nette

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Dienstag, 2. September 2008 - 14:20
Hallo,
schon seit mehreren Wochen bin ich stiller Mitleser in diesem Forum. Benötige jetzt dringend Euren Rat. Bei meinem Papa (58 Jahre) wurde Mitte Juni 2008 Dickdarmkrebs mit vielen Metastasen in Leber und wenigen Metastasen in der Lunge festgestellt. Eine OP des Darms ist aus ärztlicher Sicht im Moment nebensächlich, da jetzt die Priorität auf der Bekämpfung der Lebermetastasen liegt. Lt. Arztaussage, würde eine Chemopause von mehreren Wochen, die bei einer Darm-OP notwendig ist, mein Papa nicht überleben. Im Moment hat er 2 Chemozyklen hinter sich (allerdings in der Dosis reduzierte Chemos). Hier traten schon viele Komplikationen auf (hohes Fieber, Schüttelfrost). Das größte Problem ist allerdings, was auch bereits zu mehreren Unterbrechnungen der Chemo führte, dass die Entzündungswerte sehr hoch sind (190). Letzte Woche Freitag sollte mit der starken Chemo begonnen werden, wozu er auch wieder ins Krankenhaus musste. Allerdings wurde festgestellt, dass die Entzündungswerte zu hoch sind (am Freitag 190); heute immer noch bei 130, so dass er keine Chemo bekommen kann, da lt. Aussage der Ärzte die Gefahr einer Blutvergiftung zu groß ist. Die Ärzte versuchen seit mehreren Wochen die Ursache für die ständig hohen Entzündungswerte zu finden; haben aber bis heute keine Erklärung dafür finden können. Er bekommt seit mehreren Wochen ununterbrochen Antibiotika. Jetzt meine Frage an Euch: Kennt Ihr das Problem? Wer kann mir sagen, wie hoch die Entzündungswerte sein dürfen, damit endlich die überlebensnotwendige Chemo gemacht werden kann?
Danke für Eure Antworten.
Gast
Dienstag, 2. September 2008 - 19:08

Hallo ,
falls es sich um den CRP Wert handelt : Dieser Wert ist u.a. auch bei maligne Tumoren erhöht.
Tumore , Metastasen machen auch Entzündungen im unmitelbaren Gewebe .
LG, Anja

nette

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Mittwoch, 3. September 2008 - 11:57
Hallo Anja,
ich habe noch einmal nachgefragt, es handelt sich um den CRP Wert. Hast Du eine Ahnung wie hoch dieser Wert max. sein darf, damit eine Chemo gemacht werden kann.
Gast
Mittwoch, 3. September 2008 - 20:25

Hallo ,
gibt es denn bei deinen Vater irgendeinen Verdacht auf eine Infektion ? Die Ärzte müssen doch weiter suchen , ob der Wert eine Ursache hat die therapiert werden muss - oder der Wert von der Tumormasse kommt ?
Ich würde den Ärzten auf die Finger klopfen , um nicht evtl. wertvolle Zeit für die Chemotherapie verstreichen zu lassen . Es wird bestimmt Möglichkeiten geben , um weitere Diagnostik zu machen - lasst das nicht einfach auf Euch sitzen ! Fragt nach und bleibt hartnäckig.
Hier mal ein link ( CRP ):
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/c/CRP.htm
LG, Anja
Gast
Mittwoch, 3. September 2008 - 20:39
Er bekommt seit mehreren Wochen ununterbrochen Antibiotika.
Sorry nette , das habe ich übersehen und es treibt mir die Wut hoch ! WARUM gibt man über Wochen Antibiotika , wenn es keinen Hinweis auf eine bakterielle ( und nur dagegen wirkt AB ) Infektion gibt ??? Ich könnte kotzen ! Damit schwächt man den Organismus weiter - ohne ein Nutzen zu haben .

Bitte lasse Dir die Blutergebnisse aushändigen ( bestehe darauf ) und setze die Werte + Frage an Prof. Wuster hier ins Forum :http://www.onmeda.de/foren/forum-krebserkrankungen/list.html
Er ist sehr nett , kompetent und hat mir damals meine CRP Frage auch beantwortet und er hatte leider Recht ...

Bei meinem Vater ware es die Tumormasse , die den Wert nach oben getrieben hat :-(
Und mein Rat ( aus Erfahrung ) bleibt als Angehöriger am Ball und macht den Mund auf. Versucht Euch so gut es geht selber zu informieren und konfrontiert die Ärzte damit.
Alles Gute !
LG, Anja

nette

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Donnerstag, 4. September 2008 - 09:37
Hallo Anja,
die Ärzte vermuten eine Infektion, finden aber nichts, daher die Antibiotika. Gestern war der Wert auf 102 runter, so dass Sie heute mit der Chemo fortsetzen wollen.
Ich hoffe nur, dass diese jetzt auch durchgezogen werden kann.
Wenn ich das nächste Mal im Krankenhaus bin (morgen), versuche ich die Blutwerte zu bekommen.
Danke für Deine Hilfe.
Wie hoch war denn bei Deinem Vati der Wert?
LG,
Janet

nette

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Donnerstag, 4. September 2008 - 13:48
Hallo zusammen,
wie ich in meinem vorangegangenen Beitrag bereits geschrieben habe, bekommt mein Papa seit heute wieder Chemo. Während die Chemo durchläuft, tritt bei ihm starker Schüttelfrost auf. Ist das eine Nebenwirkung der Chemo? Bisher hatte er den Schüttelfrost immer erst danach.
LG, Janet
Gast
Freitag, 5. September 2008 - 19:19
Guten Abend,
bin total ratlos und verzweifelt. Nachdem gestern die Chemo bei meinem Vater abgebrochen wurde auf Grund Schüttelfrost und hohem Fieber, sollte sie heute fortgesetzt werden. Am Vormittag hat er Blut bekommen und am Nachmittag sollte die Chemo folgen. Leider hat er bereits bei den vorbereitenden Medikamenten (diese sollen die Nebenwirkungen der Chemo lindern), die er per Infusion bekam, wieder extremen Schüttelfrost und Fieber bekommen, so dass wieder eine Chemo nicht durchgeführt werden konnte. Hat jemand schon einmal so etwas erlebt? Bitte um dringende Infos, mein Papa benötigt die Chemo so dringend!
LG, Janet
Gast
Freitag, 5. September 2008 - 21:12
Hallo!!
Meine Mutter bekahm auch immer von der Chemo Schüttelfrost und 40 Grad Fieber.
Es halfen eine sofortige gabe von Paracetamol und ein bis 2 Stunden später war das Fieber unten. das kann durhaus eine heftige Reaktion von der Chemo sein.
MFG