 10:00
Hallo Claudia,
ich finde es traurig was du schreibst, nur kann ich mich dem anderen Beitrag nur anschließen. Nichts überstürzen und gegenüber deiner Mutter positiv reden.
Sprich den Prof. an. Wenn du keinen Termin bekommst, sage, du gingest nicht aus dem Krankenhaus bevor du ihn nicht gesprochen hast. Trage vor, was euch bedrückt und verlange klare Antworten.
Bezüglich einer Umverlegung, die überdacht sein sollte, sprich mit der Krankenkasse. Die sollten dir Auskunft geben.
Sei stark und liebe Grüße
Dieter

dieter

16 posts
Donnerstag, 6. Dezember 2007 - 11:12
Hallo Claudia,
hatte dir bereits kurz geantwortet bevor ich in die Stadt musste.
Nochmals vorab, überstürze nichts. Auch bezüglich einer neuen OP. Nach meiner Auffassung hat man immer Zeit sich dies einige Tage zu überlegen. Wichtig wäre vor einer neuen OP auch das Ergebnis der pathologischen Untersuchung. Erst der Pathologe kann doch sagen um welche Krebsart (evtl. schnell wachsend) es sich wirklich handelt.
Für mich wäre es vorteilhaft sich jetzt erst von der ersten OP zu erholen, bevor neu operiert wird. Es müssten für eine andere Vorgehensweise sehr dringende Gründe vorliegen. Ich komme zurück auf meinen alten Vorschlag - Anschlussheilbehandlung. Deine Mutter könnte vielleicht direkt nächste Woche diese beginnen. Ich habe viele Patienten gesehen, die mit Krankenwagen zur Anschlussheilbehandlung gefahren wurden. Wenn nötig könnte danach direkt eine neuerliche OP erfolgen. Aus Gesprächen während der REHA kenne ich viele Fälle, die kurz nach der REHA nochmals operiert werden mussten. Vorteil dieser Vorgehensweise, der Körper ist wieder zu Kräften gekommen und verträgt die nächste OP doch besser.
Dies kann aber alles falsch sein, nur müsste mich der Arzt erst durch Argumente überzeugen. Wie du schreibst zwischen Tür und Angel ist sicher nicht der richtige Weg. Dies muss auch ein Prof. begreifen, der ja letztendlich auch nur einen Job macht und von uns bezahlt wird. Deshalb gehe ruhig und bestimmt in die Besprechung.
Viel Glück und lass von dir hören.
Gruß Dieter
Gast
Donnerstag, 6. Dezember 2007 - 13:08
Hallo Dieter,
danke, dass Du so prompt reagiert hast. Nachdem ich eine Nach drüber geschlafen habe, habe ich mich auch etwas beruhigt. Ich werde heute nachmittag ins Krankenhaus fahren und mir den Professor "vornehmen". Ich finde nach wie vor, dass es keine Art ist, so aufzutreten, mag sein, dass er ein guter Operateur ist aber das menschliche sollte dabei möglichst nicht auf der Strecke bleiben. Heute nachmittag findet ein Onko-Team Meeting statt in dem endlich beschlossen werden soll, wie das weitere Vorgehen bzgl. meiner Mutter sein wird.
Ich hoffe, dass wir dann mehr Klarheit haben. Das mit der Reha werde ich auf jeden Fall organisieren, denn auch ich denke, dass meine Mama sich ersteinmal von den Strapazen erholen muss, bevor sie noch einmal operiert wird (wenn sie es denn überhaupt zulässt). Es ist wirklich schrecklich so hilflos zu sein und dem geliebten Menschen,außer mit lieben Worten gar nicht helfen zu können.
Drück mir bitte die Daumen, dass es vielleicht doch nicht ganz so schlimm wird.
Liebe Grüße
Claudia

dieter

16 posts
Dienstag, 11. Dezember 2007 - 10:34
Hallo Claudia,
wie ist es deiner Mutter und dir in den letzten Tagen gegangen?
Zwischenzeitlich sollte doch auch das pathologische Gutachten vorliegen. Wieso die Ärzte ohne Vorlage dieses Gutachtens über eine neuerliche OP diskutiert haben ist mir auch vollkommen unklar. Entweder sie haben während der ersten OP weitere Metastasen gesehen, dann konnten diese doch direkt entfernt werden. Ohne das Gutachten dürfte normal nach der OP doch keine neuen Erkenntnisse vorliegen.
Viele liebe Grüße auch an deine Mutter
Dieter
Gast
Sonntag, 23. Dezember 2007 - 23:06
Hallo lieber Dieter,
sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe aber bei mir ging es leider drunter und drüber. Meine Ma hat die OP ganz gut überstanden, allerdings ist die Prognose generell nicht so gut. Das Stadium ist T2, M1, R1, Lymphknoten sind auch befallen. Ab Januar startet dann die Chemotherapie, trotz der schlechten Prognose geben wir nicht auf. Auch die Ärzte sagen, es sei zwar ernst, sehr ernst aber nicht hoffnungslos und man könnte auch mit Metastasen alt werden, wenn man diese im Griff hätte. Keine Ahnung, was ich davon halten soll. Am 7. Januar hat uns Prof. Lampe nochmal zu einem Gespräch eingeladen. Keine Ahnung, was das jetzt wieder bedeutet, ich hoffe doch keine neue Hiopsbotschaft. Lieber Dieter, Dir und Deiner Familie ein wunderbares Weihnachtsfest. Bleib gesund!!!
Alles Liebe
Claudia
Gast
Montag, 24. Dezember 2007 - 08:52
na, das will ich dem dieter auch mal schöne weihnachtsgrüsse da lassen.
upps,ist ja gar nicht dieters alleiniger thread. allen anderen forumsmitgliedern und nichtmitgliedern und stillen mitlesern wünsche ich ebenso ein friedliches und besinnliches weihnachtsfest.

dieter

16 posts
Montag, 24. Dezember 2007 - 11:19
Hallo liebe Claudia,
danke für Deine lieben Grüße. Du mußt nicht gar so skeptisch in die Zukunft schauen. Der histologische Befund ist zwar nicht zum jubeln, hätte aber viel schlechter ausfallen können. T2 bedeudet, dass der Tumur nicht sehr groß war, M1 heißt eine Metastase, die nach Deiner alten Info ja entfernt wurde. Was R1 bedeudet ist mir unklar, vielleicht kann uns hierzu aber ein anderer Leser etwas sagen. Wichtig ist noch zu wissen, wieviele Lymphknoten befallen wurden und wuieviel überhuapt entfernt wurden. Bei mir L0(24) bedeutet, 24 entnommen, null befallen. Also Kopf hoch und mach vorallem Deiner Mutter Mut. Du kennst meine Meinung, der eigene Wille hilft sehr viel.
Ist Deine Mutter noch im Krankenhaus und warum mußte sie nun en zweites Mal operiert werden?
Liebe Claudia, Dir Deiner Mutter und allen Mitlesern ein geruhsames Weihnachtsfest und Gesundheit
Gruß Dieter
Gast
Montag, 24. Dezember 2007 - 14:06
Lieber Dieter,
danke für Deine Antwort, ich versuche es auch zu händeln als hätte viel schlimmer kommen können. Hätte es ja auch. Die zweite OP steht wenn noch an, es soll jetzt erstmal abgewartet werden, wie die Chemo anschlägt und dann mal sehen. Sie ist jetzt zu Hause und hat sich von der OP eigentlich recht gut erholt. Das Stoma macht ihr zwar immer noch zu schaffen aber auch damit kommt sie im Grunde klar (ich meine mit der Handhabung). Tja und jetzt kann man nur hoffen, dass das neue Jahr vielleicht doch ein bisschen Glück und vor allen Dingen Gesundheit bringt. Lieber Dieter, ich hoffe doch, dass wir uns auch im neuen Jahr nicht aus den Augen verlieren (auch, wenn uns im Grunde eine traurige Basis verbindet). Nochmal ein frohes Weihnachten für Dich und alle die Dir bedeuten.
Alles Liebe
Claudia

Jimbo

62 posts
Samstag, 29. Dezember 2007 - 23:16
Hallo,
R1 bedeutet, dass der Tumor NICHT vollständig entfernt wurde bei der OP, so dass noch mikroskopisch nachweisbare Tumorreste an den Schnittkanten verblieben sind.
Leider sehr unschön frown
Gruß
Jimbo
Gast
Dienstag, 4. Oktober 2011 - 15:39
Superior thinking demontsrated above. Thanks!