Mutti

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Dienstag, 15. Juli 2008 - 15:37
Guten Tag liebe Mitbetroffene,
nach unzähligen Untersuchungen und der Porteinpflanzung liegt nun die erste Woche der Kombi hinter meinem Mann. (Rektumkarzinom T4N0M0/G2)Dank vorsorglich gegebener Medikamente sind die Nebenwirkungen noch zu ertragen. Von Montag bis Montag war die Chemo angeschlossen, brennen im Mund, Müdigkeit war die Folge, schlafen mit der Flasche um den Hals aber nicht so einfach. Es folgen jetzt noch vier weitere Wochen täglich Bestrahlung. Hat jemand eine ebensolche Behandlung schon erfahren - was erwartet uns noch. Ich merke schon auch einen deutlichen Kräfteverschleiß, kann es aber im Moment noch nicht zuordnen, ob es noch Auswirkungen der Chemo sind oder ob die Bestrahlung meinem Mann doch mehr zu schaffen macht. In drei Wochen gibt es erneut Chemo und am 7.August soll alles erstmal zu Ende sein. Dann wieder warten auf die OP. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, wieviel Wochen sollte man warten? Es tut gut, ab und an mal hier zu lesen, vor allem auch darüber, wie es den Angehörigen geht und wie sie mit der Krankheit umgehen können. Wir drücken allen ganz fest die Daumen.
Kerstin
Gast
Dienstag, 15. Juli 2008 - 15:55
Hallo Mutti! Mein Mann hat das auch durch. Nach der Bestrahlung wird es besser(hoffe ich für Euch auch). Wenn die Bestrahlung zu Ende ist, dann kommt nur noch Chemo in demselben Rhytmus. Dein Mann sollte versuchen, sich zu bewegen, spazieren zu gehen, um wieder Kräfte zu sammeln.
Nach der Chemo an sich wird nochmals untersucht und dann entschieden, wie es nun weitergeht.
Bei uns ist bis auf die Depressionen eigentlich zur Zeit Ruhe, d.h. bis September warten, bis die Reha-Kur beginnt.
Medikamente usw. ist erst mal nicht. Nach der Kur soll der Darm rückverlegt werden. Und dann soll mein Mann wieder arbeitsfähig sein.
Es kann während der Chemo passieren, dass die Werte nicht so stimmen, dann wird eine Zeit lang unterbrochen, aber dann gehts weiter.
Liebe Grüße Conny

suse

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Dienstag, 15. Juli 2008 - 18:09
Hallo Mutti,
habe vor zwei Jahren nach Op auch eine Kombi Chemo mit
Strahlen eine Woche lang,dann 5 Wochen Strahlen,dann wieder eine Kombi und dann bis Januar 2007 alle vierzehntage eine
Chemo stationär gemacht.Heute geht es mir mit einigen kleinen Nachwirkungen der Chemo und Stahlen wieder ganz gut,ihr müßt immer positiv denken und euch nicht unterkriegen lassen,lebt nicht anders wie früher(also wie es möglich ist)und steigert euch nicht in die Krankheit hinein.
Noch Fragen gerne
LG Suse
Gast
Dienstag, 15. Juli 2008 - 19:11
Hallo Conny und Suse!
Danke für eure Antworten. Wir vesuchen schon, alles so weiter zu machen. Auch Besuche bei Freunden stehen z.B. weiter auf dem Programm. Die müssen damit leben, dass wir jetzt öfter einen tee bestellen als ein Bier:-)Im Moment kann ich auch noch keine depressive Phase feststellen, aber einmal kann ich nicht in meinen Mann reinschauen und zum anderen liegt die entscheidende Op noch ein ganzes Stück vor uns und die Aussicht heißt künstlicher Darmausgang, da der Tumor kurz vorm Ausgang lieg. Aber selbst damit hat sich mein Mann abgefunden, nachdem es durch seinen Kopf hindurch war. Aber Informationen auf dieser Seite oder im Forum, die will er nicht lesen.....Ist vielleicht auch besser so, ich hab auch manchmal das Gefühl, es wird zu viel. Aber andererseits ist man eben informiert und vorbereitet auf das, was noch kommen kann.
Danke und Liebe Grüße
Kerstin
Gast
Mittwoch, 16. Juli 2008 - 09:01
Hallo Kerstin! Ist denn der künstliche Darmausgang für immer vorgesehen? Oder nur zu Heilungszwecken. Die Diagnose hatten wir auch, aber immer mit der Option Rückverlegung. Mein Mann mag übrigens auch nicht das Forum besuchen. Ich halte das aber als Angehöriger für notwendig, um zu wissen, wie es bei anderen aussieht. Und man merkt, dass sich ziemlich vieles gleicht auch bei den Gefühlen und Ängsten. Gibt mir ganz gut Halt. Manchmal weiß ich auch nicht so wirklich weiter. Aber dafür habe ich ja das Forum. Vielen Dank an alle, mal an dieser Stelle!
Liebe Grüße Conny

suse

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Mittwoch, 16. Juli 2008 - 10:13
Hallo Kerstin,
konzentriert euch nicht auf den künstlichen Darmausgang,auch
mir wurde gesgt das vieleicht einer gemacht würde,doch erst die Op entscheidet also nicht so ängstlich sein.Dein Mann
hat recht man muß seine eigenen Erfahrungen machen und wenn
man mit Meinungen überflutet wird ,hilft das einem nicht,den
jeder empfindet anders und mit der Zeit wird dein Mann die
Informationen die Ihm nützen von alleine finden.
LG Suse
Gast
Mittwoch, 16. Juli 2008 - 10:55
hallo kerstin,
je nachdem, was die untersuchung durch mrt und spiegelung mit gewebeprobe ergibt, wird entschieden, ob ein endständiges stoma gelegt wird oder nicht. ich habe das hinter mir und komme mit meinem stoma inzwischen prima zurecht. es gibt mir auch die sicherheit, den tumor vollständig los zu sein. trotzdem drücke ich euch die daumen, dass es bei deinem mann ohne stoma ausgeht.

Mutti

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Freitag, 18. Juli 2008 - 11:02
Hallo Conny und Co
die Op wird erst ergeben, ob ein künstlicher Darmausgang gelegt werden muß. Aber der zuständige Chirurg hat uns schon mal darauf hingewiesen, dass es möglich sein kann, da der Tumor nur 4 cm vom Darmausgang entfernt ist. Die Kombitherapie soll helfen, den Tumor insgesamt zu verkleinern. Am 7.August geht die Therapie zu Ende und dann warten auf die OP...Zwei, drei Tage hat diese Info meinen Mann total fertiggemacht, aber als er es sozusagen durch seinen Kopf durch hatte, war es nicht mehr das große Problem. Jetzt lassen wir es einfach rankommen und dann sehen wir weiter. Im Moment sieht es so aus, das mein Mann nach der Bestrahlung (früher vormittag)etwa ein bis zwei Stunden schläft und wir dann nach dem Essen irgendwas unternehmen. Meist ein Stück radeln, mal bei Freunden vorbei schauen, das lenkt ab und tut ihm gut. Wir drücken weiter für alle Betroffenen ganz fest die Daumen!
LG Kerstin !

conny

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Freitag, 18. Juli 2008 - 11:15
Hallo Kerstin! Das hört sich wirklich nach 50/50 an. Hoffentlich hat die Bestrahlung was genützt.
Liebe Grüße Conny