Fernsehspot zum Aufruf zur Darmkrebsvorsorge

Ich kann es so langsam nichtmehr hören!
Überall heißt es "Darmkrebs... gehen Sie zur Vorsorge (wenn Sie älter als 55 sind)"... Mein Vater ist vor 16 Tagen gestorben... er war gerade mal 50! Und wusste davor knapp 4 Wochen, dass er Darmkrebs hat!

Hallo,
ich bin zwar betroffen,habe aber auch nichr bei jedem
Symton den Arzt aufgesucht,bin aber der Meinung wenn man
darauf aufmerksam gemacht wird zum Arzt zu gehen und sich
untersuchen zu lassen,ist dieses ja kein Fehler,eine Darm-
spiegelung braucht man ja nur bei akutem Verdacht machen
und dann wird diese in jedem Alter von der Krankenkasse übernommen.Viel wissen ja garnicht das Sie diese Krankheit
in den Genen haben und durch den Spot stellen Sie im
Eltern und Verwandten Kreis fragen,sodas Ihnen im Vorfeld
schon geholfen werden kann.

den spot habe ich noch nicht gesehen, aber was ist falsch daran, auf diese krankheit aufmerksam zu machen ? eine darmspiegelung muss ja nicht jeder sofort machen müssen, aber sich mit den risikofaktoren auseinandersetzen, das kann jeder, der auf das thema aufmerksam gemacht wird. hätte ich früher mehr über darmkrebs und die folgen gewusst, ich wäre möglicherweise achtsamer mit meinem körper umgegangen. dass jüngere prominente in diesen werbespots aufreten, zeigt doch nur, dass diese krankheit eben nicht nur ab 55 jährige betrifft. ich selber war noch unter 50 jahre alt, genauso wie viele andere betroffene in diesem forum.
also nicht aufregen, sondern im umfeld aufklären, so wie es wohl die absicht dieses werbespots ist.

Hallo du anonymer Teilnehmer,
Mehr Mut bei einer so unsachlichen Meinungsausserung wäre sich angebracht.
Ich finde es als Betroffener sehr gut, dass auf die Möglichkeit der Vorsorge wirksam hingewiesen wird.
Meines Wissens wurde der Spot durch die Burdastiftung geschaltet und dieser gilt mein ausdrücklicher Dank. Auch diese Stiftung ermöglicht es dir Anonymen, hier deine Meinung, die sicher von der Mehrzahl der Betroffenen nicht geteilt wird, zu äußern.
Gruß Dieter

Hallo Dieter,
ich kann Dich als Betroffenen sehr gut verstehen (meine Mama hatte Darmkrebs), aber mal ehrlich: Musstest Du Deine Vorsorge oder Untersuchung selber bezahlen, oder hattest Du Beschwerden, bzw. ist es eine "Vererbungsgeschichte"?
Auch unsere Gesundheitsministerin hat immer für die Krebsvorsorge geworben (Was im Prinzip ja auch nicht falsch ist).Eine Vaginaluntersuchung kostet ca. 20 Euro, eine Untersuchung auf Blasenkrebsvorsorge 40 Euro- wobei mir die Ärztin sagte, fast jede zweite Untersuchung sei positiv. Ich weiß ja nicht, was eine Darmspiegelung mit eigener Zuzahlung kostet (muß ohnehin ca. alle zwei Jahre gehen).
Dazu kommt die Augenarztrechnung für das Glaukom und so weiter. Dann die Zahnarztsachen. Das alles sind Untersuchungen, die mit Sicherheit sehr wichtig und sinnvoll sind. Doch alles in allem- es ist alles teurer geworden-wovon sollen einige Menschen das noch bezahlen?
Eine Bekannte von mir bekommt 500 Euro Rente- Zuzahlungen für Grundsicherungen unmöglich.
Früher gab es noch Befreiungen für viele Sachen. Heute zahlt jeder!!!(zuerst ein mal)
Solche Organisationen wie die Burda Stiftung gibt es ja nicht für alle Krebsarten- also fehlen die Unterstützungen.
Ich hoffe, Du verstehst, was ich damit ausdrücken will.
Viele Grüße
rowena

Hallo Rowena,
eine Darm- und Magenspiegelung ( in einem Krankenhaus mit Narkose)mit sehr aufwendigen Untersuchungen, Tumormarker, Gewebeproben aus Magen, Dünndarm, Darm, Heliobacter,ausführliches Gespräch mit dem Chefarzt vorher und nachher, etc. ( um nur einige zu nennen)hat bei mir als Privatpatient ganze 357 € gekostet. Diese gesamte Untersuchung mit allem war nicht teuer, wenn man bedenkt, was ein einfaches Gespräch mit einem Arzt kostet und sieht, was alles Untersucht wurde. Winterreifen sind teuerer! Außerdem zahlt das jede Krankenkasse bei einer besonderen Disposition!!!
Viele Grüße
Helene

Hallo Rowena,
deine Kretik an der Zuzahlungspraxis unterstütze ich zu 100%.
Dein Bericht ist nur so rübergekommen, dass du die Werbung zur Darmspiegelung bemängelst. Die finde ich grundsätzlich sehr gut. Leider gehen zu wenig Leute zur Darmspiegelung, selbst die über 55jährigen, die natürlich von der KK alles bezahlt bekommen. Hier muß sensibilisiert werden.
Nach meiner OP habe ich meine beiden Söhne, 35 und 38 Jahre,
zur Darmspiegelung geschickt. Nur unter dem Aspekt, dass ich Krebs hatte, wurden beide Söhne kostenfrei untersucht.
Viele Grüße
Dieter

Ich hab bis zu dem Zeitpunkt als bei mir ein bösartiges Re.karz.festgestellt wurde auch gedacht"Bei mir doch nicht!"
Ich finde es kann gar nicht genug Werbung für eine Vorsorge gemacht werden.Bei mir hat die Kasse (AOK) gezahlt.Aber da hatte ich auch schon den Tumor.Wenn 10 Leute den Spot sehen und 3 gehen darauf hin zu einer Vorsorge ist das schon ein Gewinn!!F

Hallo Dieter (und alle Anderen),
Du hast meine Kritik schon ganz richtig verstanden.
Mein Schwiegervater ist 2000 an Darmkrebs verstorben- Meinen Mann (51) habe ich trotz zahlreicher Gesprächsversuche(bin selber auch Arzthelferin-aber schon ein paar Jahre rauß) bis heute nicht zur Darmspiegelung schicken können. Ich kann ihn ja nicht zwingen.
Meiner Meinung nach ist die Darmkrebswerbung im Grunde ja auch richtig- bloß es sollte Klartext gesprochen werden.
Vielleicht würde mein Mann gehen, wenn mal gesagt würde, das Angehörige besonders betroffen sind.
Die ewigen Zuzahlungen hier und da regen mich echt auf.
Eines Tages gehst Du mit Deinem Kind zum Arzt, und musst dann in der Apotheke erfahren, das Du für "ältere Kinder"- ich meine ab 12 Jahre- Salben etc. selber zahlen musst.
Manchmal fragt mann sich wirklich- wofür habe ich denn eine Krankenkasse. Aber es gab früher auch übermässig viele überflüssige Sachen- wofür heute alle bluten müssen.
In der Massagepraxis, wo ich gearbeitet habe, kamen im Sommer ca. 35 von 100 Patienten, die sagten- ich unterschreibe alles- nehmen werde ich nichts (bei einer offenen Badekur). Super billiger Urlaub. Leider bissen sie bei uns auf Granit- aber woanders schien es ja gang uns gebe zu sein.
Fazit ist- alles ist viel teurer geworden, und wir zahlen nur drauf.
Viele Grüße
Rowena

Hallo Rowena,
stimme dir voll zu.
Ich hatte vor knapp 4 Jahren Darmkrebs. Meine Frau geht trotz dieser Erfahrung nicht zur Darmspiegelung. Ich bin gut durchgekommen, nur weil ich zur Darmspiegelung gegangen bin und der Krebs noch relativ frühzeitig erkannt wurde.
Dies ist auch der Grund warum ich im ersten Beitrag so reagiert habe.
Gruß Dieter

Hallo Dieter,
welche Ausrede hat Deine Frau denn, warum sie nicht zur Darmspiegelung geht?
Mein Mann sagt immer, er hat ja keine Beschwerden. Da kann man tausendmal sagen, das der Darmkrebs im Frühstadium keinerlei Bescherden macht.
Ich denke die Hauptangst bei ihm ist die Spritze- so blöd es auch klingen mag.
Aber es ist wie bei den meißten Menschen: Wenn das Martinshorn der Feuerwehr tönt, lehnt man sich aus dem Fenster um zu sehen, wo es brennt. Auf die Idee das es das eigene Haus ist kommt man nicht!
Viele Grüße
Rowena