nette

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Samstag, 15. November 2008 - 20:17
Hallo,
ich möchte auf diesem Weg noch einmal um Hilfe bitten. Wie ich bereits in einem früheren Beitrag geschrieben hatte, wurde bei meinem Vati (58 Jahre)im Juni 2008 Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium mit vielen Lebermetastasen festgestellt. Da man zunächst alles versuchen wollte, um die Lebermetastasen in den Griff zu bekommen, verzichtete man auf eine OP des Darms. Leider mussten die Ärzte jetzt feststellen, dass die Chemotherapie mit Oxaliplatin in Kombination mit Xeloda und seit Mitte 09/08 mit zusätzlichen Antikörpern keinen Erfolg brachte. Sondern ganz im Gegenteil die Metastasen sind weiter gewachsen. Die Leber ist riesig. Man kann kaum noch gesundes Lebergewebe erkennen. Jetzt wollen die Ärzte auf eine andere Chemo umstellen und zwar auf Mitomysin weiterhin in Kombination mit Xeloda. Wir wissen, dass mein Vati nur noch wenige Chancen hat, trotzdem wollen wir die Hoffnung nicht aufgeben. Die Leberwerte sind im Moment recht grenzwertig, aber im Moment sind noch keine größeren Anzeichen von Nichtfunktion der Leber zu spüren. Er fühlt sich sehr schlapp und hat sehr doll abgebaut. Die in diesem Forum typisch beschriebenen Nebenwirkungen der Chemo mit Oxaliplatin hatte er nicht. Ihm ging es recht gut, kein Erbrechen, Verwirrtheit, Kribbeln etc.. Kann dies auch ein schlechtes Zeichen dafür sein, dass eine Chemotherapie nicht wirkt? Hat denn jemand Erfahrung mit einer Chemotherapie mit Mitomysin? Oder hat jemand einen anderen Rat. Er wird in der Uniklinik Kröllwitz in Halle (Saale) behandelt.
Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Janet

Arwed

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Sonntag, 16. November 2008 - 11:55
Hallo Janet,
da hat man aber lange gebraucht, bis man die Unwirksamkeit festgestellt hat! Gibt es eine Erhöhung des CEA- Werts (= Tumormarker, Produkte aus Tumoren)? Falls vorhanden, kann man daran ziemlich schnell feststellen wohin die Reise geht. Die einzige Chance ist die Chemo, wie beabsichtigt, schnellstens zu ändern und die Auswirkungen durch CEA- Kontrolle (z.B. alle paar Wochen) und bildgebenen Verfahren (Röntgen- CT, MRT, Ultraschall) z.B. alle 6 Wochen zu überprüfen. Eine Chemo vor der OP ist sinnvoll, um die Tumore zu verkleinern, damit sie operierbar werden. Fehlende Nebenwirkungen bei einer Chemo sind kein Indiz für die Wirksamkeit.
Die Chancen sind nicht schlecht, wenn eine funktionierende Chemozusammensetzung gefunden ist, also kein Grund zur Kapitulation!
Liebe Grüße!
Arwed

nette

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Montag, 17. November 2008 - 09:56
Hallo Arwed,
Danke für Deine Antwort. Mitte September 2008 hatte man bereits darüber nachgedacht die Chemo umzustellen. Da aber der Tumormarker leicht gesunken war, wollte man die Chemo mit Oxaliplatin doch noch weiter versuchen und hatte zudem noch die Antikörper eingesetzt.
Wollen wir jetzt alle hoffen, dass die neue Chemo endlich anschlägt! Ich habe heute noch einmal einen Termin bei dem betreuen Oberarzt.
Liebe Grüße
Janet