Gast
Montag, 7. Juli 2008 - 22:09
Hallo,
kann mir zu dem Thema jemand weiterhelfen?
Mein Vati steht nachts ca. alle 4 Stunden auf weil er den Beutel leeren muss.
Ist das bei euch auch so? Gibts da evtl. grössere Beutel oder so? Das ist doch belastend für den Körper wenn man nachts nie durchschlafen kann. Ich würde mich sehr über euere Erfahrungen freuen.
LG
kann mir zu dem Thema jemand weiterhelfen?
Mein Vati steht nachts ca. alle 4 Stunden auf weil er den Beutel leeren muss.
Ist das bei euch auch so? Gibts da evtl. grössere Beutel oder so? Das ist doch belastend für den Körper wenn man nachts nie durchschlafen kann. Ich würde mich sehr über euere Erfahrungen freuen.
LG
ich selber habe ein colostoma und lese daher viel im http://www.stoma-forum.de. die seite kann ich dir bestens empfehlen. es scheint bei der stomaform deines vaters normal zu sein, dass öfters geleert und gewechselt werden muss als bei einem colostoma, weil einfach der stuhl und die flüssigkeit schneller durchrutscht. soviel ich weiss, gibt es eine nachtversorgung, aber die betroffenen müssen trotzdem mindestens einmal in der nacht aufstehen. man kann seine ess- und trinkgewohnheiten darauf ausrichten, dass die nachtruhe nicht so häufig gestört wird. die meisten schaffen die entleerung oder den wechsel fast schon im schlaf, weil es zur routine wird. aber sieh am besten mal selber in das stoma forum, da wird dir sicher gut geholfen werden.
liebe grüsse,s
der Tipp mit dem Stoma-Forum ist goldrichtig, s. Dass Ileostoma-Träger grundsätzlich Nachts aufstehen müssen, stimmt so nicht.
Anett, ich vermute mal, dass die OP Deines Vaters noch nicht sehr lange zurück liegt? Dann ist es relativ normal, dass das Alles noch nicht ganz richtig ist. Der Darm ist nach einer OP immer relativ lange beleidigt. Dein Vater kann allerdings versuchen, da dennoch etwas Einfluss darauf zu nehmen.
Mitunter hilft es schon, mit dem Kostaufbau wieder ganz von Vorne anzufangen und begleitend ein Ernährungstagebuch zu führen. Die einzelnen Nahrungsmittel wirken sich individuell sehr verschieden aus und können die Stuhlproduktion nachhaltig beeinflussen. So hatte und hat bei mir bspw. Spinat eine stopfende Wirkung und braucht bis zu 2 Tage, bis er im Beutel ankommt. Bei Anderen gehört Spinat teils zu den Gemüsen, die nicht gut vertragen werden. Da muss Jeder für sich selbst Experimente machen.
Im Allgemeinen stellt sich bei der Verdauung im Zeitraum von 3 Monaten schon eine Verbesserung ein. Insgesamt dauert es aber bis zu einem Jahr, bis es sich endgültig normalisiert hat. Und bis dahin weiß man auch, was man wie verträgt.
Auf jeden Fall muss Dein Vater bei der Entwässerung zwingend darauf achten, sehr viel zu trinken, Anett. Ansonsten riskiert er Austrocknung und Nierensteine...
Nachtbeutel gibt es (soweit ich weiß) nur für Urostomie-Patienten. Allerdings sind die Versorgungen der einzelnen Hersteller von Haus aus schon unterschiedlich groß, so dass es sich lohnt, sich ggfs. Proben schicken zu lassen und auszuprobieren. Sprecht aber vorab mit Eurer Krankenkasse. Nach den letzten gesetzlichen Änderungen werden von den Krankenkassen, ohne besonderen medizinischen Anlass, nur noch die Hersteller bezahlt, mit denen sie eine entsprechende Absprache getroffen haben.
Und noch ein abschließender Tipp: So Dein Vater es noch nicht getan hat, sollte er sich eine/n gute/n Stomatherapeut/in/en suchen. Die sind im ersten Jahr bei allen Problemen Gold wert. Bei der Suche vor Ort kann Euch die >>> ILCO behilflich sein.
Grüssi Birgit
Liebe Grüße Conny!
sonni
6 postsViele Grüsse
Sonja