Gast
Freitag, 1. Februar 2008 - 13:20
Hallo,
Ich bin kein direkt Betroffener, sondern Angehöriger (Tochter) eines Erkrankten. Bei meinem Vater wurde vor zwei Jahren Darmkrebs festgestellt, er erhielt bis heute 3 Chemos, hat Metastasen in Leber und Lunge, trägt seit einer Woche einen künstlichen Darmausgang und wird mit Morphium behandelt. Derzeit pausiert man mit der Chemo, da er zu schwach dafür ist. Ab kommender Woche geht es weiter. Im letzten Herbst stellte man an der operierten Stelle des ersten Karzinoms einen zweiten bösartigen Tumor fest, den man ebenfalls operierte. Nun liegt er wieder seit einiger Zeit im Krankenhaus. Er schläft den ganzen Tag und ist arg abgemagert. Seine Schwester ist vor eineinhalb Jahren an Brustkrebs verstorben, was ich auch noch nicht wirklich verarbeitet habe. Ich möchte nicht daran denken, dass es meinem eigenen Papa so gehen könnte.
Ich (22) wohne leider nicht in seiner Nähe und kann nur aus Erzählungen berichten. Meine Mutter ist ebenfalls sehr geschwächt durch diese Belastung und ich weiß nicht, was ich tun kann, wie ich helfen kann. Ich studiere in einer weit entfernten Stadt und bin auch schon öfter zu ihm ins Krankenhaus gefahren, wenn ich es einfach nicht ausgehalten habe. Aber er sagt, ich solle hier weitermachen, er bekäme das schon hin.
Ich befinde mich selbst in einer psychotherapeutischen Behandlung und kann dort darüber reden, allerdings fehlt mir das Austausch mit anderen Betroffenen.
Wie sind in diesen Fällen die Prognosen? Was möchte man als Betroffener von seinen Angehörigen? Was nervt, was wünscht man sich? frown
Ich hoffe, irgendjemand mag mir schreiben.
Alles erdenklich Gute für Euch.
Carmen
Gast
Freitag, 1. Februar 2008 - 14:36
Keiner? frown

Mümmelchen

54 posts
Freitag, 1. Februar 2008 - 15:50
Hallo Carmen,
habe gerad Deinen Beitrag gelesen.
zu Deinem Fall bzw. dem Deines Vaters kann ich Dir leider bzgl. Prognosen o.ä. nichts sagen, da ich mich da nicht auskenne.
Bin selbst betroffen, 2006 wurde bei mir Dünndarmkrebs diagnostiziert.
Wollte Dir nur schreiben, das ich Dir und Deiner FAmilie ganz viel Kraft und vor allem Hoffnung wünsche. Denn ohne Hoffnung, ist meine Meinung, wird alles nur viel viel schwerer.
Es ist bestimmt nicht einfach für Dich in dieser Situation, da Du ja auch in einiger Entfernung zu Deinen Eltern zu leben scheinst. Da kann ich mir vorstellen, das man sich manchmal sehr hilflos fühlt.
Carmen sende Dir ein ganz großes Kraftpaket und drücke ganz fest die Daumen das Dein Vater wieder etwas zu kräften kommt.
Gruß
Monika