Monika

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Donnerstag, 18. Dezember 2008 - 18:06
Einige hier im Forum haben ihre Probleme mit Oxaliplatin geschildert.
Ich hatte von Herbst 2003 bis Sommer 2004 wöchentliche Chemo mit 5-FU, Oxaliplatin und Antikörper; insgesamt 41 Chemo-Behandlungen. Mir ist während der Behandlung an mehreren Fingern und Zehen bei den Nägeln wildes Fleisch gewachsen, was sehr schmerzhaft war. Jetzt, viereinhalb Jahre nach Ende der Chemos habe ich immer noch das Gefühl, ständig zusammengewurstelte Socken zu tragen, auch wenn ich barfuß bin, und die großen Zehen sind sehr empfindlich (ich warte immer sehnsüchtig auf die Sandalenzeit). Auch die Motorik bei den Fingern lässt noch etwas zu wünschen übrig (im Winter mehr als im Sommer). Sonst habe ich diese 41 Behandlungen sehr gut vertragen und mir war auch nie übel. Eine witzige Nebenwirkung hatte ich auch: Mir sind die Wimpern so gewachsen, dass die Leute gemeint haben, ich hätte falsche aufgeklebt. Manchmal musste ich sie auch mit der Nagelschere schneiden. Nach Ende der Therapie hat sich das aber schnell normalisiert.
Es ist doch sehr unterschiedlich, wie ein Organismus reagiert. Unter dem Strich hat mir diese Therapie aber doch sehr geholfen, weil vier Metastasen zerstört wurden, eine fünfte wurde dann mit RFA behandelt. Drei Jahre hatte ich gar nichts, aber im August 2007 wurden zwei der "alten" Metastasen wieder aufmüpfig. Die hat man dann auch verkocht und seitdem ist wieder Ruhe (Totalremission) und die Aussicht, dass es so bleibt, sehr gut. Vielleicht ist das ein bisschen ein Trost für andere.
Allen viel Glück!
Monika

anigal

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Samstag, 20. Dezember 2008 - 08:05
Man bin ich froh, das ich das Oxaliplatin nur 10 Mal erhalten habe, die Nebenwirkungrn von 41 x mag ich mir garnicht vorstellen. Und bei mir war es nur eine adjuvante Behandlung. Aber vielleicht steigt ja auch die Leidensfähigkeit (bzw die Akzeptanz) mit der Diagnose. Hoffe nur , das mich das Taubheitsgefühl in meinen Fingern nicht davon abhält meiner Arbeit nachzugehen. - Übelkeit war bei mir zum Glück auch nie das Thema - damit wäre ich nicht so gut klargekommen. Bin halt ein Mann und deshaöb nicht so leidensfähig.
Andreas