conny

78 posts
Dienstag, 17. Juni 2008 - 15:46
Hallo! Habe nochmal eine Frage. Uns wurde von der Stoma-Schwester erzählt, dass es bei Lymphknotenbefall die Möglichkeit einer PET-CT gibt. Hat jemand Erfahrung damit?
Conny
Gast
Dienstag, 17. Juni 2008 - 21:09
ja, das wurde bei mir vor 3 Monaten gemacht nachdem das normale CT nicht aussagefähig war ob es sich um Lungenmetas handelte oder nicht.
Für gesetzlich Versicherte geht das allerdings nur stationär und nicht ambulant, die Kassen übernehmen das ambulant nicht. Man muss sich eben für einen Tag in die Klinik einweisen lassen.
Bei mir hat sich die Vermutung dann beim PET-CT bestätigt und ich bin in der Zwischenzeit an beiden Lungen operiert.
Spatz

conny

78 posts
Mittwoch, 18. Juni 2008 - 08:29
Hallo Spatz! Vielen Dank für Deine Antwort. Bei meinem Mann ist es so, dass der Tumor erfolgreich operiert wurde, aber ein Lymphknotenbefall die Folge war. Der Arzt sagte uns, dass man die Stellen, an denen die Lymphe befallen sind, nicht lokalisieren kann. Daher war dann auch Chemo und Bestrahlung, adjuvante Therapie. Nun wissen wir nicht, ob die Chemo angeschlagen hat. Na und deshalb wollen wir auch die PET-CT machen. Wie gehts Dir jetzt so nach der Lungen-OP?
Liebe Grüße Conny

Arwed

650 posts
Mittwoch, 18. Juni 2008 - 09:53
Hallo Conny,
normalerweise wird so operiert, daß angrenzende Lymphknoten während der OP mikroskopisch auf Krebsstrukturen untersucht werden und soweit entfernt, bis nur noch gesunde Knoten anzutreffen sind. So wird die Ausbreitung über das Lymphsystem verhindert.
Die PET-CT macht die übermäßige Aktivität von Krebszellen sichtbar, weil diese gierig den radioaktiv markierten Zucker aufschlürfen und sich damit verraten.
Ich wünsche euch, daß keine leuchtende Punkte mehr zu sehen sind!
Mit freundlichen Grüßen
Arwed

Ingrid 1

69 posts
Mittwoch, 18. Juni 2008 - 13:54
Hallo Conny,
bei mir wurde das PET-CT ambulant durchgeführt, für die Kostenübernahme der Kasse hat mir mein Arzt ein Attest ausgestellt, in dem er die Notwendigkeit begründet, bei mir war es ein Infiltrat in der Lunge das sich ausgebreitet hat. Die Kasse hat sich erst geziert, aber dann haben sie die Kosten doch übernommen.
GLG Ingrid

Ingrid 1

69 posts
Mittwoch, 18. Juni 2008 - 14:15
Hallo Conny,
bei mir wurde Ende März ein Ambulantes PET-CT gemacht, damit die Kosten von der Kasse übernommen werden hat mein Arzt einen Antrag bei der Kasse gestellt eine PET-CT Sonderfallentscheidung, beim ersten Antrag hat sich der medizinische Dienst noch etwas geziert, aber dann habe ich doch die Kostenzusage erhalten. Bei mir ging es um ein Infiltrat in der Lunge das sich ausgebreitet hat.
Das ganze dauert ca. 3,5-4 Stunden.
LG Ingrid

conny

78 posts
Donnerstag, 19. Juni 2008 - 14:01
Hallo Leute! Vielen Dank für Eure Tips. So eine ähnliche Untersuchung wurde schon bei der Leber gmacht. Gleich als die Bestrahlung damals angefangen hat.
Auch wenn die Kosten von der Kasse nicht übernommen werden, würde ich sie vom Ersparten bezahlen. Ist bloß schlimm, dass für jeden Mist vo viel Geld ausgegeben wird und wo es darauf ankommt, nicht mher. Hört sich schon wie natürliche Auslese an. Wer den Krebs überlebt, hat Glück, wer nicht na da wird wieder gespart. Na ja.. ist ja hier kein Politikum.
Hab bloß gerade wieder mal ein wenig meine Depriphase.
Liebe Grüße Conny

LaTina

84 posts
Donnerstag, 19. Juni 2008 - 14:28
Liebe Conny,
auch wenn es kein Politikum ist, hast Du aber vollkommen Recht damit. Dazu ein kleines Schmankerl, das meiner Mutter gerade vor wenigen Tagen widerfahren ist. Sie hat bei ihrer Krankenkasse angerufen (eine private sogar), um sich wegen einer Pumpe, die für die Chemo notwendig wäre, zu erkundigen bzw. deren Anschaffung anzumelden. Der Sachbearbeiter antwortete ihr doch tatsächlich, das "sowas" angekündigt werden müsse und rechtzeitig im Voraus passieren muß. Meiner Mutter fiel außer "ja entschuldigen Sie, meine Krebserkrankung hat sich vorher nicht angemeldet bei mir" eigentlich nicht mehr viel ein. Man MUSS sich zwangsläufig verarscht fühlen, denke ich. Schön, dass man - sogar als privat Versicherter - jahrelang viel Geld bezahlt, um dann, wenn es wichtig wird, doch zu zittern und um jeden Pfennig zu kämpfen.
Gruß von Tina

conny

78 posts
Donnerstag, 19. Juni 2008 - 17:00
Hallo! Als wenn man nicht genug andere Sorgen hat. Als Privatversicherter ist man angemeiert.
Hat Mama jetzt ihren Port? Den wird sie auch noch eine Weile nach der Chemo behalten. Und was ich noch fragen wollte: Wieso ist keine Bestrahlung angedacht? Ist auch ein bischen komisch bei Lymphbefall.
Liebe Grüße Conny

LaTina

84 posts
Freitag, 20. Juni 2008 - 08:15
Hallo Conny,
sie bekommt keine Bestrahlung, weil sie sozusagen ein Grenzfall ist. Ihr Tumor saß genau am Übergang zum Sigma. Bestrahlung ist, soweit ich weiß, eher üblich, wenn man den Tumor weiter unten im Rektum hat.
Da er bei ihr genau auf der Grenze bzw. einen Tick drüber saß, hat man beschlossen, sie mit der Bestrahlung nicht zu belasten, weil diese wahrscheinlich mehr schaden als nützen würde. Meine Mama war nicht traurig drüber, wir haben das schon eher als Entlastung empfunden.
Der Port sitzt bereits, den hat sie vor zwei Tagen bekommen. Am Montag soll es dann mit der Chemo losgehen. Meine Mutter beunruhigt ein wenig der große blaue Fleck, den die Port-OP auf ihrer Brust hinterlassen hat. Aber da sie zu blauen Flecken neigt, ist das wohl nicht unnormal. Und natürlich ist sie etwas ängstlich vor dem, was jetzt kommt, wie sie die Chemo vertragen und empfinden wird.
Was die Versicherung angeht...der Nachteil ist eben, dass man sich um alles selber kümmern muß, aber ansonsten hat sie schon Glück gehabt damit. Zudem nimmt auch das Krankenhaus ihr solche Dinge ab. Die riefen kurz nach ihrem Gespräch mit dem Sachbearbeiter bei ihr an, weil sie sich sowieso selber wegen der Pumpe mit der Krankenkasse absprechen. Eine Tatsache, die mal wieder für das Krankenhaus spricht, in dem sie untergebracht ist.
Ich finde es allerdings sehr ungerecht, dass es in Deutschland so eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gibt bezüglich der ärztlichen Versorgung. Sowas darf eigentlich nicht sein. Mal sehen, ob die geplante Vereinheitlichung doch nochmal irgendwann durchgesetzt wird.
In diesem Sinne...
Dir und Deinem Mann weiterhin viel Erfolg und Daumendrücken bis zum Abwinken ;o)
Tina

Arwed

650 posts
Freitag, 20. Juni 2008 - 09:06
Hallo Conny,
ich als Kassenpatient brauchte mich nie um die Baxterpumpe bemühen, das hat alles das Krankenhaus im Hintergrund erledigt.
Die Krankenkasse sollte sich vorstellen, daß sie sonst 2 Tage (44 Stunden Pumpenbetrieb) Krankenhaus staionär bezahlen müßte!!
Mit lieben Grüßen
Arwed

conny

78 posts
Freitag, 20. Juni 2008 - 09:17
Hallo Tina! Das mit dem blauen Fleck geht nach ein paar Tagen weg. Wird wahrscheinlich immer wieder kommen, wenn jeweils die "neue" Chemo wieder angesetzt wird. Und Deine Mama soll sich nicht beunruhigen, wenn die Schulter taub wird. Geht auch wieder weg. Ist eben ein Fremdkörper, an den man sich gewöhnen muß, aber ansonsten eine sehr gute Erfindung.
Mein Mann hatte auch keine Probleme mit der Pumpe. Der Arzt hatte nur gesagt, er müsse den Port ambulant einsetzen wegen der Krankenkasse. Also entlassen und 2 Tage später wieder hin. Typisch Krankenhauspolitik. Und Deine Mama soll viel Zeit einplanen, wenn sie hingeht. Erst wird Blut abgenommen. Dann warten, bis der Laborbefund da ist, dann gibt es eine Flasche Leckerli(Schmerzmittel, Antideprssiva, Anti-Übelkeitsmittel). Jedenfalls bekommt man damit die Chemo in den Griff. Dauert auch so eine Stunde, bis die durch ist. Und dann gibt es Chemo. In unserem Krankenhaus treffen sich da immer die ganzen Patienten zur Chemo wieder.Ist manchmal frustrierend, was die da so erzählen oder wenn abgebrochen werden muß. Trotzdem immer sagen, ist wieder ein Schritt weiter.
Liebe Grüße Conny

LaTina

84 posts
Freitag, 20. Juni 2008 - 11:07
Sie hat dort zum Glück (wenn man von Glück überhaupt sprechen kann in diesem Zusammenhang) eine Frau kennengelernt, die exakt dieselbe Prozedur durchmachen muß und mußte und mit der sie sich super versteht. Die treten da schon jetzt immer im Doppelpack auf. Das hilft auch schon enorm.
Die Angst bleibt dennoch, vermutlich bis man sich etwas routinierter da hinbegibt.
Innerhalb eines Monats hat sich das ganze Leben auf Links gekrempelt, auch für mich. Sie nennt sich selber scherzhaft mein "Mamikind", weil ich ihr nicht von der Seite weiche.
Hoffentlich klappt alles gut und es gibt keine weiteren Überraschungen. Selbiges wünsche ich Dir natürlich ebenfalls...und den anderen hier.
Tina
Gast
Freitag, 20. Juni 2008 - 18:30
jjkjhkjh