Gast
Donnerstag, 10. Juli 2008 - 17:57
Hallo
ich wollte mal fragen wie lange es in etwa dauert bis man sich wieder nachder OP erholt.
diese ist nun ca. 3 Wochen her, ich weiss eine kurze Zeit, aber seit dieser woche bekommt mein dad noch chemo (ambulant + 3 x tägl. Tabletten)
Mein Dad hat 0 leistungsfähigkeit. liegt nur rum, schläft, kann nichtmal 2 Wasserflaschen tragen. Kein Apetit und abnehmen tut er auch immer mehr.
Ich mache mir ernsthaft sorgen. Ist das Normal?

heike_mike

26 posts
Donnerstag, 10. Juli 2008 - 20:14
Was wurde denn genau operiert und wie alt ist dein Dad?
LG Heike
Gast
Freitag, 11. Juli 2008 - 08:17
Hallo! Die Kombination OP und Chemo ist sehr belastend, weil durch die Chemo die Blutkörperchen und auch die Zellen kaputt gemacht werden. Das bedeutet auch, dass die Wundheilung extrem verzögert wird. Du mußt Dir jetzt vorstellen, dass der Körper mit der Wundheilung und dem Zerstören der Krebszellen zu tun hat. So ein Körper kann nicht alles so einfach wegstecken. Wartet ab. Zur Not müßte vielleicht die Chemo kurzzeitig abgebrochen werden. Aber die Werte werden doch wohl hoffentlich bei der Blutentnahme alle paar Tage überprüft? Fragt den Arzt und nervt ihn!
Liebe Grüße Conny!

Arwed

650 posts
Freitag, 11. Juli 2008 - 08:47
Hallo,
warum hat man mit der Chemo schon so früh angefangen?
Bei mir, 55, ist die Chemo erst nach Ausheilen des Dickdarms nach der OP vorgesehen, also nach mindestens 4 Wochen, eine Zeit, in der der Arzt sagt, in der nichts "anbrennen" kann.
Mit lieben Grüßen
Arwed
Gast
Freitag, 11. Juli 2008 - 09:13
Hallo! Genau dieselbe Frage wie Arwed habe ich auch! Meinem Mann wurde immer gesagt, dass spätestens 6-8 Wochen nach der OP mit der Chemo begonnen werden sollte. Aber dazwischen sollte die Chance einer Wundheilung eingeräumt werden.
Conny
Gast
Sonntag, 13. Juli 2008 - 20:51
sorry dass ich erst jetzt antworte!
wieso jetzt schon angefangen wurde weiß ich nicht.
er hatte ja schon vor der op chemo, aber jetzt scheint mir das ganze noch schlimmer zu sein.
er kann gar nichts machen. isst kaum was und sieht dementsprechend aus wie ein schluck wasser.
Mein dad ist übrigens 61 und bis vor kurzem noch "top in schuss", wenn ich es mal so ausdrücken darf.
ich hoffe es wird alles wieder gut. mache mir ganz schön gedanken.
Gast
Sonntag, 13. Juli 2008 - 20:56
ich habe die hälfte vergessen zu beantworten.
Fieber hat er meines wissens nicht und schmerzen direkt auch nicht. Er kann nur nichts erledigen, nicht mal einfache dinge im haushalt weil halt keine kraft, treppen steigen geht schwer. Kein apetit, wie bereits gesagt. er baut total ab, schläft viel, blutdruck unten. Wenn ich daran denke, dass er davor ein kräftiger mann war, den nicht so schnell jemand aus die bahn gworfen hat...
Direkt ungeheuer scheint es mir nicht. Ich hätte nur nicht gedacht, dass die nebenwirkungen so schnell eintreten . ich nehme zumindest an, dass es von der chemo ist.
Was operiert wurde? er hatte ein tumor kurz vor dem "Ausgang". konnte grad so "angeflickt" werden. Metastasen hatte er bis jetzt keine und ich hoffe es kommt auch nichts hinzu!
Gast
Montag, 14. Juli 2008 - 00:02
Hallo Du,
ich bin leider fachlich überhaupt nicht, aber ich wrde für Deinen Papa beten und stark an ihn denken, meine Yogalehrerin sagt dass es hilft.
Viele viele Kraft wünsche ich Euch

Arwed

650 posts
Montag, 14. Juli 2008 - 09:54
Hallo,
ich kann dies gut nachfühlen. Bei mir ist es 2,5 Wochen seit der OP (halber Darm wurde entfernt, an der Leber tlw. herumgeschnitten) und fühle mich nicht in der Lage, eine Chemo über mich ergehen zu lassen. Der Körper ist noch viel zu schwach. Ich muß erst noch viel trainieren, um meine alte Kondition wieder herzustellen, um den Belastungen der Chemo gewachsen zu sein. Eine Ärztin hat mir mal gesagt, daß es 1 Monat dauert, bis eine Vollnarkose völlig abgebaut ist, bis dahin ist mit körperlichen Einschränkungen zu rechnen. Insofern kann ich eure Lage gut nachvollziehen.
Mit lieben Grüßen
Arwed
Gast
Dienstag, 15. Juli 2008 - 21:58
Hallo,
ein paar Tipps aus Erfahrung
- um weiteres Abnehmen zu verhindern (Einsatz von flüssiger Nahrung wie z.B. Rsource - ist zwar teuer hat aber gute Nährstoffe etc.)
- sucht doch eine Ernährungstheratpeutin auf - uns hat sie sehr geholfen, da viele Nährstoffe (Lactose, Vollkorn, Gemüse gar nicht mehr verarbeitet werden können und zu Durchfall und damti zu Gewichtsverlust und körperlichen Abbau führen). Wenn man Gemüse in großen Teilen weglässt, muß mann diese Stoffe jedochzuführen.... - hier gibt es sehr gute Mittel, die uns sehr gut geholfen haben.
- wir haben nach den OPs mit Hilfe eines speziellen Sporttheratpeuten einen sportmedizinischen Fahrplan aufgestellt und uns daran gehalten - dass macht sicherlich erst in ein paar Wochen Sinn.
Nichtsdestotrotz haben wir nach den OPs auch unsere Spazierggänge gemacht - den Schweinhung überwunden und sie täglich verlängert. Dieses hört sich sicherlich blöd an - hat aber stark geholfen. Das schlimmste ist, wenn man aus einer Falle nicht herauskommt.
Das alles geht langsam - aber die Fittnes kommt von Tag zu Tag mehr!!!
Generell ist das ganze nicht unmoral - aber fangt mit dem täglichen Aufbau an
Gast
Mittwoch, 16. Juli 2008 - 07:22
ja, danke für die antworten
hatte gestern noch einmal mit ihm gesprochen. Die chemo hat er nicht 6 wochen hintereinander, sondern es sind auch Unterbrechungen dazwischen. Er hört nächste Woche erstmal auf und hat die Woche drauf gleich seine Rückverlegung. Puh! das geht mir irgendwie alles sehr schnell. Ich weiß nicht ob es so richtig ist alles, da ich mir vorstellen könnte, dass ihn das noch mehr schwächt. Es ist zwar kein grosser eingriff, aber immerhin... . Hätte man nicht abwarten können bis die chemo vorbei ist? Klar ist es schon belastend mit so einem "Beutel" aber die Zeit wäre es vielleicht auch nun noch gegangen.
Nun ja, ich hoffe er nimmt danach wenigstens wieder richtig zu (wenn der Beutel fehlt), da dann ja die NAhrung zumindest theoretisch "später" im Darm aufgenommen wird und nicht schon eher raus kommt.
Gast
Mittwoch, 16. Juli 2008 - 08:54
Hallo! Das mit der Rückverlegung haben wir so gedreht, dass mein Mann auf depressiv gemacht hat, was leider auch stimmt und der Arzt dann entschieden hat, dass erst die Reha gemacht wird und dann die OP. Sonst wäre er auch schon 2 Wochen nach der letzten Chemo fällig gewesen mit der Rückverlegung. Am besten ist, dass man sagt, dass es zu früh ist, weil Dein Papa noch nicht genug Kräfte hat.
Liebe Grüße Conny