gülcin06

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Donnerstag, 24. Juli 2008 - 15:53
Mein Vater ist 45 Jahre alt bei ihm wurde ende Mai rektumkarzinom mit Leber und Lungenmetastasen festgestellt.
Er wurde sofort operiert die Lymphknoten wurden entfernt die Prostata und der der Komplette Mastdarm mit Schließuskel wurde auch entfernt. Jetzt bekommt er Chemo aber der Arzt hat gesagt das es zu Spät ist die chemo wird nur sein Leben verlängern aber nicht heilen.Ich komme mit der Situation nicht klar ich brauche meinen Vater ich bin grad mal 24 Jahre alt und habe nicht mehr viel zeit mit meinem Vater, was mache ich wenn er stirbt. Hilft mir Bitte was kann ich machen damit mein Vater länger lebt??
Gast
Freitag, 25. Juli 2008 - 08:30
Hallo Gülcin!
Wenn Du hier im Forum rumgeschaut hast, wirst Du gesehen haben, dass viele andere hier mit ähnlichen Diagnosen konfrontiert wurden, wie Arwed und Birgit und Monika und.. und... und... Die sind alle noch da und leben fröhlich weiter. Was Du machen kannst ist, dass Du Deinen Papa dazu bringen mußt, dass er sämtliche Hilfe in Anspruch nimmt, d.h. auch sämtliche Behandlungen, die ihm angeboten werden.
Ihr müßt jetzt erst mal aus dem Loch raus kommen, in das Ihr wohl alle gefallen seid. Hilf ihm, indem Du für ihn da bist und auch versuchst, seine Macken und Launen, die jetzt vermehrt auftreten werden, zu akzeptieren. Halte Belastungen von ihm fern und rede mit ihm über seine Gefühle und Ängste. Das hilft schon viel weiter.
Liebe Grüße Conny
Gast
Samstag, 26. Juli 2008 - 16:55
Danke Birgit, ich weiß man kann nichts machen außer hoffen und beten.
Ich weiß nicht er war nie krank nicht mal die Blutwerte waren hoch ( bis zur Krebsdiagnose) und dann auf einmal der totale schock. In meinen Augen war er immer stark er war mein Held. Jetzt schaut er mir in die Augen und sagt "Ich will nicht sterben". Er will das ich ihm helfe aber ich kann es nicht.
Gast
Sonntag, 27. Juli 2008 - 00:38
hallo gülcin, ich heiße songül.
mach deinen vater glücklich in dem du ihm das gefühl von stärke und liebe gibst. der tot gehört zum leben. meine schwiegermutter ist vor drei monaten in meinen händen gestorben. ich habe sie sehr geliebt, war immmer bei ihr mit ihren anderen kindern. bete für ihn, das gibt sicherheit und beruhigt, glaube mir. er wird immer bei dir sein, in deinen gebeten, in dir, in deinen erinnerungen. der mensch hat so viel kraft, das weiß er gar nicht. versuche die situation zu verstehen, denn dann verstehst du alles. rede über deine gefühle mit ihm zeige sie ihm, so dass du immer ein gutes gewissen hast, ohne "keske"sagen zu müssen. alles wird gut für uns alle
Gast
Sonntag, 27. Juli 2008 - 01:02
Songül ich hab schon so oft das wort "keske" benutzt das glaubst du nicht. Ich farg mich immer wieder "warum?" Warum MEIN VATER, warum? Ich weiß man sollte eigentlich nie dem Gott wiedersprechen aber innerlich tue ich das jede nacht. Er hatte sich soviel vorgenommen. Es tut mir weh. Das schlimmste ist er weiß gar nicht das die Therapie nur palliativ ist. Ich konnte es ihm nicht sagen. Die Krankheit selber habe ich auch lange vor ihm verschwiegen aber kurz vor der chemo habe ich es ihm gesagt, er hat geheult; wie ein kind vor mir. Einige denken bestimmt das ich das übertreibe aber er ist nun mal mein vater und ich kann und will das nicht einfach so hinnehmen. Es geht nicht. Mein einziger Halt ist mein kleiner Sohn sonst weiß ich nicht wie ich es ausgehalten hätte. Er gibt mir Kraft jeden Tag aufs neue.
Ich wünsche nur das jeder, der diese Krankheit hat, so schnell wie möglich wieder GESUND wird.
Gast
Sonntag, 27. Juli 2008 - 14:07
sieh es mal so, du verabschiedest dich von deinem vater. es so viele denen das nicht gegönnt wird.außerdem weiß nur der gott wieviel zeit übrig bleibt.es tut sicherlich weh, er wird dir fehlen klar, aber du hast ein kind und auch wahrscheinlich eine familie, die familie gibt halt und kraft.im innerern bist du doch stark oder??
Gast
Montag, 18. August 2008 - 22:11
hallo gülchin,
ich kann dir nur raten, mit deinem Vater und mit einem (wenn ihr einen findet) Arzt über alternative Krebsbehandlungen zu reden.
Mein Mann hat Darmkrebs und jeder Arzt hat uns was anderes über Behandlungen und dessen Wirkungen erzählt. In der Reha haben wir viele Patienten getroffen, die von OP zu OP pilgern und jede Menge Chemo usw. bekommen haben.Die Nebenwirkungen sind enorm!!!
Jetzt versuchen wir es alternativ und meinem Mann geht es prima!
Du brauchst viel Kraft- die Angehörigen werden immer vergessen- aber du darfst nicht aufgeben.Ich hab es auch geschafft! Glaube an deinen Vater und an dich!Dann schafft ihr das!
Ich wünsche euch alles Gute!

yaccomo grae

258 posts
Donnerstag, 21. August 2008 - 12:25
hallo gülcin, auch ich habe einen Sohn, der 24 Jahre alt ist und es tut mir sehr weh, ihn so traurig zu sehen. Trotzdem versucht er immer ein paar Scherze zu machen und mir Hoffnung und Mut zu geben. Das hilft mir sehr und ich bin unendlich dankbar, daß ich Ihn habe. So wird es auch für Deinen Vater sein. Versuche ihm Hoffnung zu geben, das ist das was mir vorwärts hilft! Niemand kann wissen, ob er nicht wieder gesund wird! liebe Grüße Yaccomo