Gast
Mittwoch, 19. März 2008 - 23:28
hallo,
vielleicht kann mir jmd etwas dazu sagen, ob was dran ist an der These:
Viele nebenwirkungen = gute Heilungschancen,
wenig nebenwirkungen = kaum Heilungschancen
Und wenn wirklich was dran ist, kann man spezifisch sagen, welche Nebenwirkung sich wie positiv auswirkt?
Ich glaub da eigentlich nicht so dran, aber wenn ich manchen Leuten von meinem Vater (Chemotherapie) erzähl, dann kommen viele immer wieder auf das Thema: "Ja, wenn er mit viel reagiert, bewirkt die Chemo doch was-seid doch froh, ist doch dann gut!Dann wisst Ihr, dass er kämpft!"
Also, klar kämpft er! Und wie er kämpft!
Mich macht das wütend, denn die Leute sind was die Physiologie und Thematik angeht voll nicht informiert, und kommen dann mit sowas. Dann sollen sie lieber gar nix sagen, als mit so was so eine Art Mitleid oder Hoffnung ausdrücken zu wollen, oder?
Gibt es denn annähernd Beweise dafür, das man dieser These Glauben schenken könnte? Bitte viele Antworten, danke!!!!
LG kathi
Gast
Donnerstag, 20. März 2008 - 07:16
Liebe Kathi,
oft wissen die Menschen in der Umgebung von Krebspatienten einfach nicht, wie sie reagieren sollen und verlieren sich in Floskeln & "Halbweisheiten".
Sei milde, den die meisten meinen es nicht bös ;-)
Das die Nebenwirkungen der Chemo unmittelbar mit dem "Grad der Wirkung" zusammenhängen ist schlichtweg Blödsinn.
Bei seinem ersten Chemozyklus ( der gemacht wurde um eine Lebermetastese zu verkleinern) hatte er sehr starke Nebenwirkungen und die Metastase war hinterher größer als vorher....
Der Onkologe hat uns explizit gesagt, das er Patienetn hat , die gar keine Nebenwirkungen verspüren & bei denen die Chemo toll anschlägt und eben auch Patienten mit starken Nebenwirkungen, bei denen es leider gar nicht wirkt.
Ich wünsche Dir, deinem Vater und Eurer Familie ganz viel Kraft und das die Chemo gut anschlägt!
Liebe Grüße
J.
Gast
Donnerstag, 20. März 2008 - 10:32
Hallo,
nur bei dem Mittel Erbitux soll Hautausschlag ein Zeichen guter Wirkung sein.
Gast
Mittwoch, 26. März 2008 - 21:23
Huhu, lieben Dank für Eure aufbauenden Antworten!!
Beim nächsten Zyklus (der 9. dann mittlerweile) wird Oxaliplatin weggelassen, mein papa kann nicht mal mehr einen Topf oder so anfassen, ohnen einen Schlag mit andauerndem kribbeln zu bekonmmen....seufz.
Heute haben wir erfahren, daß ein bettnachbar von meinem Papa aus dem Krankenhaus (der seit Ende Januar von seinem Lungenkrebs wusste-absoluter Nichtraucher,tsss-)vor 3 Tagen gestorben ist.Dass das so schnell gehen muss...ich wünsch ihm endlich Frieden. Da hat man gerade erfahren, das was und was los ist, schon muss man gehen.Da haben wir ja richtig Glück , wir kämpfen seit Ende Oktober...
Einen lieben Gruss an alle und viel Kraft zurück von mir!
Kathi
Gast
Donnerstag, 27. März 2008 - 08:00
Hallo Kathi und der Rest,
ob viele Nebenwirkungen ein gutes zeichen sind, kann ich nicht sagen - bin kein arzt. Mein Dad bekommt (erst) seit 3 Tagen Chemo. Bis jetzt spürt er gar nichts. Ich hoffe es hilft trotzalledem!
das mit dem Bettnachbarn ist schon ganz schön schlimm! ein entfernter bekannter von meinen eltern hat auch erst mitte letzten jahres erfahren, dass er krebs hat. Letzte Woche ist er auch gestorben. Leider kann ich das meinem Dad nicht erzählen, da das ihn noch mehr demotiviert.
ich wünsche dir u. deinem dad viel kraft.
Gruß Melanie
Gast
Donnerstag, 27. März 2008 - 09:18
Hallo Kathi.
Frag mal nach Infusionen Magnesiumsulfat + Calziumgluconat gegen das Kibbeln.
Das hat bei mir gut geholfen, nicht gleich aber über einige Monate hinweg recht gut.
Das Zeug ist wohl spottbillig, man kann es also einfach darauf ankommen lassen.
Viel Erfolg
Wolfgang