Silvia/Mama

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Donnerstag, 12. Juni 2008 - 17:18
Hallo,
ich muss jetzt mit jemanden "reden", sonst dreh ich noch durch... Meine Mama hatte am 19.07.2006 ( es war ihr 67 Geburtstag)die Diagnose bekommen: Darmkrebs. 3 Tage später die OP. diagnose:pT3pN2(11/16)Mo L0 V0 G2 Rx-R1...
Die Chemo hat sie (eigentlich) ganz gut überstanden, die letzte konnte man auf Grund des Herzens nicht mehr machen. Nun 2 Jahre später: Lymphknotenmetastase, die so bescheiden neben der Aorta liegt, das entfernen garnicht zu Debatte steht. Freitag vor einer Woche die Punktion, das Ergebnis und am Dienstag diese Woche die erste Chemo. Dieses mal aber : FATAL. Dienstag auf Mittwoch Nacht: abartige Schmerzen im linken Arm und auf der Brust. Ich wohne 200 km von meiner Mama weg, und kann sie nicht einfach mal kurz "einpacken". Nach zig Telefonaten, konnte ich Sie heute morgen überzeugen, nochmals zu ihrem Onkologen zu gehen. Der hat sie sofort zum Hausarzt ans EKG angeschlosen. Jetzt ist sie schon im Krankenhaus, und soll morgen eine Herzkatheter-Untersuchung machen.... Der Onkologe will wissen, ob er mit der Chemo weitermachen kann... Immer wenn man dachte es geht nicht schlimmer, kommt doch noch was!!! Was machen, wenn das Herz die Chemo nicht mehr verkraftet?? Meine Mama ist eine super tapfere Frau. Am Anfang hat sie noch gelacht und gesagt: Dann treffe ich wieder nette Leute. Doch jetzt wirds eng... Ich komme mir so hilflos vor....
Liebe Grüsse
Silvia mit Mama

sprudelsuse

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Donnerstag, 12. Juni 2008 - 21:47
Hallo Silvia, ich kann Dich wirklich sehr gut verstehen. Meine Ma hat ihre Diagnose im September 06 bekommen. Nach zig OPs nun wieder inoperable Metas in der Leber und ein Lungenherd. Im Moment merke ich auch, dass ich einfach nur abschalte. Man kann nicht mehr. Immer diese Hoffnung und dann der Niederschlag. Meine Ma ist auch super tapfer und immer positiv. Ich weiß nun aber,nach einem Gespräch mit Dr. Birth aus Stralsund, dass für meine Ma keine Heilung mehr besteht, nur noch Lebensverlängerung durch Chemo. Nach 2 Leberops ist dies sehr deprimierend. Sie hat einen sehr aggressiven Tumor. Ich habs meiner Ma nicht erzählt. Auch meinem Pa bislang nicht. Ich kann nicht sagen, was die Zeit bringt, daher keine Verunsicherungen, alles ist schwer genug. Diese Krankheit ist einfach zu heimtückisch. Kann sich auch zum Positiven wenden, wie wir gelesen haben - keine Prognosen -nur die Hoffnung zählt! Wir als Angehörige können nur Beistand geben. In Gedanken bin ich bei Euch. L.G. sprudelsuse