Susa

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Samstag, 24. Januar 2009 - 20:01
Hallo, ich lese in diesem Forum schon seit längerer Zeit. Bei mir wurde am 29. Januar 2008 ein Analkarzinom festgestellt. Die Behandlung ging rechr zügig vonstatten. Es handelte sich um einen T3 N1 M0. Also Behandlung Strahlen und Chemo in der ersten und fünften Woche. Nach sechs Wochen dann die Nachuntersuchung----es war nichts mehr nachweisbar----ich war
glücklich. Hatte sehr viel mit den Nebenwirkungen zu kämpfen, kam zur REHA nach Winterkasten, diese hat mir wirklich gutgetan. Der nächste Termin zur Nachsorge war im August 2008. Da hab ich dann was mitgemacht. Die Uniklinik hat mich an einen Proktologen in der Nähe überwiesen. Nach einem ersten Tastbefund sagte er gleich da ist was. Also Probenentnahme, CT. Usw. Nichts nur entzündete Schleimhautzellen. Er teilte mir das Ergebnis mit das war an
einem Donnerstag und bestellte mich gleichzeitig für eine größere Probenentnahme für den nächsten Dienstag in seine Belegbettenklinik. Dienstags Biopsie--Donnerstags entlassen mit OP Termin für den darauffolgenden Montag. Ein Wochenende nur geheult--Montag den Termin abgesagt.mittags ruft mich ein Arzt der Uniklinik wo die OP stattfinden sollte an und sagt mir das Ergebis der Biopsie---keine Krebszellen nachweisbar, aber ich sollte doch zu stationären Aufnahme kommen, ich dort 14 Tage später hin, sie wollten ein PET machen sowie genau die gleiche Biopsie
machen, die kurz zuvor gemacht worden ist. Der Chefarzt sagte dann ein PET macht keinen Sinn weil es auch auf Entzündungen und heilende Wunden anschlägt. Der Proktologe hatte keinen OP Bericht an die Uniklinik geschickt, so das die gar nicht wissen konnten, das bereits eine sehr tiefe Probenentnahme stattgefunden hatte. Also am anderen Morgen wieder nach Hause ohne irgendwelche Untersuchungen, solte in 4 bis 5 Wochen wiederkommen. Bin dann Anfang November 2008 wieder hin. Rektoskopie---der Prof. L. sagte zu mir da ist was fühlbar, wir machen das gr0ßzügig weg. Also Transanale OP--komplette Darmwandresektion. Er sagte aber auch gleich, das es Gewebe sein kann das sich so anfühlt wie Tumorgewebe und auch so aussieht aber trotzdem kein Tumorgewebe ist. Also OP und auf das Ergebnis warten. Dieses kam nach einer Woche langen Wartens keine Malignität nachweisbar. Eine Freude ohnegleichen. Letzter Termin bis jetzt vor 3Tagen kein Hinweis auf Rezidiv in 3 Wochen der nächste Termin mit Ultraschall und Rektoskopie, da ich sehr mit häufigen Stuhlgängen zu tun habe auch ist der Schließmuskel durch die beiden OPs ziemlich geschädigt, ich hoffe das gibt sich wieder?

flasil

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Montag, 26. Januar 2009 - 02:16
Hallo Susa!
Mir geht es ähnlich wie dir. Im Juli 2007 mit 39 Lebensjahren wurde bei mir ein Analkarzinom T3, N1 festgestellt. Nach Abschluß aller Untersuchungen dann Radio/Chemotheraie. Diese war am 01.10.2007 abgeschloßen. Danch war dann 6 Wochen später verdacht auf Resttumors (Tastbefund, Biosdi).
Ich sollte noch warten ob der Tumor sich weiter zurück bildet.
Ende Januar 2008 dann nach Blutwerten, MRT und großflächiger Biobsi kein Nachweis mehr eines Tumors.
Große Freude!!!
Fast ein Jahr später im Dezember 2008 unklare kleine Raumforderung in Nähe eines Lymphknotens (Narbe, Rezidiv ?)
Also erneute Biopsi. Hier kam ein Befund mit fraglich und könte sein. Verstehe ich nicht, bei dieser Krankheit gibt es doch eigendlich nur entweder oder! Egal, vor ca. zwei Wochen bin ich dann ins Krankenhaus gekommen. Dort sollte OP mit Mastdarm und Schließmuskel Enrfernung gemacht werden. Ich wurde bereits fertig gemacht, für den Eingriff nächsten Tag. Kein Essen, Einlauf, 3 Liter Abführmittel trinken, Bauch uns so rasieren. Am nächsten morgen wo dann die OP statt finden sollte, wurde ich dann mit der Begründung, sie hätten heute doch keine Zeit für mich und bei mir hätte es ja Zeit nach Hause geschickt.
Habe jetzt einen neuen OP-Termin in zwei Wochen. Nur ich werde immer unsicherer. Wenn es sin muß das ich einen künstlichen Darmausgang bekomme. Dann ist es einfach leider so. Aber die Sache bei mir kommt mir wirklich recht komisch vor.
Du schreibst, der Doc. hat gesagt, das Tumorzellen und bestrahlte Zellen schwer von einander zu unterscheiden sind.
Das denke ich ja auch manchmal, auf Grund der vielen Entzündungen die ich im Enddarm habe. Magst Du mir vielleicht einmal das Krankenhaus nennen wo Du warst?
Würde mir sehr gerne eine Zweitmeinung dort holen.Denn zumindest haben die ja schon einmal mit einem Patienten mit Analkarzinom zutun gehabt.
Viele liebe Grüße Flasil (Silke)
Gast
Montag, 26. Januar 2009 - 08:40
Hallo Susa!
Da hast Du ja so ziemlich dasselbe durch wie mein Mann. Dem gehts aber bis auf die Stuhlprobleme auch gut. Bisher nichts nachweisbar. Er hatte am vergangenen Donnerstag sein CT. Die Auswertung steht noch aus.
Er hatte Anfang Dezember seine Darmrückverlegung. Das mit dem Stuhlgang ist auch noch nicht so dolle, vielmehr sehr dolle. Ich meine jetzt mit dem Anhalten können. Besonders wenn er Kohl gegessen hat (hier war es Rosenkohl), rennt er los. Ich hoffe, dass sich die muskeln das noch überlegen. Er macht auch viel Sport usw. Wir können auch nur abwarten.
Ich drücke Euch beiden, Susa und Silke ganz fest die Daumen, dass da nichts weiter ist. Die unsicherheit ist ganz schrecklich. Ich kenne das.
Liebe Grüße Conny

landtechniker

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Montag, 26. Januar 2009 - 09:58
Hallo Susa, Birgit, Silke, Conny,
manche Problem sind ähnlich, andere sehr individuell. Insbesondere zu tumorählichen Verdickungen, Rezidiven etc. habe ich mir noch keine Gedanken gemacht - bisher bin ich glüchklicherweise davon verschont geblieben. Von meinem Bruder (Gentechnologe) weiß ich nur, dass allen öffentlichen Aussagen zum Trotz die Mechanismen, die bestimmte Entwicklungen steuern, noch nicht ansatzweise erforscht sind. Zwar wurde vor kurzem das menschliche Genom entschlüsselt, man weiß aber nicht, wann, wo, wie und warum bestimmte Informationen ausgeführt werden und andere nicht.
Als Optimist sage ich: Solange ich nicht definitiv die Diagnose habe, ist da nichts (auch wenn manchmal Zweifel aufkommen). Aber ich habe beschlossen, mich der Situation zu stellen. Im Vordergrund steht für mich (und meine Familie): "Den Stunden mehr Leben geben, nicht dem Leben mehr Stunden!!!"
So, und nun zum Darm. Meiner ist auch ein Sensibelchen (ein extremes!) Dosierungen von (homöopathischen) Medikamenten, Darmflorapräparaten etc. muss ich immer auf ein Viertel und darunter reduzieren. Daher mein Rat: Immer mit wenig anfangen und langsam steigern, bis man die Wohlfühldosis überschritten hat, dann zurück auf die letzte Wohlfühldosis.
Die ganzen gesunden Sachen wie Salat, Gemüse etc. esse ich mit viel Vorsicht, bei Salat kann das falsche Dressing einen Tag ruinieren, frische Hefe (z.B. im Weißbier) ist Durchfallgarant. D.h. ich weiß inzwischen relativ genau, was ich gut vertrage und was nicht. Kohlehydrate vertrage ich besser als Proteine, Fett ist unproblematisch, mit Ballaststoffen muss ich aufpassen, etc. Manchmal sind innerhalb dieser Gruppen einzelne Sachen (z.B. Spinat) super, andere kritisch (Kohl etc.). Rohes Gemüse ist besser als gekochtes, Eier darf ich nur abends essen, ...
Ich könnte ewig so weitermachen. Und: das Ganze verändert sich auch noch.
Einige Tipps noch:
1: Ohne Stuhldiagnositk ist alles Humbug. Leider interessieren sich die wenigsten Ärzte für die Verhältnisse im Darm (das ist ja Außenwelt und nicht Körper). Onkologen sind da keine Ausnahme. Die schießen mit ihren Medikamenten erst alles kaputt, bauen dann aber nicht wieder auf.
2: Es müssen nicht immer die Produkte der Pharmazie sein. Bei mir wirkt Homöopathie hervorragend. Allerdings sind gute Heilpraktiker rar.
3: Schmerzstillend am Anus wirkt bei mir Hitze (viel besser als Salben, Cremes etc). Als wenn es brennt: heiße Wärmflasche, heisses Bad oder am besten unter die Dusche (mit Massabestrahl direkt auf den schmerzenden Bereich halten). Leider musste ich das selber herausfinden, da ist der Zufall manchmal hilfreich. Andere Leute wollen lieber Kälte. Probiert es einfach aus.
Viel Erfolg.
Ludwig

Susa

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Montag, 26. Januar 2009 - 17:35
Hallo Flasil (Silke) schau mal in Deine Nachrichten. Gruß Susanne

Susa

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Montag, 26. Januar 2009 - 17:55
Also ich hatte keinen künstlichen Ausgang. Zu flasil es gibt kein könnte sein. Nur bei konkret positiver Histologie ist eine OP erforderlich. Bitte dringend 2.Meinung einholen habe Dir meine Tel. geschickt in Deine Nachrichten kann Dir 2 gute Ärzte bzw. Kliniken empfehlen eine kleine Raumforderung hat noch nichts zu bedeuten kann Narbengewebe sein oder iritierte Schleimhautzellen. Bitte melde Dich nochmal bei mir.
Zu dem wunden P- blush Habe bereits sehr viele Salben ausprobiert. Bepanthen, Mirfulan usw. Da ich umgezogen bin mußte ich meinen Hausarzt wechseln. Der neue empfahl mir die gute alte Penatencreme, aber die mit Zink ganz dick auftragen, hat wirklich sehr gut geholfen. War nach 2 Tagen alles paletti. Mit dem Essen hilft wirklich nur ausprobieren. Wenn ich merke es ist sehr schlimm mit den Stuhlgängen hilft mir am besten Reis oder Nudeln. Ich muß dazu sagen meistens sitze ich morgens auf der Toilette so sieben bis 10mal hintereinander, dann läßt es nach, habe auch keine direkten Durchfälle.

landtechniker

578 posts
Montag, 26. Januar 2009 - 21:13
Hallo Susanne,
genau meine Erfahrungen. Das mit der Häufigkeit hängt aber damit zusammen, welcher Teil des Darmes entfernt wurde. Bei mir ist es eben genau der Enddarm (bei Dir offenbar auch).
Gruß
Ludwig

Susa

10 posts
Montag, 26. Januar 2009 - 21:17
Nein bei mir wurde nichts vom Darm entfernt, sondern eine Darmwandresektion durchgeführt

Karin

3 posts
Donnerstag, 9. März 2023 - 17:24

Hallo Susa.. freu mich sehr endlich mal was gefunden zu haben, was mich meine Sorgen und Fragen betrifft..bist du eigentlich noch hier.. bei mir würde letztes Jahr im Sommer ein Analkarzinom festgestellt.. ziemlich zügig gab's Chemo und Strahlen.. bei der letzten Untersuchung im Januar wurde festgestellt, dass noch einkleiner Rest da ist, wobei davon ausgegangen wird, dass dies sich noch komplett "auflöst". Nun geht's mir ziemlich gut.. Sorgen macht mir mein häufiger Stuhlgang.. wie du/ihr beschrieben habt.. morgens 3 x ist schon wenig.. und tagsüber oft nachdem ich etwas gegessen habe, aber nicht immer..da es bei dy nun schon eine Zeit lang her ist, eine Frage.. reguliert sich das ganze mit der Zeit besser.. würd mich freuen von dir zu hören bzw lesen.. alles liebe für dich 🤗🤭🙃

Finn2187

7 posts
Dienstag, 21. März 2023 - 11:08

Hallo an alle, 

bei mir wurde im Januar diesen Jahres ein Rektumkarzinom festgestellt. Momentan bekomme ich eine neoadjuvante Radiochemotherapie. Mein größtes Problem ist das häufige besuchen der Toilette mit Schmerzen am Ausgang. Ich habe noch eine Woche Bestrahlung und Chemo vor mir, hat jemand von euch Erfahrung wie schnell sich die Beschwerden (Durchfall und Wundsein) bessern? 

Was kann ich aktiv dafür tun, bestimmte Joghurts oder ähnliches? Kann ich Apfelessig oder Wasser mit Zitrone trinken oder ist das eher kontraproduktiv?

Wie habt ihr das Wundsein in den Griff bekommen? 

Danke schon mal für eure Antworten. 

Karin

3 posts
Dienstag, 4. April 2023 - 11:33

Hallo in die Gruppe,

ich kann dir nur von mir und meinen Erfahrungen sagen das mit den Schmerzen beim Toilettengang wird noch für eine ganze Weile anhalten, egal was du isst. Natürlich ist es auf jeden Fall von Vorteil wenn du leicht verdauliche Kost zu dir nimmst. Ich habe dann jeden Tag noch einen Joghurt gegessen mit Flohsamenschalen. Wenn die Schmerzen zu heftig sind: TRAU DICH und sag deinem Arzt Bescheid, dann kann er dir Schmerzmittel und Salben geben bzw verschreiben.  Ich finde es sehr schade, dass es hier so wenig Resonanz gibt. Bei mir ist es schon eine Weile her. Diagnose war im September. Dann Strahlen und Chemo. Seit Anfang Dezember sind die Therapien vorbei. Dann kam noch eine heftige Erkältung über Weihnachten/Silvester (3 Wochen). Danach hat mein Magen verrückt gespielt. Zwischenzeitlich geht es mir besser, aber was mir Kopfzerbrechen macht ist: Ich habe keine Kraft und Ausdauer. Ich zwing mich jeden Tag zu ein bisschen Sport und ich sehe keine Fortschritte. Toilettengang ist unterschiedlich, mal nur 3 mal am Tag,vor allem vormittags, dann bin ich ja schon ganz happy (nur 3 mal), mal nach dem Essen, und dann muss bitte meist ziemlch schnell eine Toilette in der Nähe sein. Ich habe auch das Gefühl mein Körper/Magen/Darm will nicht mehr alles was ich esse. Ich habe aber noch nicht herausgefunden, bei was er streikt. So versuche ich scharf, fettig oder extrem süß zu vermeiden, da es da teilweile zu, na ja fast Sturzentleerung kommt.

Es wäre echt schön irgendwas von irgendjemand hier zu lesen, wie die Erfahrungen sind.

Karin

3 posts
Montag, 17. April 2023 - 18:12

Sehr sehr schade...wie man sieht, sieht man nichts...keine Anmerkungen, keine Info, keine Nachrichten. Manches Mal fühlt man sich schon ziemlich allein...

Theresa

470 posts
Mittwoch, 19. April 2023 - 15:43

Hallo Karin

ich habe bei Dir gelesen, Du hattest letzten Sommer die Diagnose eines Analkarzinoms und es wurden Chemotherapie und Strahlenthrapie durchgeführt. Ein Rest (des Karzinoms vermute ich) sei noch über. Dein Stuhlgang sei nun durcheinander.

Vorweg, ich bin kein Arzt. Mich würde aber interessieren, weshalb der kleine Rest nicht wegoperiert wird? So lange da Krebszellen im Körper sind, ist das nicht gut. Wie werden diese entfernt?

Von  meiner Erfahrung her kann ich nur sagen, dass schon eine kleine Entzündung im Darm zu Durcheinander beim Stuhlgang führen kann. Die Entzündungswerte könnte man im Blut feststellen sowie auch durch Labormessung von Calprotectin im Stuhl.

Wenn ich Du wäre, würde ich bei Gastroenterologen (auch von fachkundigen Chirurgen) schnell Rat einholen, denn Ziel muss doch sein, dass der Rest des Karzinoms verschwindet, oder? 

Alles Liebe und Gute

Theresa