flasil

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Montag, 9. Juni 2008 - 00:33
Habe Heute einmal eine Interessenfrage. Ich habe oft gelesen das kein OP gemacht wurde weil Metastasen vorhanden waren. Es wurde beim OP festgestellt das der Tumor schon gestreut hatte und dann wurde der OP abgebrochen.
War bei mir bisher Gott sei Dank nicht so.
Aber warum wird in solchen Fall die OP abgebrochen?
Und wie wird dann weiter mit den Patienten verfahren?

Arwed

650 posts
Montag, 9. Juni 2008 - 09:11
Hallo Flasil,
ob operiert wird hängt von einigen Faktoren ab:
Die Zahl der Metastasen darf nicht zu hoch sein, weil die Rezidivrate (Wiederauftreten von Metastasen aufgrund von noch vorhandenen, versteckten Krebsstammzellen) sonst zu hoch wird, das würde keinen Nutzen bringen und den Patienten unnötig belasten.
Außerdem muß die Metastase operationsfähig sein, d.h. sich nicht zu nahe an lebenswichtigen Blutgefäßen befinden. Voroperative Chemo bewirkt eine Verkleinerung der Metastasen und somit eine reduzierte Gefährdung bei der OP (wurde bei mir so angewendet).
Eine weitere Gefahr ist, daß bei den Voruntersuchungen kleinste, verteilte Metastasenherde nicht entdeckt wurden, weil eine bestimmte Mindestgröße zur Erkennung erfoderlich ist.
Die Patienten bekommen dann, falls nicht operiert wird, die standardisierten Alternativbehandlungen (Chemo, Bestrahlung...), die eine Heilung üblicherweise ausschließen (nur Lebensverlängerung).
Mit lieben Grüßen
Arwed