Ginger

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Freitag, 7. März 2008 - 14:37
Hallo an alle!
Ich lese schon seit ein paar Tagen "stíll" hier mit und habe mich jetzt entschlossen, aktiv zu werden, da mir einige Fragen unter den Nägeln brennen...
Es geht um meine Mutter: Anfang Februar hat sie bei einer Vorsorge-Darmspiegelung (ohne vorherige Beschwerden)erfahren, dass sie Darmkrebs hat. Zuerst sah alles ganz positiv aus: Der bösartige Polyp, der bei der Darmspiegelung entfernt wurde, war wohl noch ganz im Anfangsstadium. Die Ärzte haben sogar erwogen, ob sie ohne OP auskommen. Chemo wäre aber sehr wahrscheinlich nicht nötig, meine Mutter brauche sich keine Sorgen machen, sie würde sicher geheilt! Dann kam es doch zur OP, wobei sich herausstellte, dass sie bereits Metastasen an der Leber hat!!! Lymphknoten aus dem Darm waren alle ok - der Tumor hat wohl übers Blut gestreut.
Gestern waren meine Eltern und ich zur weiteren Besprechung im KH. Sie machen meiner Mutter wenig Hoffnung. Die Metastasen seien nicht operabel, sie raten ihr zu einer palliativen Chemotherapie ohne sonstige Begleitmaßnahmen.
Der Arzt war total zum K**** und mein Gefühl sagt mir, dass das eher kleine Kreiskrankenhaus, in dem sie bisher behandelt wurde, nicht grade die erste Adresse ist. Meine Eltern sind sich einig, dass sie auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen wollen - bloß wo? Meine Eltern wohnen zwischen Ulm und Stuttgart. In Frage kämen also zum Beispiel die Uni-Kliniken in Ulm und Tübingen. Sie würden aber auch weitere Strecken auf sich nehmen.
Kann mir jemand einen Tipp geben, welche Klinik da in Frage kommt? Oder wo man sich Rat holen kann? Ich bin für jede Antwort dankbar.
Meine Mutter tut mir so leid. Sie ist erst 63 und ich hoffe einfach, dass sie noch ein paar schöne Jahre erleben darf. Keine Ahnung, ob das bei diesem Befund realistisch ist.
Wir sind natürlich alle ziemlich fertig, aber wem sage ich das hier? Keine Ahnung ob wir es tatsächlich schaffen, aber wir haben und jedenfalls erst mal vorgenommen nach vorne zu schauen und positiv zu denken.
Hier zu lesen hat mir auf jeden Fall geholfen, mit dem ersten Schock fertig zu werden.
Falls mir jemand antworten mag, würde ich mich sehr freuen!
Schon mal vielen Dank fürs Lesen und viele Grüße,
Katrin

rowena graalmann

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Samstag, 8. März 2008 - 00:09
Hallo Katrin,
Dr. Birth aus Stralsund ist bekannt dafür, das er noch operiert wenn andere Ärzte ablehnen.
Ist zwar sehr weit von Euch entfernt, aber gib mal den Namen Dr. Birth hier ein, dann wirst Du viel positives über ihn finden.
Viele Grüße
Rowena
Gast
Samstag, 8. März 2008 - 17:48
Hallo Katrin,
ich glaube eine Uni-Klinik egal welche ist eine gute Adresse für das Einholen einer Zweitmeinung. Es genügt evtl. auch schon die Arztbriefe, OP-Berichte, Röntgenbilder usw. dort vorzulegen.
Die Frage, ob bei Metastasen operiert werden kann oder evtl auch RFA oder Litt angewendet werden kann oder nur eine palliative Chemo gemacht werden soll ist eine der schwierigsten Entscheidungen für Ärzte wie auch für Patienten und Angehörige . Ob die Operationen, die in manchen Kliniken noch gemacht werden, obwohl sie in anderen abgelehnt werden in jedem Fall zu empfehlen sind, weiss icht nicht. Unter günstigen Umständen kann auch mit nur palliativer Chemo ein ebenso großer Zeitgewinn möglich sein.
Ich wünsche alles Gute.
Karl