Gast
Freitag, 28. März 2008 - 16:54
Hallo zusammen!
Bei meiner Mutter wurde erstmals im Januar 2006 ein Darmtumor festgestellt,zu diesem Zeitpunkt war sie 42 Jahre alt.Er wurde operativ entfernt & sie brauchte auch keine Chemotherapie.Im Mai 2006,also vier Monate später,wurde bei der ersten Nachsorgeuntersuchung,wieder ein Tumor festgestellt,der wieder operativ entfernt wurde.Jetzt nach fast 2 Jahren,musste meine Mutter malwieder zu einer Darmspiegelung,diesmal wurde ein Karziom im Enddarm festgestellt.Dieser ist in einem sehr,sehr frühen Stadium entdeckt worden,was natürlich positiv ist.Die Ärzte wollen jedoch nicht operieren,da die Gefahr zu groß wäre,dass meine Mutter danach einen künstl. Ausgang braucht.Deswegen beginnt sie übernächste Woche mit der Chemotherapie,die auch recht zügig durchgezogen wird.
Ich habe noch zwei ältere Geschister (21 & 24 ),ich selbst bin 17.Die Ärzte haben gesagt,dass wir uns nun genetisch untersuchen lassen sollen,da es sehr ungewöhnlich ist,dass meine Mutter so früh Darmkrebs bekam.Dies ist wahrscheinlci auch genetisch bedingt,meine Mutter wuchs jedoch im Heim auf und weiss nichts über ihre Eltern und daher auch ncihts von einer möglichen Vorbelastung.
Nun meine Frage ist,ob dieser Tumor auch nur durch eine Chemo weggeht?!Ich habe sehr viel Angst um meine Mutter,die mit 44 ja auch noch sehr jung ist.
Vielen Dank & liebe Grüße
Beccy

Möller

39 posts
Mittwoch, 2. April 2008 - 14:02
kein Tumor geht durch Chemo weg. Man kann auch ohne Darmverlegung opieren,gerade bei frühen Tumoren-per TEM-OP (durch den After). Empfehlung unbedingt bei Dr. Birth im Hanseklinikum (Klinik für Chirurgie)Stralsund melden. Er hat viel Erfahrung in der Tumorchirurgie.

dieter

16 posts
Mittwoch, 2. April 2008 - 15:27
Hallo Beccy,
prima, dass du dich so um deine Mutter kümmerst und sorgst.
Das ihr Geschwister euch untersuchen lassen sollt, find ich richtig.
Bezüglich der Frage OP oder nicht, sollte deine Mutter unbedingt eine zweite Meinung einholen. Natürlich verkleiner und zerstört Chemo und Bestrahlung einen Tumor, nur ob das der beste und sicherste Weg ist, solltet ihr durch eine unabhängige Zweitmeinung erfragen.
Frage ist, wo wohnt ihr. Wenn du uns dies mitteilst, dann könnte sicher euch bezüglich eines guten Arztes Rat gegeben werden.
Die andere Frage ist, wo sitzt der Tumor genau. Mein Tumor war 6 cm groß, dass bedeutet schon erheblich und war nur 8 cm vom Schließmuskel entfernt. Mir hat man in Karlsruhe klar gesagt, dass ich einen künstlichen Darmausgang haben müßte. Dies hat mich natürlich zusätzlich geschockt und ich habe mich weiter informiert. Ich denke ich wurde dann in Kronach von einem der besten Ärzte auf diesem Gebiet operiert. Der Prof. Hager hatte mir bei der Besprechung bereits gesagt, dass er es ohne künstlichen Ausgang schafft und er hat Wort gehalten. Dies zeigt wie unterschiedlich die Qualifikation und die Erfahrung der Halbgötter ist.
Gruß unbekannt an deine Mutter und alles liebe und gute.
Gruß Dieter
Gast
Dienstag, 15. April 2008 - 20:12
Hallo zusammen,
wir wohnen in Krefeld.Die Situation hat sich jedoch mittlerweile etwas geändert,denn ca. 6 Tage nach der Darmkrebsdiagnose wurde auch Gebärmutterkrebs festgestellt.Natürlich musste die Chemo erstmal nach hinten verschoben werden.Meine Mutter kam letzte Woche Dienstag ins Krankenhaus,dort wurde ihr die Gebärmutter,die Eierstöcke und die drumherum liegenden Lymphknoten entfernt.Die Operatin ist soweit ganz gut verlaufen..
Lg beccy
Gast
Donnerstag, 24. April 2008 - 14:55
Mir geht es relativ gut,jedenfalls will ich vor meiner Mutter stark sein,weil ich denke,dass wenn wir ihr postiv gegenüber treten und ihr Mut machen,dass sich das dann auch bei ihr Bemerkbar macht smiley
Meine Mum ist jetzt seid 3 Tagen aus dem Krankenhaus & morgen(Freitag)fahren sie und mein Papa übers Wochenende mit dem Hund anch Holland...einfach mal ein bisschen andere Luft schnappen & Kraft tanken.In zwei bis drei Wochen beginnt dann die Chemo.
:)liebe grüße beccy

Lisa Rosenbaum

1 posts
Samstag, 3. Mai 2008 - 23:08
Meine Mutter hat gestern die Diagnose Darmkrebs bekommen und wird nun die Tage opperiert ich habe solche Angst um sie das etwas schief gehen könnte. Ich trete Ihr gegenüber sehr zuversichtlich auf damit ich Ihr die hoffnung nicht nehme aber sobald ich aus dem Krankenhaus raus bin breche ich immer psychisch zusammen und brauche auch erst mal ne stunde bis ich mich wieder fange sie ist einer der Menschen für den ich lebe und davon gibt es nicht alzuviele. Wie geht ihr damit um ohne eure Mütter zubelasten? Immo glaube ich das ich es bis jetzt als einzige realisiert habe und meine Mama und meine Familie noch nicht wissen was hinter der Diagnose steckt. Das liegt aber daran das ich ne Ausbildung zur Krankenschwester angefangen habe und schon einige Krebspatienten gesehn habe. Was kann ich für sie tun außer ihr Beistehn bei der Op und ihr mut zusprechen sowie den Haushalt schmeißen? Sie möchte mich damit auch nicht Belasten da ich erst 18 Jahre alt bin aber wie kann ich Ihr helfen die Gedanken und Sorgen um Den Haushalt und uns mal zu vergessen und sich mal nur um sich zukümern? Schöne grüße Lisa
Gast
Freitag, 9. Mai 2008 - 14:56
hallo Lisa,
mir geht es genauso wie dir!!!
Ich hab auch so Angst um meine Mama und weiß einfach nicht weiter.
hat deine mama befallene lymphknoten?
Alles Gute,
christina
Gast
Samstag, 10. Mai 2008 - 01:15
Hallo Lisa,
Krebspatient ist nicht gleich Krebspatient. Es gibt Krebs, dem man fast gar nicht begegnen kann. Es gibt Krebs, der heilbar ist. Und es gibt Krebs, der im frühen Stadium per OP heilbar ist und der selbst bei späterer Diagnose nicht zwangsläufig den Tod bedeutet, wozu der Darmkrebs gehört.
Im Weiteren ist es ein Unterschied, einen Krebspatienten im Krankenhaus zu sehen oder Jahre danach zu Hause. So hatte ich bspw. 2005 einen umfangreichen Darmtumor (T4,G3, alles andere 0), der in die Bauchdecke eingewachsen und durch den Dünndarm gegangen war. Es gab viele Komplikationen, so war die Darmnaht undicht, ich habe mich mit einem Klinikkeim infiziert (MRSA), fühlte mich wie ein Vampir (so viele Konserven habe ich bekommen [smiley:crazy] ) und bekam eine Peritonitis. Im Krankenhaus und auch später sah ich denkbar schlecht aus. Auch die Ärzte sind mehrfach davon ausgegangen, dass ich es nicht überleben werde....
Seitdem sind drei Jahre vergangen. Alle Nachsorgen waren bislang ok und ich arbeite wieder Vollzeit. Ok, ich habe einen Beutel am Bauch und bekomme Vitamine per Spritze, weil mein Darm sie nicht mehr aufnehmen kann. Aber ich lebe und ich lebe sehr gut. smiley
Nichtsdestotrotz ist die Diagnose zumeist für Angehörige schwerer zu verkraften als für den Betroffenen selbst. Auch meine Familie hat für mich gelitten und gekämpft, als es für mich auf Messers Schneide stand. Ich habe mich dem gegenüber damals mit dem Schicksal arrangiert, mich verabschiedet und hätte den Tod dankbar angenommen.
Da ich neben der eigenen Erfahrung auch schon meinen Vater an den Darmkrebs verloren habe, weiß ich sehr gut, wie Du dich als Angehörige fühlst. Ich möchte Dir nur Mut machen, von Deinem krankenschwesterlichen Bild Abschied zu nehmen und auf das Schicksal zu vertrauen. In vielen Fällen sieht es unterm Strich einfach besser aus, als man anfangs meinen würde.... gerade beim Darmkrebs.
*knuddelz* Liebe Grüße Birgit